The Walking Dead 24: Leben und Tod (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 03. Dezember 2015 11:29
Robert Kirkman
The Walking Dead 24
Leben und Tod
(The Walking Dead, Vol. 24: Life and Death, 2014)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Mark Oliver Frisch
Titelbild von Charlie Adlard & Dave Stewart
Zeichnungen von Charlie Adlard
Cross Cult, 2015, Hardcover, 144 Seiten, 18,00 EUR, ISBN 978-3-86425-418-5
Von Christel Scheja
Auch die Hardcover-Ausgabe von „The Walking Dead“ wird von Cross Cult natürlich fleißig fortgesetzt. Im 24. Band, „Leben und Tod“, werden die Ereignisse fortgeschrieben, die in der Vorgängerausgabe („Dem Flüstern folgt die Stille“) ihren Anfang nahmen.
Eine Gruppe von Erkundern und Jägern macht schmerzhafte Erfahrungen mit Zombies, die sich ganz anders benehmen, als man es von ihnen gewohnt ist: sie agieren intelligent und zielstrebig. Als sie einen davon gefangennehmen, entdecken sie auch das Geheimnis der sogenannten „Flüsterer“. Es sind Menschen wie sie, die sich als Zombies verkleiden um in der Masse der Monster nicht aufzufallen - und die Gefangene ist ein junges Mädchen. Ausgerechnet Carl, der Außenseiter, verliebt sich ihn sie und folgt ihr heimlich zurück zu den „Flüsterern“, als sie freigelassen wird, nur um dort eine unangenehme Überraschung zu erleben.
Rick und Ezekiel haben derweil daran gearbeitet, wie sie ihre Enklave durch eine sichere Straße erweitern können, die zur Küste führt, um so einen Handels- und Versorgungsweg für die Zukunft zu schaffen. Aber als ersterer erfährt, dass sein Sohn verschwunden ist, gibt es kein Halten mehr für ihn.
Und nicht zuletzt findet Maggie heraus, dass Tammy von dem Überfall Gregorys wusste. Doch wie soll sie ihn nun zur Rechenschaft ziehen, ohne böses Blut in der Gemeinschaft zu schüren, die ohnehin schon nicht mehr so einig ist, wie sie einmal war?
Jahre sind ins Land gezogen, seit die Apokalypse einen großen Teil der Menschheit in Zombies verwandelt hat, und sie zwingt, die Schalen ihrer Zivilisation immer mehr abzuwerfen. Während Ricke Grimes und seine Freunde sich in ihrem „Königreich“ verstecken und zumindest versuchen, eine Gemeinschaft voller Moral und Regeln zu bewahren und damit auch ihre Menschlichkeit, scheinen die Flüsterer einen anderen Weg gehen zu wollen.
Und mit dem werden Rick und sein Sohn Carl nun konfrontiert. Die „Alpha“, Anführerin der Menschen, die sich wie Zombies gebärden, macht recht klar, dass sie das Überleben der Menschheit nur darin sieht, wieder zum Tier zu werden. Und sie macht ihre Haltung später unmissverständlich klar.
Die Geschichte schreitet gemächlich voran, da sie gleich an drei verschiedenen Ecken weitergeschrieben wird. Auch wenn die Zombies diesmal eher am Rande auftauchen, der Horror ist trotzdem vorhanden.
Alles in allem merkt man aber trotzdem erste Ermüdungserscheinungen, obwohl die Serie auch weiterhin solide erzählt wird, mit genau der richtigen Mischung an Horror, Action und ruhigeren Momenten. Und der Leser wird das Gefühl nicht los, der ein oder anderen Wendung schon einmal begegnet zu sein und kann leider auch sehr oft schon erahnen, mit was er zu rechnen hat. Vor allem die altgedienten Charaktere verharren ziemlich an der Stelle und die neueren erhalten nicht mehr genug Raum, um wirklich Profil zu entwickeln.
„Leben und Tod“ ist vor allem für Fans interessant, die wissen möchten, wie sich die Überlebenden der Zombie-Apokalypse in ihren „Königreich“ weiterhin schlagen. Die solide erzählte Geschichte bietet zwar eine gesunde Mischung an Action, Horror und anderen Entwicklungen einerseits, andererseits im Moment aber nur wenige Überraschungen, die die Saga interessanter als andere Vertreter des Genres machen.