Literatur-News

News in Kürze: Darcy Coates, Juli Min & mehr

Nachdem ihre Mutter nach einem schweren Autounfall im Krankenhaus liegt, müssen Tara und Kyle bei ihren Großeltern wohnen, die sie noch nie zuvor gesehen haben. May und Peter Folcroft scheinen zunächst warmherzig und ihr weitläufiges Haus am Waldrand wirkt idyllisch. Doch die Kinder werden das Gefühl nicht los, dass etwas sie beobachtet... Als ein heftiger Sturm ihren Kontakt zur Außenwelt abschneidet und sie in dem verwunschenen Herrenhaus festsitzen, müssen die Geschwister einen Weg finden, sich vor ihren zunehmend unberechenbaren Großeltern zu schützen... und vor den Geistern der Familie Folcroft, die das Haus heimsuchen.
Festa kündigt für Mitte März den Roman "Die Folcroft-Geister" von Darcy Coates an, er enthält drei weitere Kurzgeschichten, die das ungewöhnliche Talent der jungen Autorin veranschaulichen. (Paperback, 288 Seiten, 16,99 EUR)

"Shanghai Story" von Juli Min wagt einen ungewöhnlichen Kunstgriff: Das Buch erzählt seine Geschichte rückwärts, von ihrem vorläufigen Ende zurück zu ihrem Beginn, vom Shanghai des Jahres 2040 zurückgespult ins Jahr 2014. Im Zentrum steht die Familie Yang: der Geschäftsmann Leo, seine Frau, die enigmatische Eko, und die drei Töchter Yumi, Yoko und Kiko. Schlaglichtartig folgen wir ihnen durch die Jahrzehnte, durch Glücksmomente und Krisen, dorthin, wo alles begann, zurück zu Leos und Ekos Hochzeitstag - in dem der Keim dessen, was noch kommen soll, bereits angelegt zu sein scheint. Eine kluge Betrachtung von Ehe und Familienbanden, von Verlust und Vergänglichkeit - und ein außergewöhnlicher Debüt-Roman.
"Shanghai Story" erscheint Ende Januar bei Eichborn. (Hardcover, 288 Seiten, 25,00 EUR / eBook: 24,99 EUR)

2369: Kurz nachdem die Sternenflotte einen Angriff der Cardassianer auf ein System der Föderation vereitelt hat, gibt die Regierung auf Cardassia den Befehl, die fünfzigjährige Besatzung des Planeten Bajor zu beenden. Die neu eingesetzte bajoranische Regierung bittet die Föderation um Hilfe. Sie soll eine Vermittlerrolle einnehmen, den Abzug regeln und klären, welche Reparationszahlungen die brutalen Unterdrücker Bajor schuldig sind. Obwohl er selbst noch immer mit seinem jüngsten Trauma, der Festnahme und Misshandlung durch einen cardassianischen Verhörspezialisten, zu ringen hat, wird Captain Jean-Luc Picard vom Sternenflotten-Oberkommando abgestellt, die heiklen Verhandlungen auf Terok Nor zu führen, der mächtigen cardassianischen Raumstation, die nach wie vor im Orbit von Bajor schwebt.
Während diese wichtigen Friedensgespräche ihren Lauf nehmen, erhält Ensign Ro Laren einen Hilferuf von einem längst tot geglaubten Freund, der ein gefährliches Geheimnis aus dem Inneren des cardassianischen Raums zutage bringt. Picard und die Besatzung des Raumschiffs Enterprise müssen verhindern, dass ein interstellarer Zwischenfall den tödlichen Konflikt zwischen der Föderation und den Cardassianern erneut ausbrechen lässt und damit alle Hoffnung auf Gerechtigkeit für das Volk von Bajor zunichtemacht...
Cross Cult kündigt für Anfang Februar den "Star Trek: The Next Generation"-Roman "Perspektiven" von Dayton Ward an. (Taschenbuch, 384 Seiten, 16,00 EUR / eBook: 10,99 EUR)


