Maddrax 621: Im Reich der Nocturno, Lara Möller (Buch)

Maddrax 621
Im Reich der Nocturno
Lara Möller
Bastei, 2023, Romanheft, 68 Seiten, 2,40 EUR

Rezension von Matthias Hesse

Phantastikbegeisterten ist Lara Möller vermutlich vor allem für ihre Romanbeiträge zum „Shadowrun“-Universum bekannt, seit Kurzem schreibt sie auch für „Maddrax“. Nun liegt ihr zweiter eigenständig verfasster Band für die Serie vor, und dieser ist nichts weniger als der Auftakt zu einer fünf Episoden umfassenden, in sich abgeschlossenen Geschichte - von Bastei selbst als „Mini-Zyklus“ bezeichnet und basierend auf einer Idee von: Lara Möller.

Wie die Autorin selbst in einem Werkstattbericht durchblicken lässt, ist mit „Im Reich der Nocturno“ der wohl dialogärmste Roman ihrer Schriftstellerinnen-Laufbahn entstanden. Was nicht überrascht, wenn man miterlebt, wer die titelgebenden Nocturno sind. Spannungsarm jedenfalls ist die Episode sicher nicht.

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Michael Schmidt & Achim Hildebrand (Hrsg.): Zwielicht 19 (Buch)

Michael Schmidt & Achim Hildebrand (Hrsg.)
Zwielicht 19
Titelbild: Björn Ian Craig
2023, Paperback, 288 Seiten, 14,00 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Nach wie vor - und dies ist mehr als zu begrüßen - ist die Phantastik-Szene, die sich der dunkleren Art der Texte zuwendet, sehr aktiv. Jährlich treffen sich die Weird-Fiction- Fans in Marburg, mit „Cthulhu Libria Neo“ und „Zwielicht“ und „Zwielicht Classic“ haben die Leserinnen und Leser gleich drei höchst aktive Periodika zur Verfügung, die sie mit neuem kürzeren Lesefutter, aber auch Sekundär-Artikeln versorgen.

Als mich der Herausgeber Michael Schmidt fragte, ob ich die neueste Ausgabe, eben jene Nummer 19, besprechen möchte habe, ich gezögert. Nicht, weil ich an der gebotenen Qualität gezweifelt hätte, nur nach meiner ernsthaften Erkrankung im Frühjahr habe ich gegenwärtig dem literarischen Grauen ein wenig abgeschworen - zu einschneidend sind die Grauen, die einem in Krankenhauszimmern und OP-Sälen begegnen können.

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Kurd Laßwitz: Seifenblasen (Buch)

Kurd Laßwitz

Seifenblasen
Verlag Dieter von Reeken, 2023, Paperback, 190 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Erwähnt man heutzutage den Namen Kurd Laßwitz, so wird man zumeist in ratlose Gesichter schauen. Selbst Leser, die sich der Science Fiction öfter zuwenden, haben salopp ausgedrückt allenfalls seinen Roman „Auf zwei Planeten“ auf der Pfanne, ansonsten ist über den Verfasser, der die spekulative Erzählliteratur im deutschen Sprachraum hoffähig machte, kaum etwas bekannt.

Schaut man dann die Publikationen der letzten zwanzig Jahre an, so muss man konstatieren, dass Laßwitz von den Großverlagen weitgehend ignoriert wurde und wird. Neben dem bereits erwähnten „Auf zwei Planeten“ (Heyne) gab es noch eine Neuausgabe von „Homchen“ (Bastei-Lübbe) und einen Geschichtenband (Moewig), ansonsten aber ist der Interessierte auf die Kleinverlage angewiesen.

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Dirk C. Fleck: Heroes - Mut, Rückgrat, Visionen (Buch)

Dirk C. Fleck
Heroes - Mut, Rückgrat, Visionen
Titelbild: Raphael Maksian
p.machinery, 2023, Hardcover, 196 Seiten, 26,90 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Was ist mir da für ein Buch ins Haus geflattert? Ein kleines, wohlfeines Hardcover von p.machinery aus der Edition „Außer der Reihe“.

In dieser bringt Verleger Michael Haitel Werke unter, die eben in kein Schema passen. Bücher, die auf irgendeine Art besonders sind, die sich Reihenvorgaben entziehen, ja verweigern, die aber trotzdem oder gerade deswegen Gehör finden sollten.

„Heroes - Mut, Rückgrat, Visionen“ ist ein solches Buch.

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Rainer Schorm & Jörg Weigand (Hrsg.): Die Zukunft im Blick - Rainer Erler zum 90. Geburtstag (Buch)

Rainer Schorm & Jörg Weigand (Hrsg.)
Die Zukunft im Blick - Rainer Erler zum 90. Geburtstag
Titelbild: Frank G. Gerik
p.machinery, 2023, Paperback, 396 Seiten, 22,90 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Rainer Erler ist tot. Diese Nachricht erreichte uns Anfang November (Todestag 08.11.2023) und war sogar der „tagesschau“ und dem „Spiegel“ eine Meldung wert.

