Welcome back, Alice 1 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 25. April 2023 16:29
Shuzo Oshimi
Welcome back, Alice 1
Übersetzung: Martin Gericki
Cross Cult, 2023, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Liebesgeschichten im Schul-Umfeld sind nichts Ungewöhnliches, sondern gehören bei den romantischen Mangas schon mehr oder weniger zum Repertoire. Allerdings gehen einige Künstlerinnen neue und moderne Wege wie „Welcome back, Alice“ beweist.
In der Mittelschule sind Yohei und Kei schon eine ganze Weile mit ihrer Klassenkameradin Yui befreundet. Allerdings hütet der schüchterne Brillenträger Yohei ein Geheimnis. Er ist in das Mädchen verliebt; allerdings ist die Tatsache, das Kei Yui küsst wie ein Schlag ins Gesicht. Kurz danach zieht Kei mit seinen Eltern fort und Yuhei hätte jetzt leichtes Spiel, aber er traut sich nicht mehr heran. Drei Jahre später besuchen die beiden dann endlich die Oberschule. Ein junges blondes Mädchen tritt dort in sein Leben, eines mit einem Geheimnis.
Der Auftakt ist erst einmal nichts Besonderes, die Wendung in der Mitte aber mehr als überraschend, denn Yuhei, der seine Gefühle immer noch nicht zeigen kann, bekommt es jetzt mit einer neuen Mitschülerin zu tun. Die weiß viel zu viel über ihn und enthüllt auch schon bald, warum, denn sie ist keine andere als Kei, ihr alter Freund, wenngleich der sich auch nun dazu entschieden hat, lieber ein Mädchen zu sein und kein Junge mehr.
Das ist auch der Knackpunkt der Geschichte, denn man weiß als Leser nicht ganz so genau, ob sich die Künstlerin ernsthaft mit dem Thema Transgender beschäftigen oder dieses Wandlung nur als Aufhänger benutzen wird. Kei jedenfalls ist erst einmal kein sympathischer Charakter sondern scheint es geradewegs darauf anzulegen, andere zu schockieren und auch die Leser gefühlsmäßig aufzumischen, was allerdings die Chance für eine wirklich interessante Handlung mindert.
„Welcome back, Alice“ spielt mit dem Thema Transgender, auch wenn man sich fragen muss, inwieweit es die Künstlerin wirklich mit den Entwicklungen ernstmeint oder aber nur als Aufhänger, um der Romantik mehr Würze zu verleihen.