Ren Dhark Unitall 14: Einsatz des Vernichters, Achim Mehnert (Buch)

Ren Dhark Unitall 14
Achim Mehnert
Einsatz des Vernichters
Titelillustration von Ralph Voltz
Unitall, 2010, Hardcover, 192 Seiten, 10,50 EUR, ISBN 978-3-390593922-0

Von Robert Monners

Bereits im letzten „Unitall“-Roman lernte der Leser die Mangaro kennen. Damals gelang es einigen der Verfolgten; auf einem alten Raumschiff vor ihren Häschern zu fliehen. Nun treffen wir sie auf einem fernen Planeten, auf dem sie havarierten, wieder. Nicht nur, dass dieser natürlich günstige Lebensbedingungen aufweist, auch die Wächter hat es hierher verschlagen.

In der Folgezeit offenbart uns Achim Mehnert das Schicksal der Mangaro. Ausgehend von einem extremistischen Umweltschutzgedanken wurden nicht nur alle die Umwelt belastenden Gerätschaften verteufelt, und die Losung zurück zur Natur um jeden Preis ausgegeben, auch eine neue Herrscherclique hat sich ausgebildet. Implantatträger und Neutren steuern, gut versteckt; die Entwicklung des Volkes, die Steuern summieren sich auf weit über 100 Prozent der Einkünfte. Da muss jeder verantwortungsvolle Unternehmer ja rebellieren und sich vom Staat lossagen … Daneben wird die Handlung um den unfreiwilligen Wächter Kurtwoodhacker und die verrückte Instanz auf ERRON-2 – vorläufig – gelöst.

Was ist die Hauptaussage des vorliegenden Romans? Umweltschutz ist schädlich, dient nur einem immer allmächtiger werdenden Staat? Man kann aber auch sagen, dass es Achim Mehnert eher darum geht, Extremismus in jeder Form als etwas hinzustellen, dem man sich entgegenstellen sollte, ansonsten sind die Auswirkungen radikal. Was man aus dem routiniert verfassten Text herauslesen will, liegt ganz beim Leser.

Im Verlauf des Bandes wurden gleich zwei sehr interessante Handlungsstränge abgeschlossen. Ausgerechnet unser sonst so integerer Svante beschließt Kurt Woodhacker, natürlich zu seinem eigenen Besten, zu betrügen. Das passt irgendwie nicht ganz zu dem Bild, das ich mir von Svante bislang gemacht habe. Mehr noch, die verrückte Instanz, immerhin eines der hochgezüchtetsten technischen Meisterwerke der Mysterious; wird durch – Achtung Spoiler – einen verirrten Nadlerbeschuss vernichtet – hmmm, nicht glaubhaft dürfte eine Untertreibung sein. Da hätte man, sorry Herr Breuer und Herr Mehnert, mehr draus machen müssen.

Insoweit leider eine Enttäuschung.