Literatur-News

News in Kürze: Andreas Suchanek, Maja Lunde & mehr

3652: Die Erde hat den Kontakt zu einer Kolonie auf einem fernen Planeten verloren. Ein hochmodernes Raumschiff wurde dorthin beordert, aber die Übertragungen gingen verloren. Admiralin Nissa Jäger rekrutiert Commander Kalen McKenon für eine Rettungsmission. Als Kalen mit seiner Crew in den Einsatz geht, entdecken sie jedoch Verstörendes: Die Kolonie wurde vollständig verwüstet, und es gibt nur eine einzige Überlebende - ein junges Mädchen, das Zeugin von etwas Schrecklichem geworden ist. Und ein uralter Feind befindet sich näher, als Kalen für möglich gehalten hat.
Anfang April erscheint bei Piper der Roman "Interspace Legacy" von Andreas Suchanek. (Paperback, 384 Seiten, 16,00 EUR / eBook: 12,99 EUR

An einem gewöhnlichen Tag Anfang Juni kommt die Zeit zum Stehen. Niemand stirbt, niemand wird mehr geboren. Die neue Ewigkeit verändert das Lebensgefühl der Menschen: Die Rentnerin Margo will ausgelassen das Leben feiern und auf Reisen gehen - doch ihr pflanzenliebender Ehemann Otto möchte seine Balkonblumen nicht alleine lassen. Für die Fotografin Jenny gibt es nichts Schöneres, als die geschenkte Zeit mit ihrer Familie im Sommerhaus zu verbringen. Trotzdem plagt sie das Gefühl, etwas Wichtiges zu verpassen. Und die Krankenschwester Eva erlebt die Sorge der Schwangeren, die nicht wissen, wann ihre Babys zur Welt kommen. Überall im Land rätselt man, warum die Menschen aus dem Lauf der Zeit herausgefallen sind. Ist es ein Virus, ein alter Zauber oder eine Verschwörung böser Mächte? Und warum geht in der Natur der Kreislauf von Werden und Vergehen unvermindert weiter? Feinfühlig und mit viel Wärme schreibt Maja Lunde in ihrem neuen großen Roman über das Leben im Jetzt, die eigene Endlichkeit und über unsere Verbindung zur Natur.
Bei btb erscheint Mitte Januar der Roman "Für immer" von Maja Lunde. (Hardcover, 320 Seiten, 24,00 EUR /eBook: 18,99 EUR)

Auch in seinem neuen Job als Friedhofsgärtner findet Ex-Polizist Paul Harms keine Ruhe. Was steckt hinter den Drohungen, die offenbar gegen seine frühere Kollegin Annette Rabenstein gerichtet sind? Als sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten, ist der Ermittler wider Willen erneut mittendrin in einem rätselhaften Fall. Seine Recherchen führen ihn an die Ostseeküste und weit zurück in die Vergangenheit – zu den Schatten der Verschickungskinder aus den 60er Jahren.
"Harms und die Schatten der Kinder" von Kai Riedmann ist bei VPH erschienen, es ist der zweite Fall des Ermittlers mit einer Gabe, die Fluch und Segen zugleich ist: Harms erlebt Verbrechen, als wäre er selbst dabei gewesen. (Taschenbuch, 204 Seiten, 12,00 EUR)


Zusammenstellung: ojm

Neu im Januar: "Seltsamer John"

Im Verlag Dieter von Reeken erscheint Anfang Januar die erste vollständige und unbearbeitete deutsche Ausgabe des 1935 in London erschienenen Romans "Odd John" von Olaf Stapledon (1886–1950) unter dem Titel "Seltsamer John" (Paperback, 214 Seiten, 17,50 EUR). Eine um etwa ein Drittel gekürzte und bearbeitete Ausgabe war 1970, 1977 und 1986 unter dem Titel "Die Insel der Mutanten" erschienen.

Der kleine "seltsame John" entwickelt sich anfangs zum Staunen und später zum Schrecken seiner Umwelt zu einem "Übernormalen", einem vor allem mit mentalen, sich immer hoher entwickelnden Superkräften ausgestatteten "neuen Menschen". John bricht aus der "normalen Welt", die ihn nicht begreifen und in der er sich nicht entfalten kann, aus, indem er in der Welt seinesgleichen sucht und schließlich eine Kolonie der Mutanten auf einer Insel im Pazifik gründet. Aber ein friedliches Nebeneinander der neuen und der alten Menschen ist angesichts der Machtinteressen der Pazifikmächte auch in dieser Abgeschiedenheit nicht möglich. Es kommt zur Auseinandersetzung und schließlich zur Selbstzerstörung der Kolonie, wobei offenbleibt, ob die Zeit nicht doch für die Übernormalen arbeitet.
Stapledons "Odd John" hat viele spätere Autoren zu ähnlichen Erzählungen inspiriert, so sind die "Slans" aus A. E. van Vogts gleichnamigem Roman (1946) würdige Nachfolger.

