Literatur-News

News in Kürze: Eurocon & mehr

Auf dem Eurocon in Dortmund wurden am vergangenen Wochenende die ESFS Awards verliehen, in der Sparte Best Internet Publication, Other Than a Fanzine ging der Preis an diezukunft.de vom Heyne Verlag; die Liste aller Preisträger findet sich hier.

Der Eurocon 2019 wird in Belfast stattfinden, und zwar vom 22. bis 24. August.

"Warum wir die Zukunftsdebatte nicht so führen, wie es eigentlich notwendig wäre" heißt ein Beitrag von Sascha Mamczak, der bei einem Kongress in Basel über das Thema gesprochen hat; der Beitrag findet sich hier.

Als eBook sind sie schon erhältlich, von August bis Januar erscheint monatlich ein "Kantaki"-Roman von Andreas Brandhorst in gedruckter Form bei Piper. Los geht es im August mit "Diamant". Näheres zu den Titeln findet sich hier.

John W. Campbell Memorial Award & Theodore Sturgeon Memorial Award: Die Sieger

Der John W. Campbell Memorial Award und der Theodore Sturgeon Memorial Award wurden am Freitag in Lawrence, Kansas, überreicht. Geehrt wird das Beste Werke aus dem Bereich Science Fiction in Kurz- beziehungsweise Langform. Der Gewinner des Theodore Sturgeon Memorial Awards ist "The Future is Blue" von Catherynne M. Valente. Der John W. Campbell Memorial Award geht an "Central Station" von Lavie Tidhar.

Erschienen: "Das Dimensionstor"

Der Traum, in andere Zeiten und Welten zu reisen, beflügelt Autoren schon lange. In dem neuen Edition-Geschichtenweber-Buch "Das Dimensionstor", herausgegeben von Nadine Muriel und Stefan Cernohuby, erschienen im Amrûn Verlag, wird dieses Thema auf  besonders originelle Weise umgesetzt: Nicht Personen sind es dort, welche die denkwürdige Reise durch Zeit und Raum antreten, sondern Dinge.

Dem Wissenschaftler Prof. Dr. Groll gelingt es, von der Öffentlichkeit unbemerkt in seiner heimischen Garage ein Gerät zu bauen, welches ein Dimensionsportal öffnet. Fasziniert ergreift Max Groll einen Gegenstand nach dem anderen und schickt ihn durch das Tor, das zu fernen Orten, in andere Zeiten und sogar in phantastische fremde Welten führt...

Eingebettet in diese Rahmenhandlung erzählen 18 Autoren - darunter T. S. Orgel, Ju Honisch, Gerd Scherm und Vincent Voss - in abgeschlossenen Geschichten, was die einzelnen Objekte in der jeweiligen Parallelwelt auslösen.  Ein Comicheft, Viagrapillen, ein künstliches Gebiss, Salz- und Pfefferstreuer sowie diverse weitere Dinge, die für uns meist ganz unscheinbar und alltäglich sind, finden ihren Weg in andere Welten und Epochen, sorgen dort für Verwirrung, Aufregung, Neugier und Streit, werden als göttliche Artefakte verehrt, als Auslöser von Katastrophen gefürchtet, zur Rettung aus großer Not genutzt und vieles mehr.

"Das Dimensionstor" vereint Storys unterschiedlicher phantastischer Genres - Fantasy, Phantastik, Science-Fiction und Crossover - , die durch die Rahmengeschichte zu einem komplexen Gesamtwerk verwoben sind. Mal humorvoll, mal skurril, mal ernsthaft und nachdenklich, stets spannend und mitreißend, lassen alle Geschichten scheinbar harmlose Alltagsgegenstände in einem ganz neuen Licht erscheinen. (Paperback, 300 Seiten, 12,95 EUR, ISBN 978-3-958695-59-7 (auch als eBook erhältlich, 4,99 EUR))

Erschienen: "Das Geheimnis der Hyperzivilisation"

Neu erschienen ist Band 1 der SF-Abenteuer-Serie "Prähuman" von Carl Denning, "Das Geheimnis der Hyperzivilisation". (eBook, 99 Cent)

Zum Inhalt: In Kambodscha machen Archäologen eine unglaubliche Entdeckung: Mitten im Dschungel finden sie eine gigantische Stadt. Alter: 60 Millionen Jahre. Doch ist dies bei weitem noch nicht alles. Denn auf einmal verschwindet ein Teil des Forscherteams spurlos. Als der bekannte Grenzwissenschaftler Frederic Tubb hinzugezogen wird, werden er und das restliche Forscherteam von gigantischen Maschinen angegriffen. Auf was für ein schreckliches Geheimnis sind Tubb und sein Team da gestoßen? Bei der Suche nach der Lösung dieses unglaublichen Rätsels geraten Tubb und seine beiden Mitarbeiter Maki Asakawa und Hans Schmeißer in weitere Gefahren und Abenteuer, die sie vom Dschungel Kambodschas bis nach London und Südkorea führen...

