Lauryn Hamilton Murray: Heir of Storms (Buch)

Lauryn Hamilton Murray
Heir of Storms
Storm Weaver 1
(Heir of Storms, 2025)
Übersetzung: Petra Koop-Pawis
cbj, 2025, Hardcover, 544 Seiten, 20,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Auch die Young Adult Fantasy ist voll von königlichen Intrigen und Herausforderungen, Turnieren, die über Wohl und Wehe eines Reiches entscheiden. Dem schließt sich nun die amerikanische Autorin Laury Hamilton Murray mit ihrem Debüt „Heir of Storms“ an, dem ersten Band der „Storm Weaver“-Trilogie.


An dem Tag ihrer Geburt löste Blaze eine verheerende Sturmflut aus, die so einigen Menschen auf dem Inselreich Ostacre das Leben kostete, denn obwohl sie in eine Familie der Feuergebieter geboren wurde, entpuppte sie sich als Regensängerin aka Sturmweberin.

 Jahre später führt sie eher ein zurückgezogenes im Schatten ihrer Familie. Das ändert sich an dem Tag, an dem sie zur Erbin berufen wird und um den Thron eines der Elemente kämpfen muss. Am Hof des Kaisers, der alle miteinander verbindet, lernt sie nicht nur den strahlenden Kronprinzen kennen, sondern auch einen jungen Mann, der den gleichen dunklen Ruf hat wie sie.

Und es werden noch mehr Geheimnisse offenbar.


Auch wenn natürlich alle Elemente da sind, die das Buch als Romantasy kennzeichnen, so legt die Autorin doch noch mehr Wert auf das Abenteuer und die Enthüllungen. Denn wie so oft ist die jüngere Generation in so einigen Dingen belogen worden und die Heldin muss sich zusammen mit einigen Freunden, den Geheimnissen stellen. Zudem laufen hinter den Kulissen noch so einige böse Intrigen, die dafür sorgen, dass der erste Band mit einem bösen Cliffhanger endet.

Die Heldin mag zwar Gefühle für den Prinzen und ihren Widerpart entwickeln, ist aber noch mehr damit beschäftigt, ihre eignen Fähigkeiten zu verstehen und beherrschen zu lernen. Immerhin macht sich die Autorin so einige Gedanken über den Hintergrund und weiß die einzelnen Informationen recht gut zu platzieren, so dass die Spannung über weite Strecken erstaunlich hoch bleibt. Auch erfährt man etwas mehr über das Magiesystem. Ebenfalls stehen die Interaktionen mit den anderen Figuren vor romantischen Momenten.

Heraus kommt ein flott geschriebener Fantasy-Roman, der wie viele Young-Adult-Titel bewusst auf Abenteuer und Freundschaft setzt, sowie die Entwicklung der Helden und ihr Erwachsenwerden in den Vordergrund stellt und die Liebe eher nur gelegentlich anklingen lässt.

„Heir of Storms“ bietet ein solides Abenteuer mit einem durchaus interessanten Hintergrund, bei dem man nur hoffen kann, dass die Autorin im Verlauf ihrer Trilogie auch weiterhin mehr auf die Fantasy setzt und die Liebesgeschichte eher mitlaufen und nicht irgendwann alles überschatten lässt.