Quelle: Verlag Dieter von Reeken

"Atlantis-Legenden": Leseprobe online

Zehntausend Jahre vor unserer Zeitrechnung, auf dem legendären Kontinent Atlantis...
Zwei Monde bescheinen das Land bei Nacht - das Auge der Stummen Götter und das Auge der Dämonen. Und auf dem Dämonenauge herrscht der finstere Arkonada. Wenn von dort eine Träne aus Feuer auf den Kontinent Atlantis niedergeht, so sagt eine Legende, fallen die Dämonen über das Reich her und werden es vernichten. Und genau das sieht der Prophet Delios, Mitglied des Rats von Atlantis, in einer Vision.
Darum schickt er seine sechzehnjährige Tochter Kara auf eine gefährliche Mission, die nicht nur über das Schicksal von Atlantis entscheiden könnte, sondern über das der ganzen Welt - und mit der sich Karas Bestimmung erfüllen wird!

Am 4. Januar 2025 erscheint bei Bastei Band 1 von "Atlantis-Legenden", "Zeichen des Untergangs" von Ian Rolf Hill (Taschenheft, 144 Seiten, 4,50 EUR /eBook: 3,99 EUR). Hier ist eine Leseprobe online gegangen.

Gestorben: George Zebrowski (1945-2024)

Der US-amerikanische Science-Fiction-Schriftsteller George Zebrowski, 1945 in Villach geboren, ist am Freitag im Alter von 75 Jahren gestorben. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählten "Erbe des Untergangs" (1972), "Asche und Sterne" (1977) und "Makroleben" (1979). Zebrowski schrieb auch Romane zu "Star Trek", dies in Zusammenarbeit mit anderen Autoren. Er schrieb auch Kurzgeschichten und gab Anthologien heraus. 1999 gewann Zebrowski den John W. Campbell Memorial Award für seinen Roman "Brute Orbits", der nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Apex hat hierzulande zuletzt einige seiner Romane neuaufgelegt.

Gestorben: Barry N. Malzberg (1939-2024)

Der US-amerikanische Science-Fiction- und Fantasy-Autor Barry N. Malzberg, der auch als Herausgeber wirkte, ist am Donnerstag im Alter von 85 Jahren gestorben. Zu seinen bekanntesten Romanen zählen unter anderem "Herovits Welt" (1977 bei Heyne erschienen) und "Ein schwarzer Tag im Universum" (1979 bei Bastei-Lübbe erschienen). 1973 erhielt er den erstmals vergebenen John W. Campbell Memorial Award für "Das Venus-Trauma" (1975 bei Bastei-Lübbe erschienen).

Heyne Phantastik: Sebastian Pirling übernimmt die Leitung

Sebastian Pirling übernimmt zum 1. Januar 2025 die Programmleitung Phantastik bei Heyne, er berichtet in dieser Funktion an Verlagsleiterin Anke Göbel. Pirling, studierte in Bremen und Liverpool Germanistik, Anglistik und Geschichte. 2008 startete er als Lektor für Science Fiction und Fantasy bei Heyne und betreut seitdem Autoren wie Brandon Sanderson und Cixin Liu. Er hat das Magazin "diezukunft.de" mit aufgebaut und wurde für seinen Roman "Der Planet der verbotenen Erinnerungen" mit dem C. S. Lewis Preis ausgezeichnet. Sascha Mamczak, bisheriger Verlagsleiter der Heyne Phantastik, wird seine künftig als Lektor im Phantastik-Team mitwirken.