Zusammenstellung: ojm

Erschienen: "Der Filmemacher"

Der prominente Filmemacher Merlin initiiert eine Demonstration für die Freiheit der Kunst. Als dabei seine geliebte Kamera zerstört wird, verliert er die Kontrolle. Wutentbrannt rammt er ein spitzes Stück Glas in den nackten Hals eines Polizisten. Blut fließt. Merlin wird verhaftet - der Beginn eines Albtraums.
Gefängnis. Einzelhaft. Angst. Einsamkeit. Alte Wunden reißen auf, längst vergessene Traumata brechen sich Bahn. Eine Flut an Visionen und Albträumen überwältigen den Filmemacher. Szenen aus seiner Kindheit, als er noch Jan hieß und von seinem Vater gedemütigt und geschlagen wurde. Der Moment, als seine geliebte Frau ihn verließ. Die Bilder seiner Vergangenheit entwickeln ein beklemmendes Eigenleben, dem er nicht entfliehen kann.
Der einst gefeierte Merlin verweigert das Essen, wird immer schwächer. Wird er an seinen Erinnerungen zerbrechen oder sie für seine Kunst zu nutzen wissen?

Im Ashera Verlag ist die Novelle "Der Filmemacher" von Mirjam Wiesemann erschienen. (eBook, 2,99 EUR)

Quelle: Ashera Verlag

"John Sinclair": Band 2429 mit Mehrumfang

Am 25. Januar erscheint Band 2429 von "John Sinclair" - der Tag, an dem Jason Dark seinen 80. Geburtstag feiert. In diesem Heft feiert der Verlag dies mit einem Heft mit 80 Seiten zum regulären Preis (Romanheft: 2,40 EUR / eBook: 1,99 EUR). Und all seine treuen Fans beschenkt Jason Dark zu seinem Geburtstag gleich mit zwei neuen Grusel-Abenteuern seines Helden John Sinclair, dem erfolgreichsten und berühmtesten Geisterjäger im deutschsprachigen Raum.

Quelle: Bastei Verlag

Erschienen: "Die Menschenfresserin"

1280 - Ein kleines Dorf im Tal des Schwarzwaldes. Hier herrschen Angst und Schrecken vor einer Kreatur, die man die Menschenfresserin nennt. Bei Dämmerung und Nacht streift sie umher und sucht ihre Opfer, die sie auf grauenvolle Weise zerfleischt. Der junge Ritterknappe Tristan erklärt sich bereit, das Monster zu vernichten, um der Frau, die er liebt, das Leben zu retten.
In der neuen Reihe zieht der Barde Manchego von Gasthaus zu Gasthaus und unterhält sein Publikum mit düster-phantastischen Geschichten. Seine Chroniken erscheinen im Ashera Verlag als liebevoll illustrierte Novellen, Kurzromane und Sammelbände.

Erschienen ist die Novelle "Die Menschenfresserin" von Marc Stroot. (eBook, 2,99 EUR)

Quelle: Ashera Verlag

News in Kürze: Andrew Pyper ist gestorben & mehr

Der kanadische Autor Andrew Pyper ist am 3. Januar im Alter von 56 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben. Er verfasste rund ein Dutzend Romane, unter anderem Thriller. In Deutschland erschien nur ein Bruchteil seines Werks. Heyne brachte im Vorjahr "William" auf den Markt, der Science-Fition-Roman erschien unter dem Pseudonym Mason Coile.

