Patrick Rieber: Strange Magic - Oder wie man als Hexe in den Himmel kommt (Buch)

Patrick Rieber
Strange Magic - Oder wie man als Hexe in den Himmel kommt
2020, Paperback, 418 Seiten, 14,25 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Der 1987 geborene Patrick Rieber lebt und arbeitet im Zollernalbkreis. Schon seit seiner Kindheit schreibt er begeistert und präsentiert nun im Selbstverlag den Start seiner Reihe von Geschichten, die sich irgendwo zwischen Urban Fantasy und Krimi bewegen, wie „Strange Magic - Oder wie man als Hexe in den Himmel kommt“ beweist.


Sarah hat lange Jahre als Hexe gelebt, aber sie möchte am Ende nicht im Fegefeuer landen und bis in alle Ewigkeit leiden wie die Seelen, die sie bisher dorthin befördert hat. Deshalb nimmt sie an einem Rehabilitationsprogramm der Hölle teil und tut ihr Bestes, um sich das Himmelreich zu verdienen.

Nur noch eine Aufgabe trennt sie von diesem Ziel. Sie muss eine weitere Seele finden und dafür sorgen, dass sie im Fegefeuer landet. Doch das ist gar nicht so einfach, denn der Fall um die verschwundene Caroline, die Tochter eines Doktors mitten in der Wildnis, ist kniffliger als gedacht und ihre Gegenspieler nicht ohne.


Ob nun Krimi oder doch mehr Urban Fantasy, der Autor überlässt es seinen Lesern, zu entscheiden, was sie mehr darin sehen wollen. Auch romantische Gefühle kommen nicht zu kurz, genausowenig wie ein ordentlicher Schuss Humor.

Sarah oder Monica, wie die Icherzählerin zunächst heißt, ist eine Hexe, die nach vielen Jahren als Dienerin der Hölle eigentlich nur eines will: ihren Frieden im Himmel haben. Und so nimmt sie an einem interessanten Rehabilitationsprogramm teil. Um dafür die wirklich schuldigen Seelen zu erwischen muss sie mit Verstand und Magie agieren, um Opfer und Täter auseinander zu dividieren.

Das setzt Patrick Rieber mit einem gehörigen Augenzwinkern in Szene. Die Geschichte nimmt sich zu keinem Zeitpunkt ernst, das merkt man schon an der Hauptfigur, die ausgesprochen menschlich daherkommt und nicht durchtrieben, so dass man sie gleich sympathisch findet. Die Nebencharaktere sind bewusst archetypisch gehalten; Einiges an Klischees wird bedient, um die Erwartungen der Leser zu schüren, und eines sei verraten: Am Ende ist des Rätsels Lösungen anders als gedacht.

Aber bis es so weit ist, kann man sich köstlich über die leicht verpeilte Hexe amüsieren, die sich immer mehr verändert, die vielen augenzwinkernden Momente genießen und mitraten, wie nun alles zusammenhängt. Da stört es auch nicht, dass die eine oder andere Hürde einfach gelöst wird und die Figuren sich teilweise so verhalten, wie man es vermutet.

Die Geschichte an sich ist rund, es gibt aber natürlich einen kleinen Cliffhanger am Ende, der dann doch neugierig auf Mehr macht.

„Strange Magic - Oder wie man als Hexe in den Himmel kommt“ ist eine amüsante Geschichte, die mit Elementen aus Urban Fantasy und Cosy-Krimi spielt und dabei die Versatzstücke so geschickt einzusetzen weiß, dass der Leser sich von Anfang bis Ende gut unterhalten fühlen kann, gerade wenn er diesen Mix aus Humor, Abenteuer und einem Schuss Romantik mag.