Green Lantern Paperback 2: Die Rache von Black Hand (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 31. Dezember 2014 11:10
Green Lantern Paperback 2
Die Rache von Black Hand
(Green Lantern 7-12, Green Lantern Annual 1)
Autor: Geoff Johns
Zeichnungen: Dough Mahnke u.a.
Übersetzung: Christian Heiß
Panini, 2014, Paperback, 190 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-95798-081-6 (auch als Hardcover erhältlich, 29,00 EUR)
Von Frank Drehmel
Paninis zweiter „Green Lantern“-Sammelband des 52er-Relaunches umfasst neben dem ersten Annual vom November 2012 die Ausgaben 7 bis 12 und damit zwei zentrale Story-Handlungsbögen, welche ineinander übergehen (wobei sich die Frage stellt: was bei GL ist nicht zentral?), – „ Das Geheimnis des Indigo-Stammes“ („The Secret of the Indigo Tribe“) und „Die Rache von Blackhand“ („The Revenge of Black Hand“) – sowie den Prolog zu „Die Dritte Armee“ („Rise of the Third Army“).
Das, was Sinestro, erneut Träger eines grünen Rings, im Schwarzen Buch gelesen hat, versetzt den Korugarner so in Angst, dass er Hal Jordan, der zurück auf der Erde dem Corps den Rücken gekehrt hat, aufsucht, um dessen Hilfe zu erzwingen; denn die Wächter wollen nicht nur das Grüne Corps ersetzen, sondern drohen dem Wahnsinn anheim zu fallen.
Doch Jordan weigert sich zunächst! Erst als Sinestro vor seinen Augen von Mitgliedern des Indigo-Stammes entführt wird, entschließt er sich, seinem Ex-Feind beizustehen und landet ebenfalls auf der Welt der Indigo-Ringträger; allerdings in einer Zelle. Zwar gelingt Hal die Flucht, doch als er Sinestro befreien will, muss er feststellen, dass der mittels Gehirnwäsche in eine Indigo-Lantern verwandelt wurde und nun die Reihen des Stammes komplettiert, zu dem mittlerweile auch der totgeglaubte Blackhand, der Initiator der „Blackest Night“, gehört. Da Jordan der geballten Macht seiner Gegner nichts entgegenzusetzen hat, muss er fliehen und trifft einen alten Weggefährten. Abin Surs, des ehemaligen Trägers von Hals eigenem Ring. Und jener Fremde – Natromo – weiht den Erdling in das schreckliche Geheimnis des Indigo-Stamms ein, bevor er anschließend die Kraftquelle zerstört und damit die Träger frei gibt; in eine Freiheit überschattet von Mord und Zerstörung. Da damit jedoch auch Sinestros mentale Ketten fallen, kämpfen die beiden Ex-Feinde nun Rücken an Rücken um die Kontrolle in einer vom Wahnsinn bedrohten Welt.
Nachdem sie die Gefahr gemeistert haben, entdeckt Sinestro, dass Black Hand entkommen ist. Und der sehnt sich nicht nur nach Rache, sondern besitzt nach wie vor die Fähigkeit, die Toten zu erwecken.
Die Wächter ihrerseits forcieren unterdessen ihren Plan, den freien Willen, in dem sie die Ursache aller Gewalt zu erkennen glauben, innerhalb des Universums auszumerzen. Dazu müssen sie jedoch die erste Lantern erwecken, ein Wesen von schrecklicher Macht.
So grandios dynamisch, lebendig, detailliert und – letztlich auch düster – das feinstrichige Artwork in Zeichnung wie Koloration, so leicht und fesselnd Charaktere und Story. Erneut führt ein epischer Konflikt – und etwas anderes ist für die modernen „Green Lantern“-Runs kaum noch gut genug –, Hal Jordan und den exzellent ambivalent gezeichneten Sinestro – der einmal mehr der wahre Held ist – in die Tiefen des Kosmos und auf eine fremde Welt. Und auch diesmal erfordert das Verständnis der Geschichte, die einige Höhepunkte und Twists aufweist, keinerlei Vorkenntnisse über jene Ereignisse, auf die sich der Autor ein ums andere Mal bezieht, sodass man sich auch als Einsteiger ganz auf die spannende und fesselnde Geschichte einlassen kann.
Fazit: Erneut belegen Johns, Mahnke & Co., wie und weshalb die Lanterns mittlerweile an der Spitze des Comic-Mainstreams angekommen sind: ein grandioses Artwork in Verbindung mit einer ebenso leichten wie episch-spacigen Story. Der Hammer!