Andreas Eschbach: Die schlafenden Hüter – Das Marsprojekt 5 (Buch)

Andreas Eschbach
Die schlafenden Hüter
Das Marsprojekt 5
Bastei Lübbe, 2011, Taschenbuch, 382 Seiten, 8,99 EUR, ISBN 978-3-404-20235-5

Von Petra Weddehage

Ariana, Ronny, Carl, Elinn und Urs, leben auf dem Mars. Auf der Erde sind sie inzwischen berühmt, da sie allerhand dazu beigetragen haben, um dem Mars seine Geheimnisse abzuringen.

Jetzt scheint Elinn durch ihre eigenmächtige Entscheidung, eine Tür zu einem fremden Planeten zu benutzen, ihr Schicksal besiegelt zu haben. Carl und Urs folgen dem Mädchen und machen eine überraschende Entdeckung. Der angeblich so fremde Planet ist die Erde!

Schnell werden die Marskinder zu politischen Zielen. Vor allem die ‚Heimwärtsbewegung‘ nutzt die Angst der Menschen vor Außerirdischen aus. Deren Angehörige planen ein Attentat und entführen die Kinder, um ihr Ziel, die Erforschung des Weltalls aufzugeben, durchzusetzen. Dabei ist es ihnen völlig egal, dass Elinn dringen medizinische Hilfe benötigt und schnellstens behandelt werden muss. Für ihre Pläne setzen sie das Leben der Kinder aufs Spiel. Carl, Urs und Elinn haben jedoch gute Freunde. Vor allem Carl, der schon immer als Geheimniskrämer galt, weiß, seine Kontakte zu nutzen.

Der letzte Teil der „Mars“-Saga ist sehr spannend gestaltet und verlangt den Protagonisten so Einiges ab. Carl, Urs und Elinn müssen sich auf der Erde durchschlagen. Ariana und Ronny vermissen ihre Freunde schmerzlich, sind jedoch froh, dass sie nicht verschollen sind, wie zuerst befürchtet. Ronny bekommt die Gelegenheit, auf dem Mars ein Flugzeug zu fliegen, und Arianna überlegt, auf die Erde zu ziehen.

Politische Kräfte versuchen, durch einen terroristischen Anschlag das Projekt Mars zu sabotieren. Doch es gibt noch allerlei spannende Entdeckungen und viele Überraschungen, die die Leser auf ein spektakuläres Ende vorbereiten.

Dem Autor gelingt mit seiner fünfteiligen Serie „Das Marsprojekt“ ein interessanter Blick in die Zukunft. Leser, die das aufregende Abenteuer bislang verfolgt haben, werden die technischen Errungenschaften, die teilweise auf realen Möglichkeiten und wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen, als überzeugend empfinden. Fast entsteht der Eindruck, Andreas Eschbach habe die fiktive Mars-Kolonie schon einmal besucht. Er vermag so interessant und glaubwürdig zu erzählen, dass die Story erstaunlich real wirkt.

Schließlich verabschiedet der Autor seine Protagonisten in eine reizvolle Zukunft und führt die Geschichte zu einem Ende, das die Leser mit einem guten Gefühl und der Sehnsucht, den Mars einmal selber zu erkunden, zurücklässt.