Kein Strom. Keine Sicherheit. Nur die Vorbereiteten werden überleben.
Bevor die Lichter ausgingen, hielt sich Jack Warrant nicht für einen sogenannten Prepper. Das waren Leute vom Rand der Gesellschaft, Verschwörungstheoretiker oder Weltuntergangskultisten mit einem fatalistischen Blick auf die Welt. Er selbst war ein Optimist. Zumindest war es das, was er sich selbst erzählte, wenn er nachts an die Decke starrte und sich finstere Gedanken in den Verstand schlichen. Doch dann ging die Welt unter, und ihm wurde klar, dass er falsch lag. Über sich, und darüber, wozu verzweifelte Menschen fähig waren...
Luzifer kündigt für Anfang März Band 1 von "Prepper" von Tom Abrahams an. (eBook: 4,99 EUR)

News in Kürze: Andreas Suchanek, Maja Lunde & mehr

3652: Die Erde hat den Kontakt zu einer Kolonie auf einem fernen Planeten verloren. Ein hochmodernes Raumschiff wurde dorthin beordert, aber die Übertragungen gingen verloren. Admiralin Nissa Jäger rekrutiert Commander Kalen McKenon für eine Rettungsmission. Als Kalen mit seiner Crew in den Einsatz geht, entdecken sie jedoch Verstörendes: Die Kolonie wurde vollständig verwüstet, und es gibt nur eine einzige Überlebende - ein junges Mädchen, das Zeugin von etwas Schrecklichem geworden ist. Und ein uralter Feind befindet sich näher, als Kalen für möglich gehalten hat.
Anfang April erscheint bei Piper der Roman "Interspace Legacy" von Andreas Suchanek. (Paperback, 384 Seiten, 16,00 EUR / eBook: 12,99 EUR

An einem gewöhnlichen Tag Anfang Juni kommt die Zeit zum Stehen. Niemand stirbt, niemand wird mehr geboren. Die neue Ewigkeit verändert das Lebensgefühl der Menschen: Die Rentnerin Margo will ausgelassen das Leben feiern und auf Reisen gehen - doch ihr pflanzenliebender Ehemann Otto möchte seine Balkonblumen nicht alleine lassen. Für die Fotografin Jenny gibt es nichts Schöneres, als die geschenkte Zeit mit ihrer Familie im Sommerhaus zu verbringen. Trotzdem plagt sie das Gefühl, etwas Wichtiges zu verpassen. Und die Krankenschwester Eva erlebt die Sorge der Schwangeren, die nicht wissen, wann ihre Babys zur Welt kommen. Überall im Land rätselt man, warum die Menschen aus dem Lauf der Zeit herausgefallen sind. Ist es ein Virus, ein alter Zauber oder eine Verschwörung böser Mächte? Und warum geht in der Natur der Kreislauf von Werden und Vergehen unvermindert weiter? Feinfühlig und mit viel Wärme schreibt Maja Lunde in ihrem neuen großen Roman über das Leben im Jetzt, die eigene Endlichkeit und über unsere Verbindung zur Natur.
Bei btb erscheint Mitte Januar der Roman "Für immer" von Maja Lunde. (Hardcover, 320 Seiten, 24,00 EUR /eBook: 18,99 EUR)

Auch in seinem neuen Job als Friedhofsgärtner findet Ex-Polizist Paul Harms keine Ruhe. Was steckt hinter den Drohungen, die offenbar gegen seine frühere Kollegin Annette Rabenstein gerichtet sind? Als sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten, ist der Ermittler wider Willen erneut mittendrin in einem rätselhaften Fall. Seine Recherchen führen ihn an die Ostseeküste und weit zurück in die Vergangenheit – zu den Schatten der Verschickungskinder aus den 60er Jahren.
"Harms und die Schatten der Kinder" von Kai Riedmann ist bei VPH erschienen, es ist der zweite Fall des Ermittlers mit einer Gabe, die Fluch und Segen zugleich ist: Harms erlebt Verbrechen, als wäre er selbst dabei gewesen. (Taschenbuch, 204 Seiten, 12,00 EUR)


Zusammenstellung: ojm

Neu im Januar: "Seltsamer John"

Im Verlag Dieter von Reeken erscheint Anfang Januar die erste vollständige und unbearbeitete deutsche Ausgabe des 1935 in London erschienenen Romans "Odd John" von Olaf Stapledon (1886–1950) unter dem Titel "Seltsamer John" (Paperback, 214 Seiten, 17,50 EUR). Eine um etwa ein Drittel gekürzte und bearbeitete Ausgabe war 1970, 1977 und 1986 unter dem Titel "Die Insel der Mutanten" erschienen.

