Nautilus 116 (Magazin)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 06. November 2013 11:16
Nautilus 116
November 2013
Abenteuer Medien Verlag, 2013, Heft, 56 Seiten, 4,50 EUR (auch digital erhältlich)
Von Christel Scheja
Mit der düsteren Jahreszeit kommen auch die dunklen Themen in das Kino zurück, üben sie doch gerade jetzt im nebligen November die größte Faszination aus, ehe es im Dezember dann wieder weihnachtlich familiär wird. Aus diesem Grund ist der Schwerpunkt der 116. „Nautilus“ wohl auch „Dystopie und Endzeit“.
Filme und Serien, die nicht so ganz dazu passen werden zunächst in Artikeln und Interviews vorgestellt. angefangen mit „Thor – The Dark Kingdom“, über „Vikings“, „Der Mohnblumenberg“ bis hin zu dem Historiendrama „Twelve Years a Slave“, der kurzfristig auf den Januar verschoben wurde. Auch wirft man aus aktuellem Anlass – „The Escape Plan“ – einen Blick auf die bekanntesten Gefängnis-Filme.
Zentrum des Schwerpunktthemas ist natürlich „Die Tribute von Panem – Catching Fire“, der zweite Teil der Adaption von Suzanne Collins Trilogie. Dazu gibt es einen Blick auf das Brettspiel und nicht zuletzt die kommenden Dystopie-Filme, die in den kommenden Monaten die Kinos beehren werden. Ein weiterer wichtiger Film zu diesem Thema ist „Ender’s Game“, der ebenfalls ausführlich vorgestellt wird und so zu kurzen Artikeln über „Schlimme Zeiten – Dystopien und Endzeit in der Phantastik“ und „Dunkle Zukunft – Lesenswerte Jugendbuch-Dystopien“ überleitet.
Ansonsten finden sich in diesem Heft auch wieder die üblichen Rubriken, Rezensionen, Leseproben, Werkstattberichte und Vorschauen.
Wie immer bemühen sich die Macher, ein Schwerpunkt-Thema zu finden, das mit mindestens einem der aktuellen Filme verbunden ist, und das Beste daraus zu holen. Allerdings wird man diesmal das Gefühl nicht los, als sei dieses Thema bereits einmal ausführlich behandelt worden, denn vor allem die Artikel sind sehr kurz und wirken oberflächlich. Gerade der über „Schlimme Zeiten“ reißt den Komplex nur an, der Überblick bleibt grob und unbefriedigend; die Tiefe früherer Sekundärtexte erreicht er nicht. Auch „Dunkle Zukunft“ ist eher eine Auflistung mit kurzer Inhaltsangabe als ein Artikel, der hinter die Kulissen blickt.
Wie immer sind die Filmvorstellungen, Interviews und Berichten sehr interessant gemacht, hier halten die Autoren das hohe Niveau – aber man muss wirklich Interesse an den Filmen haben, um alles genießen zu können.
Letztendlich bietet die 116. Ausgabe der „Nautilus“ zwar wieder eine gute Mischung, das Schwerpunkt-Thema kann nur nicht so gut überzeugen wie sonst, was auch daran liegen mag, dass es schon mehrfach aufgegriffen wurde. Wer aber über die phantastischen Filme der kommenden Monate informiert werden will, kommt dennoch auf seine Kosten.