News in Kürze: "Perry Rhodan NEO"

Mit dem heute erschienenen 150. Band von "Perry Rhodan NEO" geht diese Serie in einen neuen Abschnitt, sie verlegt ihre Handlung in die ferne Galaxis Andromeda, zweieinhalb Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Näheres zum Titel und zum Jubiläum findet sich hier.

Rüdiger Schäfer, einer der beiden Exposé-Autoren der Serie "Perry Rhodan NEO", plaudert in einem Artikel über die Hintergründe seiner Arbeit; der erste Teil des Artikels wurde hier veröffentlicht.

Infos zu den bisher erschienenen 150 Bänden der Serie "Perry Rhodan NEO" finden sich hier.

(C) 2017 VPM

Ditmar Awards: Die Gewinner

In Australien wurden am vorigen Wochenende die diesjährigen Ditmar-Awards verliehen, hierbei handelt es sich um dem bekanntesten australische SF-Preis. Hier sind die Gewinner in den wichtigsten Kategorien.

Bester Roman: "The Grief Hole", Kaaron Warren
Beste Novelle/Novelette: "Did We Break the End of the World?", Tansy Rayner Roberts
Beste Kurzgeschichte: "No Fat Chicks", Cat Sparks
Beste Sammlung: "Defying Doomsday" (Hrsg.: Tsana Dolichva & Holly Kench) UND "Dreaming in the Dark" (Hrsg.: Jack Dann)

Alle Gewinner finden sich hier.

Margaret Atwood erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Der Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels hat Margaret Atwood zur diesjährigen Trägerin des Friedenspreises gewählt. Die Verleihung findet zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am 15. Oktober in der Paulskirche in Frankfurt am Main statt und wird live im Fernsehen übertragen. Der Friedenspreis wird seit 1950 vergeben und ist mit 25.000 EUR dotiert.

In der Begründung des Stiftungsrats heißt es: "Die kanadische Schriftstel­lerin, Essayistin und Dichterin zeigt in ihren Romanen und Sachbüchern immer wieder ihr politisches Gespür und ihre Hellhörigkeit für gefährli­che unterschwellige Entwicklungen und Strömungen. Als eine der bedeu­tendsten Erzählerinnen unserer Zeit stellt sie die sich wandelnden Denk- und Verhaltensweisen ins Zentrum ihres Schaffens und lotet sie in ihren utopischen wie dystopischen Werken furchtlos aus. Indem sie mensch­liche Widersprüchlichkeiten genau beobachtet, zeigt sie, wie leicht ver­meintliche Normalität ins Unmenschliche kippen kann. Humanität, Ge­rechtigkeitsstreben und Toleranz prägen die Hal­tung Margaret Atwoods, die mit wachem Bewusstsein und tiefer Men­schenkenntnis auf die Welt blickt und ihre Analysen und Sorgen für uns so sprachgewaltig wie lite­rarisch eindringlich formuliert. Durch sie erfahren wir, wer wir sind, wo wir stehen und was wir uns und einem friedlichen Zusammenleben schuldig sind."

Margaret Atwood gilt als wichtigste und erfolgreichste Autorin Kanadas. Ihr Werk, bestehend aus Romanen, Kurzgeschichten, Essays, Lyrik, Theaterstücken, Drehbüchern und Kinderbüchern ist mittlerweile in mehr als 30 Spra­chen erschienen. Sie lebt mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Graeme Gibson, in Toronto.

In ihren literarischen und essayistischen Werken setzt sich Atwood intensiv mit gesellschaftlichen und politischen Fragen auseinander. In ihrem utopischen Roman "Der Report der Magd" beschreibt sie in der Tradition George Orwells eine totalitäre Ge­sellschaft, in der Frauen als Gebärmaschinen benutzt und unterdrückt werden. In ihrer Endzeit-Trilogie "Oryx und Crake", "Das Jahr der Flut" und "Die Geschichte von Zeb" entwirft sie eine postapokalyptische Welt, durch die sie die ökologischen Auswirkun­gen und gefährliche Strömungen in der Gesellschaft ins Auge nimmt. Ihr Essay "Payback. Schulden und die Schattenseiten des Wohlstands" thematisiert die Voraussetzungen und Folgen der weltweiten Finanzkrise. Auch über ihr künstlerisches Schaffen hinaus engagiert sich Atwood politisch und gesellschaftlich, etwa als Umweltaktivistin. Gemein­sam mit Salman Rushdie führt sie seit Mai 2017 eine Kampagne des PEN International an, die verfolgten und von Zen­sur bedrohten Menschen Unterstützung und größere Aufmerksamkeit geben will.

