Danger Park - Tödliche Safari (BD)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 07. Februar 2022 20:22

Danger Park - Tödliche Safari
USA 2021, Regie: M. J. Bassett, mit Rebecca Romijn, Jerry O'Connell, Philip Winchester u.a.
Rezension von Elmar Huber
Familie Halsey bereitet sich auf einen Familienurlaub mit Abenteuerflair im Kruger Nationalpark vor. Doch nicht nur Risse im Familiengefüge sorgen für Querelen: Familienvater Jack hat auch verschwiegen, dass er von seinem Arbeitgeber derzeit ohne Bezüge freigestellt ist. So machen sich die Halseys, statt eine teure geführte Safari zu buchen, auf eigene Faust auf den Weg, um die „Big 5“ vor die Kamera zu bekommen. Ein dummer Zufall führt zu einem Zusammenstoß mit einem Nashorn, Jack wird verletzt, das Auto ist unbrauchbar. Schutzlos und abseits der offiziellen Wege ist die Familie in dem von Wildtieren bevölkerten Gebiet auf sich allein gestellt.
Regisseurin M. J. Bassett hatte 2002 mit „Deathwatch“ zumindest einen kleinen Achtungs- und Festivalerfolg innerhalb der Horror-Gemeinde vorzuweisen. Der Nachfolger „Wilderness“ (2006) war noch okay, das Major-Projekt „Silent Hill: Revelation“ (2012) dagegen ein Rohrkrepierer, der wieder einen Schritt zurück bedeutete. Mit „Danger Park - Tödliche Safari“ liefert die Regisseurin typische Direct-to-Video-Kost, die zwar schöne Bilder bietet, sich aber schwertut, einen stabilen Spannungsbogen aufzubauen. Damit ist sie - ein gutes Drehbuch vorausgesetzt - im TV deutlich besser aufgehoben, wo sie auch schon für einige ansehnliche Serien wie „Da Vinci’s Demons“, „Ash vs. The Evil Dead“ oder „Altered Carbon“ gedreht hat.
Als Zuschauer fällt es schwer, den Halseys emotional nahezukommen. Vater Jack scheint ein Waschlappen zu sein, changiert zwischen Workaholic, Rumpelstilzchen und Familien-Entertainer, und dem Darsteller Philip Winchester nimmt man die Rolle auch nicht ab. Rebecca Romijn („X-Men“) spielt die Mutter dagegen auf Autopilot. Die jugendlichen Darsteller, darunter Bassetts Tochter Isabel, die auch das Drehbuch mit verfasst hat, bleiben trotz einiger Bemühungen konturlos. Schauspielerischer Lichtblick ist allein Jerry O’Connell („Sliders – Das Tor in eine fremde Dimension“, „Piranha 3D“), der einmal mehr eine lässige, wenngleich kurze Vorstellung abliefert.
Insgesamt wirkt der Film auch zu lang, zu schleppend, und er zerfällt zu sehr in einzelne Segmente. Zwanzig Minuten weniger Laufzeit und damit verbunden ein etwas schnelleres Erzähltempo, ohne die wiederholten und unnötigen Familienreibereien, hätten das Ergebnis deutlich unterhaltsamer gemacht.
„Danger Park - Tödliche Safari“ bietet eine unnötig mäandernde Story in guten Bildern, schauspielerisch eher schwach.