Literatur-News

Gestorben: Harry Rowohlt (1945–2015)

Harry Rowohlt ist gestern im Alter von 70 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben. Einem breiten Publikum bekannt wurde er durch die Rolle des Obdachlosen Harry in der "Lindenstraße". Vorwiegend wirkte Rowohlt jedoch als Übersetzer, er übersetzte beispielsweise Werke von Ernest Hemingway, Ian McEwan, Flann O'Brien und Allan Alexander Milne ins Deutsche, wirkte aber auch selbst als Schriftsteller und war ein bekannter Hörbuchsprecher. Rowohlt wurde im Laufe seines langen Schaffens mit vielen Preisen geehrt, Genre-betreffend zum Beispiel auch mit dem Kurd Laßwitz Preis 1998 für die Übersetzung von Kurt Vonneguts "Zeitbeben".

John W. Campbell Memorial Award & Theodore Sturgeon Memorial Award: Die Sieger

Der John W. Campbell Memorial Award und der Theodore Sturgeon Memorial Award wurden an diesem Wochenende in Lawrence, Kansas, überreicht. Geehrt wird das Beste Werke aus dem Bereich Science Fiction in Kurz- beziehungsweise Langform. Der Gewinner des Theodore Sturgeon Memorial Awards ist "The Man Who Sold the Moon" von Cory Doctorow. Der John W. Campbell Memorial Award geht an "Die vielen Leben des Harry August" von Claire North, der Roman erscheint im Herbst bei Bastei Lübbe.

Neu im Juni: "Seelenhandel"

Im LUZIFER-Verlag erscheint Ende Juni der Roman "Seelenhandel" von Kealan Patrick Burke. Der Verlag über das Buch: Willkommen in Eddies Taverne, dem einzigen funktionierenden Wasserloch in der Nähe einer toten Stadt. Und dies sind die Menschen, die Sie heute Abend hier antreffen können:
 Tom, der Milestone-Geister-Cop, der im Schatten des Todes wandelt.
 Gracie, die Bardame, eine Möchtegern-Schauspielerin, dazu verdammt, ihre Lebenszeit im Fegefeuer der Bar ihres Vaters zu verbringen.
 Flo, eine stadtbekannte Straßenschwalbe, die ihren Mann ermordet haben könnte – oder aber auch nicht. Wen interessiert das schon? 
Cobb, ein Nudist, der seit langer Zeit auf eine Entschuldigung der Gemeinde wartet, die ihn aber viel lieber loswerden würde.
 Wintry, ein stummer Riese, dessen seltsame Geschichte man nur zwischen den Schlagzeilen der Zeitungen finden kann.
 Kyle, der Junge, der ständig eine geladene Waffe unterm Tisch bereit hält.
 Und Cadaver, der wie eine Leiche aussieht, aber immer gut riecht, und seine Zeit mit dem Stapeln und Zählen von Pennys totschlägt.
 Und dann gibt es da noch Reverend Hill, der täglich eine Stunde vor Mitternacht erscheint, so pünktlich wie ein Uhrwerk, um ihnen zu sagen, wer sterben wird und wer wieder gehen darf. (Taschenbuch, 296 Seiten, 12,99 EUR, ISBN 978-3-95835-045-8 (als eBook bereits erhältlich))

Kurd Laßwitz Preis 2015: Die Gewinner

Der Kurd Laßwitz Preis ist ein alljährlich in bis zu acht Kategorien vergebener Literaturpreis zur deutschsprachigen Science Fiction. Seit über 30 Jahren stimmen die professionell in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätigen Autoren, Übersetzer, Lektoren, Verleger, Graphiker und Fachjournalisten über die besten Neuerscheinungen des Vorjahres ab. Der Preis ist nicht dotiert. Nachfolgend die Ergebnisse der diesjährigen Wahl zum Kurd Laßwitz Preis für die besten Science Fiction Werke des Jahres 2014. Der Wahlbogen basierte auf 281 Nominierungsvorschlägen von 50 Wahlberechtigten, sowie den 284 Bewertungen des Vorauswahlgremiums, was zu den 51 Nominierungen führte, die rund 250 Abstimmungsberechtigten zur Wahl gesandt wurden. Es haben sich 71 deutschsprachige SF-Schaffende an der Wahl beteiligt, in den Kategorien Übersetzung und Hörspiel bewertete jeweils eine Fachjury. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen des diesjährigen PentaCons, eines dreitägigen literarischen Symposiums zur Science Fiction, am 12. September im Palitzschhof in Dresden. Hier sind die Gewinner.

