Ren Dhark Weg ins Weltall 114: Gefangen in Maffei 1, Anton Wollnik (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark Weg ins Weltall 114
Gefangen in Maffei 1
Anton Wollnik (Hrsg.)
Titelbild: Ralph Voltz
HJB, 2023, Hardcover, 266 Seiten, 19,90 EUR

Rezension von Robert Monners

Jan Gardemann, Nina Morawietz sowie Gabriel Wiemert haben sich dieses Mal in den Autorenliste der Ren Dhark Fortschreibung eingetragen. Wie gewohnt lag und liegt die Exposeearbeit bei Anton Wollnik.


Der überwiegende Teil der Handlung führt uns auf den Spuren der POINT OF in den Kugelsternhaufen Maffei 1. Hier ist selbige in einer Raum-Anomalie gefangengesetzt worden. Was die Crew auch versucht, jeder Weg führt sie unweigerlich zurück zu ihrem Ausgangspunkt - einem einsamen Planetensystem mit einem einzelnen, habitablen Planeten. Die Vermutung liegt nahe, dass die Balduren irgendetwas von ihnen, genauer von dem am Bord befindlichen Klon Iondru, wollen - doch was?
Nach Monaten der Versuche zu entkommen, bleibt den Raumfahrern nichts anders übrig, als sich auf dem Planeten sesshaft niederzulassen. In den folgenden Jahrzehnten, Jahrhunderten, Jahrtausenden sterben alle, Nachfahren wie Langlebige, aus - übrig bleibt alleine der Klon.
Über das Ende und die Geburt des Universums findet sich dieser, Äonen später, erneut an Bord der POINT OF wieder - die Prüfung oder Lektion wurde absolviert -, es geht zurück in die Milchstraße, in der es gilt, die Schwarze Macht an der Eroberung weiteren für die Galaxis desaströsen Wissens der Balduren zu hindern.

 

Im zweiten Handlungsstrang begleiten wir den Journalisten und GSO-Agenten Cade ins Zentrum der Schwarzen Macht - dort stößt er nicht nur auf gefangene Worgun - kann das sein, wird dort ein Baldure festgehalten?


Der erste, das Buch dominierende Handlungsabschnitt hält gerade für erfahrene SF-Leser wenig wirklich Überraschendes bereit. Die Ansiedlung der Crew auf dem Planeten, die damit zusammenhängenden Entscheidungen und Offenbarungen, der Tod der bekannten Figuren - ja selbst die Schleife über Niedergang und Neugeburt des Universums ist nett aufbereitet, bietet einige herzergreifende Szenen, ist aber in weiten Abschnitten vorhersehbar. Was offen bleibt ist nach wie vor, warum dies überhaupt passierte - hier dürfen, nein müssen die Autoren noch ein wenig mehr Fleisch an die Knochen geben.

Fast schon interessanter scheint da das weitere Schicksal Cades und seiner Begleiter im Bereich der Schwarzen Macht. Hier deuten die Verfasser im Cliffhanger natürlich etwas Großes an - Fortsetzung folgt.

Alles in allem ein eher durchschnittlich spannender Band, der dann aber mit einem Knaller endet.