Star Trek Typhon Pact 7: Risiko, Uma McCormack (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 04. Oktober 2014 10:03
Star Trek Typhon Pact 7
Risiko
Uma McCormack
(Star Trek Typhon Pact: Brinkmanship, 2012)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Christian Humberg
Titelbild von Martin Frei
Cross Cult, 2014, Taschenbuch, 296 Seiten, 12,80 EUR, ISBN ISBN 978-3-86425-286-0 (auch als eBook erhältlich)
Von Christel Scheja
Wohin wird die Gründung des Typhon-Pakts führen? Zu einem weiteren Krieg, der die Völker des Alpha-Quadranten in zwei Lager spaltet, den Niedergang der Föderation oder noch Schlimmerem? Der Sternenflotte bleibt jedenfalls nicht mehr viel anderes übrig, als zu retten, was zu retten ist, wie sich in „Risiko“ zeigt.
Die Vereinigte Förderation der Planeten ist nach dem Übertritt von Andor in den Typhon-Pakt deutlich geschwächt. Deshalb ist es umso wichtiger, etwas zu unternehmen, als die Venette-Versammlung sich an ein Volk des Paktes wendet, weil sie dringend Schutz benötigen. Dafür billigen sie der Tzekenthi-Koalition die Nutzung dreier ihrer Raumbasen zu – was zu einer gefährlichen Bedrohung für die Förderation werden kann, bilden diese doch Speerspitzen in deren Machtgebiet hinein.
Die Tzekenthi sind durch ihr streng hierarchisches und totalitäres System bekannt – eine rigide Ordnung, die aber auch in den Bann schlagen kann, wie Spione auf deren Zentralwelt bald feststellen können. Vor allem eine Cardassianerin lässt sich davon fesseln.
Im Raum der Venette-Versammlung versuchen Captain Picard und Beverly Crusher an der Seite einer Delegation, den Übertritt des bisher unabhängigen Sternenreiches zu verhindern, doch das ist gar nicht so einfach, wie sich schon bald herausstellt, sitzen doch auch in den eigenen Reihen Kräfte, die dem entgegen arbeiten…
Anders als viele anderen Zyklen springt die Reihe um den Typhon-Pakt von einem Schauplatz zum anderen. Daher sind die Abenteuer relativ unabhängig voneinander, auch wenn das ein oder andere Ereignis aus früheren Büchern erwähnt wird. Aber gerade in „Risiko“ ist das so gut wie gar nicht der Fall.
Statt der Schattengefechte um den Slipstream-Antrieb dreht sich diesmal alles um die politischen Brandherde an den Grenzen der Förderation. Man merkt sehr deutlich, dass diese im Niedergang begriffen ist und die Regierung mit allen Mitteln versucht, zu retten, was zu retten ist, und wenn es darum geht, die Unabhängigkeit anderer Sternensysteme zu bewahren und den Feinden zuvorzukommen.
Interessant dabei ist, dass man so auch einen Einblick in die totalitäre Gesellschaft der Tzekenthi erhält, die durchaus auch ihre Vorteile haben kann. Und gerade das macht deutlich, warum der Typhon-Pakt im Aufstieg begriffen ist: die Völker, die sich ihm angeschlossen haben, handeln skrupellos und konsequent, auch ihrer eigenen Rasse gegenüber. Und da dies recht neutral dargestellt wird, kann man sich seine eigene Meinung bilden.
Alles in allem fügt auch diese Geschichte wieder neue Facetten zu den Entwicklungen im Quadranten hinzu, die nicht nur ein Wiedersehen mit alten Bekannten ermöglicht, sondern auch neugierig darauf macht, ob die Föderation noch einmal den Kopf aus der Schlinge ziehen kann.
„Risiko“ wechselte den Schauplatz und zeigt, dass der Typhon-Pakt auch an anderer Stelle nicht untätig bleibt. Diesmal kommt die „Enterprise“ wieder zum Einsatz, und auch wenn die Geschichte relativ ruhig verläuft, bleibt sie durchaus spannend, da man gerade hinter den Kulissen wieder viele neue Informationen erhält, die die Entwicklungen vorantreiben und vermutlich den nächsten großen Konflikt vorbereiten.