Der kleine "seltsame John" entwickelt sich anfangs zum Staunen und später zum Schrecken seiner Umwelt zu einem "Übernormalen", einem vor allem mit mentalen, sich immer hoher entwickelnden Superkräften ausgestatteten "neuen Menschen". John bricht aus der "normalen Welt", die ihn nicht begreifen und in der er sich nicht entfalten kann, aus, indem er in der Welt seinesgleichen sucht und schließlich eine Kolonie der Mutanten auf einer Insel im Pazifik gründet. Aber ein friedliches Nebeneinander der neuen und der alten Menschen ist angesichts der Machtinteressen der Pazifikmächte auch in dieser Abgeschiedenheit nicht möglich. Es kommt zur Auseinandersetzung und schließlich zur Selbstzerstörung der Kolonie, wobei offenbleibt, ob die Zeit nicht doch für die Übernormalen arbeitet.
Stapledons "Odd John" hat viele spätere Autoren zu ähnlichen Erzählungen inspiriert, so sind die "Slans" aus A. E. van Vogts gleichnamigem Roman (1946) würdige Nachfolger.

Quelle: Verlag Dieter von Reeken

"Atlantis-Legenden": Leseprobe online

Zehntausend Jahre vor unserer Zeitrechnung, auf dem legendären Kontinent Atlantis...
Zwei Monde bescheinen das Land bei Nacht - das Auge der Stummen Götter und das Auge der Dämonen. Und auf dem Dämonenauge herrscht der finstere Arkonada. Wenn von dort eine Träne aus Feuer auf den Kontinent Atlantis niedergeht, so sagt eine Legende, fallen die Dämonen über das Reich her und werden es vernichten. Und genau das sieht der Prophet Delios, Mitglied des Rats von Atlantis, in einer Vision.
Darum schickt er seine sechzehnjährige Tochter Kara auf eine gefährliche Mission, die nicht nur über das Schicksal von Atlantis entscheiden könnte, sondern über das der ganzen Welt - und mit der sich Karas Bestimmung erfüllen wird!

Am 4. Januar 2025 erscheint bei Bastei Band 1 von "Atlantis-Legenden", "Zeichen des Untergangs" von Ian Rolf Hill (Taschenheft, 144 Seiten, 4,50 EUR /eBook: 3,99 EUR). Hier ist eine Leseprobe online gegangen.

Gestorben: George Zebrowski (1945-2024)

Der US-amerikanische Science-Fiction-Schriftsteller George Zebrowski, 1945 in Villach geboren, ist am Freitag im Alter von 75 Jahren gestorben. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählten "Erbe des Untergangs" (1972), "Asche und Sterne" (1977) und "Makroleben" (1979). Zebrowski schrieb auch Romane zu "Star Trek", dies in Zusammenarbeit mit anderen Autoren. Er schrieb auch Kurzgeschichten und gab Anthologien heraus. 1999 gewann Zebrowski den John W. Campbell Memorial Award für seinen Roman "Brute Orbits", der nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Apex hat hierzulande zuletzt einige seiner Romane neuaufgelegt.

Gestorben: Barry N. Malzberg (1939-2024)

Der US-amerikanische Science-Fiction- und Fantasy-Autor Barry N. Malzberg, der auch als Herausgeber wirkte, ist am Donnerstag im Alter von 85 Jahren gestorben. Zu seinen bekanntesten Romanen zählen unter anderem "Herovits Welt" (1977 bei Heyne erschienen) und "Ein schwarzer Tag im Universum" (1979 bei Bastei-Lübbe erschienen). 1973 erhielt er den erstmals vergebenen John W. Campbell Memorial Award für "Das Venus-Trauma" (1975 bei Bastei-Lübbe erschienen).