News in Kürze: Bettina Böttinger, Dmitry Glukhovsky & mehr

Bettina Böttinger erhält ab dem 3. Juli eine wöchentliche Sendung im WDR Fernsehen mit dem Titel "Böttingers Bücher", zunächst viermal immer montags ab 22.40 Uhr. Unter anderem zu Gast sein werden Frank Schätzing, Kai Meyer und Wolfgang Hohlbein.

4A Games hat auf der E3 2017 in Los Angeles ein Game angekündigt mit dem Titel "Metro Exodus", es soll 2018  auf den Markt kommen. Hier ist der Trailer zu finden. Inspiriert ist das Ganze von den "Metro"-Romanen Dmitry Glukhovskys, die hierzulande bei Heyne erscheinen.

"Supérieur", das Kartenspiel das der Autor Markus Heitz für seinen Roman Des Teufels Gebetbuch" entwickelt hatte, ist jetzt käuflich zu erwerben - wo genau, schreibt der Autor auf seiner Website - hier.

News in Kürze: Harry Potter, Ray Bradbury & mehr

Zum Jubiläum des Erscheinens des ersten Harry-Potter-Buchs vor 20 Jahren in England präsentiert der Norddeutsche Rundfunk eine Harry-Potter-Nacht am 25. Juni ab 23.00 Uhr. Unter anderem werden die Siegergeschichten eines Fanfiction-Wettbewerbs live auf der Bühne präsentiert - von Profi-Sprechern gelesen, mit Geräuschen und Musik untermalt - als kleines Live-Hörspiel. Mehr Infos zum Event finden sich hier.

Ein "Zeitzeichen" zum fünften Todestag von Ray Bradbury am 5. Juni hat der WDR ausgestrahlt, im Internet kann man das Ganze hier noch einmal abrufen.

Erschienen ist der 50. Band der Serie "Das Haus "Zamis", der Zaubermond Verlag hat hierzu einige Glückwünsche von Autoren veröffentlicht; zu findest das Ganze hier.

Kurd Laßwitz Preis: Die Gewinner

Der Kurd Laßwitz Preis ist ein alljährlich in bis zu acht Kategorien vergebener Literaturpreis zur deutschsprachigen Science Fiction. Seit 37 Jahren stimmen die professionell in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätigen Autoren, Übersetzer, Lektoren, Verleger, Graphiker und Fachjournalisten über die besten Neuerscheinungen des Vorjahres ab. Der Preis ist nicht dotiert. Nachfolgend die Gewinner zum Kurd Laßwitz Preis für die besten Science Fiction Werke des Jahres 2016. In den Kategorien Übersetzung und Hörspiel bewertet jeweils eine Fachjury. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen des diesjährigen PentaCons, eines literarischen Symposiums zur Science Fiction, das dieses Jahr am 60. Jahrestags des Raumflugs der Hündin Laika stattfindet, also vom 4. bis 6. November im Palitzschhof in Dresden.

Bester deutschsprachiger SF-Roman mit Erstausgabe 2016:
Andreas Brandhorst: "Omni" (Piper)

Beste deutschsprachige SF-Erzählung mit Erstausgabe 2016:
Gabriele Behrend: "Suicide Rooms" in "Exodus" 34

Bestes ausländisches Werk zur SF mit deutschsprachiger Erstausgabe 2016:
Cixin Liu: "Die drei Sonnen", Heyne

Beste Übersetzung zur SF ins Deutsche, erstmals erschienen 2016:
Martina Hasse für die Übersetzung von Cixin Lius "Die drei Sonnen" (Heyne)

Beste Graphik zur SF (Titelbild, Illustration) einer deutschsprachigen Ausgabe, erstmals erschienen 2016:
Greg Ruth für das Titelbild zu Nnedi Okorafors "Lagune" (Cross Cult)

Bestes deutschsprachiges SF-Hörspiel mit Erstsendung von 2016:
kein Preis

Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2016:
Ralf Boldt, Sylvana Freyberg und das Team vom MediKonOne für die Durchführung des MediKonOne und damit ein innovatives Crossover von SF und Medizin

Sonderpreis für langjährige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2016:
Herbert W. Franke für sein Lebenswerk

Alle Platzierungen sind hier zu finden.