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Gestorben: Wolfgang Jeschke (1936–2015)

Wolfgang Jeschke ist gestern im Alter von 78 Jahren gestorben, teilt der Heyne Verlag heute mit. Er war der Autor von Romanen wie "Der letzte Tag der Schöpfung" (1981) und "Dschiheads" (2013) und mehr als zwei Dutzend Kurzgeschichten, die er über einen Zeitraum vieler Jahrzehnte verfasste. Unzählige Male wurde er hierfür mit dem Kurd Laßwitz Preis geehrt, aber auch für andere Leistungen, abseits seiner Romane und Storys. Fünfmal wurde er für sein schriftstellerisches Werk auch mit dem Deutschen Science Fiction Preis gewürdigt, dreimal für die Beste Kurzgeschichte und zweimal für den Besten Roman. Mit dem Namen Jeschke ist untrennbar der Heyne Verlag verbunden. 1972 begann er zunächst als freier Mitarbeiter für den Verlag zu arbeiten, ab 1978 war er festangestellter SF-Lektor. Wolfgang Jeschke, der Science Fiction seit den 50ern verbunden, war der deutsche Verleger von hunderten Romanen, Herausgeber unzähliger Anthologien und Jahresbänden und 1986 Initiator vom "Heyne Science Fiction Jahr".

"Perry Rhodan"-Chronik Band 4 kommt im Herbst 2016

Im Sommer 2013 hatte der Hannibal Verlag Band 4 der Reihe "Perry Rhodan"-Chronik angekündigt. Nachdem Band 1 und 2 Michael Nagula verfasst hatte und Hermann Urbanek Band 3, sollte Eckhard Schwettmann die Arbeit fortführen. Der ehemalige "Perry Rhodan"-Marketingleiter und Moewig-Verlagsleiter verstarb jedoch, bevor er das Buch vollenden konnte. Jetzt wird es von Michael Nagula zu Ende geschrieben. Der ehemalige "Perry Rhodan"-Teamautor greift sich dabei die Jahre 1996 bis 2003 heraus. Die Reihe thematisiert die Geschichte der "Perry Rhodan"-Serie und der gesamten deutschen SF-Szene in den Jahren 1996 bis 2009, eine Zeit großer Umbrüche mit neuen, jungen Autoren und Illustratoren. Das alles wird in Wort und Bild dokumentiert, ergänzt mit zahlreichen bislang unbekannten Geschichten, Fotos und Hintergrundinformationen. Das Buch, so der Verlag, wird im Herbst 2016 erscheinen.

Erschienen: "THE END 4 – Hoffnung und Tod"

Im LUZIFER-Verlag ist der Roman "THE END 4 – Hoffnung und Tod" von G. Michael Hopf erschienen. Der Verlag über das Buch: Im vierten Buch, Hoffnung und Tod, befinden sich die Vereinigten Staaten am Rande der totalen Anarchie im Zuge eines Super-EMP-Angriffs. Gordon Van Zandt und seine Familie haben es geschafft, sich in Sicherheit zu bringen, doch wie stehen ihre Überlebenschancen, wenn ein erbitterter Krieg um Territorien und Macht ausbricht? (Taschenbuch mit Klappenbroschur, 394 Seiten, 13,95 EUR, ISBN 978-3-95835-060-1 (auch als eBook erhältlich))

Nebula Awards: Die Gewinner

Die Gewinner der diesjährigen Nebula Awards wurden gestern bekanntgegeben.

Bester Roman: "Auslöschung", Jeff VanderMeer
Beste Erzählung: "Yesterday's Kin", Nancy Kress
Bester Kurzroman: "A Guide to the Fruits of Hawai’i", Alaya Dawn Johnson
Beste Kurzgeschichte: "Jackalope Wives’", Ursula Vernon
Den Andre Norton Award gewann: "Love Is the Drug", Alaya Dawn Johnson

Seit 1965 wird der Preis von der Science Fiction and Fantasy Writers of America (SFWA) verliehen für die besten Science-Fiction-Geschichten, die in den zwei vorangegangen Jahren in den USA veröffentlicht wurden.

Erschienen: "Der brennende Rabe"

Im Arunya-Verlag ist mit "Der brennende Rabe" von Guido Krain der zweite Band der "O.R.I.O.N."-Space-Opera erschienen. Der Verlag: Die Erforschung des Unbekannten ist manchmal nur eine Reise ins eigene Selbst mit lebensgefährlichen Mitteln. Kaum hat die "Eos" den bekannten Teil der Galaxis hinter sich gelassen, fängt sie ein über 200 Jahre altes Notsignal auf. Der Hilferuf ist offensichtlich menschlich. Doch stammt er aus einer Zeit, in der die Menschheit noch Jahrhunderte gebraucht hätte, um die Abgründe zwischen den Sternen zu überwinden. Der Ursprung des Signals liegt aber in einer Ecke der Milchstraße, die noch heute völlig unbekannt ist. Welcher Forscher könnte einer solchen Herausforderung widerstehen? Was die "Orion" am Ende dieser Reise finden wird, hätte sich wohl kein Mitglied der bunt zusammengesetzten Besatzung um Captain Cody Callahan vorstellen können. (Covergrafik & Innengrafiken: Shikomo, Hardcover, 266 Seiten, 14,90 EUR, ISBN 978-3-95810-003 (auch als eBook erhältlich, 4,99 EUR))