Star Wars 5 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 30. Dezember 2015 11:28
Kieron Gillen
Star Wars 5
Darth Vader 2
(Star Wars: Darth Vader 3+4, 2015)
Aus dem Amerikanischen von Michael Nagula
Titelillustration von Adi Granow
Zeichnungen von Salvador Larroca
Panini, 2015, Heft, 68 Seiten, 4,99 EUR
Von Christel Scheja
In den letzten Jahren - auch schon in den Dark-Horse-Zeiten, war es Tradition, die Geschichten, auch wenn sie in sich geschlossen scheinen, miteinander zu verweben. Das geschieht auch gerade in den neuen Disney-Reihen, denn Darth Vader ist aufgrund der letzten Vorstöße der Rebellen in Ungnade gefallen.
Und nun muss er damit leben, dass Großgeneral Tagge zur rechten Hand des Imperators geworden ist. Das gibt dem Dunklen Lord der Sith aber endlich die Gelegenheit, auf eigene Faust nach Hinweisen auf den Rebellenpiloten zu suchen, der den Todestern zerstörte - und gleichzeitig auch danach, wer der geheimnisvolle Fremde ist, der zudem die Gunst des Imperators gewonnen hat. Soll er ersetzt werden? Aus diesem Grund beschließt er eine eigene Armee aufzubauen, doch dafür braucht er die Unterstützung von Doctor Aphra, einer genau so erfahrenen wie skrupellosen Waffentechnikerin, die keinen Herrn und keine Loyalität kennt außer zu ihren Vernichtungsmaschinen.
Nachdem er sie gerettet hat, steht sie in seiner Schuld und doch kann er sich von nun an nicht nur deswegen auf die junge Frau verlassen. Denn auch wenn sie weiß, was ihr eines Tages blühen wird, so hat sie doch den Mut, dies auch offen auszusprechen…
Tatsächlich ist gerade Doktor Aphra die Figur, die den Comic lesenswert macht. Sie verfolgt ihre Interessen mit Leidenschaft und viel Entschlossenheit, auf der anderen Seite steht sie aber auch mit beiden Beinen fest auf der Erde und sieht ihre Zukunft nüchtern. Die ist eine der wenigen Personen, die Vader als Gleichgestellten behandelt und keine Angst vor ihm hat.
Das kitzelt auch andere Seiten in dem Dunklen Lord der Sith hervor und er zeigt ihr gegenüber ein anderes Verhalten als man es von ihm gewohnt ist, gerade die Unterhaltungen zwischen den beiden sind diesmal das Salz in der Suppe, weniger die Action, die natürlich auch nicht fehlen darf.
Es scheint, als hätte man nun endlich auch bei Marvel verstanden, dass gerade Vader ein wenig mehr Profil braucht, als die anderen Bösewichte. Dennoch wird auch die Spannung nicht vergessen, die Handlung straff weitergesponnen, damit Vader endlich dem begegnen kann, der ihm die Gunst des Imperators streitig macht - und genau das ist der Cliffhanger, der neugierig auf mehr macht.
Es bleibt daher abzuwarten ob „Darth Vader“, die Erwartungen erfüllen kann, die dieses neue Heft geweckt hat. Nichtsdestoweniger ist die neue Storyline der „Star Wars“-Heftserie auch weiterhin ordentlich gestricktes SF-Abenteuer mit spannenden und an Action reichen Momenten.