Erschienen: "Angst im Empire"

Howard Phillips Lovecraft benannte in seinem Werk "The Annotated Supernatural Horror in Literature" die Angst vor dem Unbekannten als älteste und stärkste Emotion des Menschen. Die Horrorgeschichten in "Angst im Empire" (neu erschienen in der Edition Dunkelgestirn) zeugen allesamt - in der einen oder anderen Weise - von dieser Angst. Die Briten, die sich in den Kolonien ansiedelten, waren auf ihre neue Umgebung meist vollkommen unvorbereitet. Diese neue, unbekannte Welt war voller "gefährlicher" unterworfener Völker, die Tier- und Pflanzenwelt war unheimlich, das Klima gnadenlos. Es war eine Welt, in der das Böse niemals fern zu sein schien. Dieses Böse (oder das als böse Empfundene) beflügelte die schriftstellerische Phantasie und nahm dabei häufig die Züge des Übernatürlichen an.

Die in diesem Band vertretenen Autorinnen und Autoren dürften, mit wenigen Ausnahmen, im deutschsprachigen Raum unbekannt sein. Die Auswahl der Geschichten aus fast allen Teilen des Empire soll ihrem Talent und ihren Fähigkeiten, die Angst, das Unheimliche, das Rätselhafte sicht- und fühlbar zu machen, Referenz erweisen.
Reinhard Klein-Arendt ist der Herausgeber der Anthologie, Thomas Hofmann schuf die Illustrationen. (Hardcover, 538 Seiten, 55,00 EUR)

Inhalt:
Reinhard Klein-Arendt: Vorwort
Alice Perrin: Der Spuk im Nachbarzimmer
Alice Perrin: Eines wahren Mannes unbeugsamer Wille
Alice Perrin: Die Biscobra Bithia
Mary Croker: Der Dâk-Bungalow in Dakor
Guy Boothby: Das Todeskind
John Lang: Der Geist auf dem Zaunbalken
Francis Adams: Die Hütte bei den Wasserbassins
Hume Nisbet: Die heimgesuchte
Farm William Sylvester Walker: Das Böse von Yelcomorn Creek
Arthur Francis Basset Hull: Eine seltsame Erfahrung
Frances Faucett: Die Erzählung des alten Buschmanns
Ernest Favenc: Geführt von einem Geist
Ernest Favenc: In der Nacht
Edward Dyson: Die siegreiche Wildnis
Fergus Hume: Eine koloniale Banshee
Henry Brereton Marriott Watson: Point Despair
Hugh Hastings Romilly: Ein Weihnachtsgespenst auf Rotuma
F. A. M. Webster: Nach vielen Jahren
Achmed Abdullah: Angst
Grant Allen: Meine Silvesternacht bei den Mumien
Sabine Baring-Gould: Mustafa
Marquess of Lorne: Wer waren sie? Eine maltesische Erscheinung
Thomas Burke: Der hohle Mann Reinhard
Reinhard Klein-Arendt: Weltreich in Angst: Begleitwort
Quellenverzeichnis

Quelle: Edition Dunkelgestirn

Gestorben: John Marsden (1950-2024)

Der australische Science-Fiction-Autor John Marsden ist gestern im Alter von 74 Jahren gestorben. Bekannt war er vor allem durch seine "Tomorrow"-Reihe, die hierzulande zum Teil bei Ueberreuter erschien. Der Auftaktband, "Morgen war Krieg", kam in Deutschland 2011 unter dem Titel "Tomorrow, When the War Began" auf den Heimkino-Markt.

News in Kürze: "Origin", "Gespenster-Krimi" & mehr

Im 23. Jahrhundert ist die Erde größtenteils unbewohnbar. Reiche Überlebende auf dem Trockenen streiten sich mit den Bewohnern schwimmender Inseln um die letzten Ressourcen. Ein Kolonisten-Raumschiff soll die Menschheit retten. Doch dann entdeckt eine Sonde ein außerirdisches Artefakt im Kuipergürtel. Darin: ein Humanoide im Kryoschlaf - Millionen von Jahren alt! Paläontologin Lea Lehora sucht mithilfe einer Quantenintelligenz nach der Lösung für ein Rätsel, das die Menschheit für immer verändern wird.
Heyne kündigt für Juli 2025 den Roman "Die Entdeckung" von Andreas Brandhorst an, Band 1 der "Origin"-Trilogie. Band 2 wird von Joshua Tree kommen, Band 3 von Brandon Q. Morris. (Paperback, 470 Seiten, 17,00 EUR / eBook: 12,99 EUR)

