Russell Blake: Jet (Buch)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Freitag, 28. November 2014 10:55

Sie gehörte einst zu den besten Agenten, die der Mossad, der israelischen Geheimdienst, je in seinen Reihen hatte. Zusammen mit einigen anderen Agenten, die wie sie selbst keinerlei familiären Bindungen besaßen, wurde sie zur gnadenlosen, effektiven Killermaschine ausgebildet, schaltete Terroristen und Verbrecher mit einer beispiellosen Effizienz aus.

Dass sie sich dabei nicht nur Freunde machte war klar, dass man den Mossad, noch dazu wenn man an solch höchst geheimen Operationen teilgenommen hat, nicht so einfach verlässt, ist verständlich. Sie täuschte ihren eigenen Tod vor, und fing in der Karibik ein neues, friedliches Leben an. Nichts aber ist von Dauer, zumal ein alter Gegner noch eine Rechnung mit ihr offen hat.

Eines Nachts sucht sie ein Killerkommando auf Trinidad heim. Ehemalige KGB-Agenten mit bester Ausrüstung und dem Befehl, sie zu töten heften sich auf ihre Fersen. Zwar gelingt es ihr zunächst, dem Anschlag zu entgehen und ihre Widersacher auszuschalten, doch mit und durch ihre Erfahrung weiß sie nur zu genau, dass ihre Gegner nicht ruhen werden – solange sie bezahlt werden.

Mit ihren 28 Jahren ist sie nun erneut auf der Flucht – vor Speznas Killern, Verrätern und ihrer eigenen Vergangenheit…

Lieben Sie Action-Thriller? Romane, in denen den Protagonisten die Kugeln um die Ohren fliegen, in denen Explosionen krachen und sich das Tempo atemlos präsentiert? Wenn ja, dann habe ich einen Tipp für Sie. Mittlerweile sind im Original sechs Romane um und über Jet erschienen, die kleine Reihe ist abgeschlossen.

Vorliegend präsentiert der LUZIFER-Verlag, sonst eher im Zombie- und Endzeit-Sub-Genre unterwegs, den ersten Band in einer optisch wie handwerklich interessant gestalteten Ausgabe. Das hintere Cover wurde in Klappbroschur so gestaltet, dass es gleichzeitig als Lesezeichen dienen kann, das Titelbild selbst bringt den Inhalt ebenso fulminant wie treffend auf den Punkt.

Es geht um den gewalttätigen Kampf der Agentin gegen die sie verfolgenden Killer. Das ist sicherlich in den Kampf- und Gewaltschilderungen plakativ, liest sich aber eben dadurch sehr rasant und packend.

Mit der Protagonistin bekommen wir eine Heldin präsentiert, die ein wenig wie ein weiblicher James Bond agiert, abgeklärt, versiert und nonchalant handelt und ihre Gegner gleich Dutzendfach ausschaltet. Dass sie selbst dabei unauffällig und von ihr selbst noch unbemerkt ge- und benutzt wird, dürfte in den weiteren Bänden der Reihe noch thematisiert werden. In ihrem Charakter selbst finden wir eine einsame, traumatisierte Frau wieder, die niemanden trauen kann und will, für die Vertrauen ein Fremdwort ist. So ist dies auch ein einsamer Mensch der eigentlich innerlich nach Geborgenheit sucht, diese aber auch aufgrund ihrer persönlichen Historie nicht findet.

Klar ist von vorneherein, dass sie selbst überleben wird, dass am Ende ihre Gegner das Nachsehen haben – was aber den Genuss des Actionspektakels nicht stört. Wer also seinen James Bond einmal in einer weiblichen Variante und im Buch folgen möchte, dem sei dieser Roman empfohlen.

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