Rainer Erler - mit diesem Namen verbinden wir die Fernsehreihe „Das Blaue Palais“, einer TV-Serie aus den 70ern, die damals wie heute noch höchst aktuelle Entwicklungen aufgegriffen hat. Die fünf je 90minütigen Filme sind dem Science-Fiction- beziehungsweise Science-Fact-Genre zuzuordnen. Als thematischen Ausgangspunkt nutzte Rainer Erler damals aktuellste wissenschaftliche Erkenntnisse und Hypothesen. Darauf aufbauend, spekulierte er in den einzelnen Folgen über zukünftige Entwicklungen in Forschung und Wissenschaft. p.machinery hat die Romane zu der TV-Reihe erst kürzlich wieder neu aufgelegt und dem Leser zugänglich gemacht.

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Emma Törzs: Ink Blood Mirror Magic (Buch)

Emma Törzs
Ink Blood Mirror Magic
(Ink Blood Sister Scribe, 2023)
Übersetzung: Diana Bürgel
Piper, 2023, Hardcover, 560 Seiten, 25,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Die amerikanische Autorin Emma Törsz unterrichtet Englisch und Kreatives Schreiben an einem College in St. Paul und hat bereits einiges an Kurzgeschichten veröffentlicht. Eine erhielt sogar 2019 einen World Fantasy Award. Nun debütiert sie in Romanlänge mit „Ink Blood Mirror Magic“, was Piper als Hardcover mit einem aufwendigen Farbschnitt herausgibt.

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Brandon Sanderson: Weit über der smaragdgrünen See (Buch)

Brandon Sanderson
Weit über der smaragdgrünen See
(Tress of the Emerald Sea, 2023)
Übersetzung: Simon Weinert
Illustrationen: Howard Lynn
Piper, 2023, Hardcover, 544 Seiten, 25,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Als weltweit bekannter Bestseller-Autor hätte es Brandon Sanderson eigentlich nicht mehr nötig, eine Kickstarter-Kampagne zu starten, aber er hat es dennoch getan, um vier Projekte auf den Weg zu bringen, bei denen er unabhängig von Verlagen und Markt Romane schreiben  kann, die nicht dem üblichen Erfolgsrezept oder den Erwartungen der Herausgeber folgen müssen. Das erste Buch ist nun erschienen und eine Art Märchen aus dem „Kosmeer“-Universum: „Weit über der smaragdgrünen See“.

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Florian Knöppler: Südfall (Buch)

Florian Knöppler
Südfall
Pendragon, 2023, Hardcover, 248 Seiten, 24,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Es scheint, als habe Florian Knöppler seine Berufung gefunden, denn mit „Südfall“ erscheint ein weiterer Roman, der das Leben der Menschen in Schleswig-Holstein im frühen 20. Jahrhundert wieder zum Leben erweckt, so wie auch schon in „Kronsnest“. Doch diesmal spielen nicht nur Deutsche eine Rolle.


Dave wird im Sommer 1944 mit seinem Flieger über dem Wattenmeer abgeschlossen. Er entkommt lebend und versucht nun in das nahe Dänemark zu gelangen und von dort aus wieder nach England zurückzukehren. Dabei begegnet er den unterschiedlichsten Deutschen. Viele sind ihm erstaunlich freundlich gesinnt wie Paul oder Simon, andere helfen ihm ungefragt und verstecken ihn kurzfristig, auch wenn sie sich selbst in Gefahr bringen. Das geht nicht spurlos an ihnen vorbei.

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Conan der Barbar - Die Entstehungsgeschichte des Kultfilms, John Walsh (Buch)

John Walsh
Conan der Barbar - Die Entstehungsgeschichte des Kultfilms
(Conan the Barbarian – The official Story of the Film, 2023)
Übersetzung: Thorsten Walch
Cross Cult, 2023, Hardcover, 176 Seiten, 40,00 EUR

 

Rezension von Christel Scheja

Robert E. Howard schuf Anfang der 30er Jahre mit Conan wohl den Archetypus des Barbaren, der uns bis heute in der modernen Popkultur begleitet. Denn nach den Geschichten von Howard und seinen Erben und zahlreichen Comics seit den 70ern gab es auch noch mehrere Verfilmungen. Allerdings hat es nur die aus dem Jahr 1981 zum Kultstatus gebracht. Das hier vorliegende Buch, „Conan der Barbar - Die Entstehungsgeschichte des Kultfilms“ geht genauer auf den Streifen ein.

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Samantha Garner: The Quiet is Loud (Buch)

Samantha Garner
The Quiet is Loud
(The Quiet is Loud, 2021)
Übersetzung: Diana Bürgel
Piper, 2023, Hardcover, 400 Seiten, 22,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Die kanadische Autorin Samantha Garner hat wie die Heldin ihres Debütromans „The Quiet is Loud“ auch philippinische Wurzeln und lebt in der gleichen Gegend. Doch einige Dinge sind in der Welt von Freya anders.


Freya hat seit ihrer Kindheit eine übersinnliche Gabe. Sie ist in der Lage in die Zukunft zu sehen, auch wenn sie die Visionen erst einmal nicht kontrollieren kann. Aber sie hütet sich, diese jemandem anzuvertrauen, denn „Veker“ wie sie sind nicht gerade angesehen. Und auch ihr Vater steht diesen Kräften misstrauisch, ja sogar feindselig gegenüber. Deshalb hütet sie sich, etwas davon zu zeigen. Erst im Erwachsenenalter gelingt es ihr, sich den Visionen zu stellen und Gleichgesinnte zu finden.

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