Es weihnachtet. Und es weihnachtet im Band 162 vom "Gespenster-Krimi", der am kommenden Samstag erscheint, sehr gespenstisch. In "Gespenstische Weihnacht" zu finden sein werden drei Kurzromane mit Helden aus der traditionsbeladenen Reihe von Bastei. (Romanheft, 68 Seiten, 2,40 EUR / eBook: 1,99 EUR)
Den Anfang machen Lady Eliza Fitzgibbon und ihr Freund Professor Harker von Musgrave, die schon so einige schaurige Abenteuer erlebten, geschrieben von Morgan D. Crow.
Es folgen die Drudenfüße aus Wien, deren Erlebnisse Michael Blihall erzählt, der selbst eingefleischter Wiener ist.
Den Abschluss macht Henry Cardell mit seinem Helden Isaac Finley, der mit sich ringt, ob die Geisterjagd wirklich das Richtige für ihn ist.

Seft hat ein besonderes Auge für Feuersteine und weiß, wo sie zu finden sind. In der Hitze des Hochsommers überquert er die Große Ebene, um den Ritualen beizuwohnen, die den Beginn des neuen Jahres anzeigen. Beim Markt zur Sommersonnenwende will er einen seiner Steine eintauschen und Neen suchen, das Mädchen, das er liebt. Neens Familie lebt in Wohlstand und bietet Seft in ihrer Gemeinschaft von Hirten Zuflucht vor seinem brutalen Vater und seinen aggressiven Brüdern.
Joia, Neens Schwester, ist eine Priesterin mit Vision, eine geborene Anführerin. Schon als Kind sieht sie der Zeremonie zur Sommersonnenwende wie gebannt zu und träumt von einem wundergleichen neuen Monument, errichtet aus den größten Steinen der Welt. Aber in den Hügeln und Wäldern der Großen Ebene braut sich Ungemach zusammen.
Joias Vision von einem großen Steinkreis, den die zerstrittenen Stämme der Ebene gemeinsam errichten, inspiriert Seft und wird zu ihrem gemeinsamen Lebenswerk. Doch als Dürre die Erde plagt, wächst das Misstrauen zwischen Hirten, Ackerbauern und Waldbewohnern - und eine grausame Gewalttat führt zu offenem Krieg...
Lübbe kündigt für September 2025 den neuen Roman von Ken Follett an, "Circle of Days". Mit diesem lädt der Welt-Bestsellerautor Ken Follett den Leser ein, an seiner Seite eines der größten Mysterien der Weltgeschichte zu erkunden: Stonehenge. (Hardcover, 880 Seiten, 36,00 EUR / eBook: 24,99 EUR)


Zusammenstellung: ojm

News in Kürze: "Maddrax" & "Lovecraft und ich"

Als ein Biker mit seiner Passagierin - einem jungen Mädchen, das in seiner Heimatstadt Furchtbares erlebt hat - Waashton erreicht, ist für Matt sofort klar, dass dies sein erster Einsatz für den Weltrat sein wird. Denn das Mädchen berichtet von Hexenprozessen, wie es sie zum Ende des 17. Jahrhunderts gegeben hat. Ursprung allen Übels soll das Buch eines wahnsinnigen Priesters sein: der Malleus Maleficarum, auch "Hexenhammer" genannt...
Am Samstag startet mit Band 650 bei "Maddrax" ein neuer Zyklus, Lucy Guth schrieb den Roman "Im Auftrag des Weltrats" (Romanheft, 68 Seiten, 2,40 EUR / eBook: 1,99 EUR). Hier ist eine Leseprobe zu finden.

1936, als Fritz Leiber noch am Anfang seiner Schriftstellerkarriere stand, schickte seine Frau Jonquil einen Brief an H. P. Lovecraft, da sie wusste, dass ihr Mann ein Bewunderer seiner Werke war. Sie hoffte, dass der Kontakt zu Lovecraft für die schriftstellerische Karriere von Fritz die Quelle der Inspiration sein könnte, die er so dringend benötigte. Und tatsächlich: Lovecraft antwortete prompt - der Beginn eines kurzen, aber anregenden Briefwechsels, denn Lovecraft starb bereits im März 1937.
"Lovecraft und ich" erscheint Ende Januar 2025 bei Festa und beinhaltet Fritz Leibers spaßige Erzählung "Nach Arkham und zu den Sternen" und die von Lovecraft inspirierten Cthulhu-Mythos-Novellen "Die Umtriebe des Daniel Kesserich" und "Der Schrecken aus den Tiefen". Beigefügt sind seine hervorragenden Essays über Lovecraft und seine Werke. (Hardcover, 36,99 EUR)