Witchblade: Rebirth 3: Das totale Verderben (Comic)

Tim Seeley, Joshua Hale Fialkow
Witchblade: Rebirth 3
Das totale Verderben
(Witchblade 165-169, Witchblade: Day of the Outlaws, 2013)
Aus dem Amerikanischen von Gerlinde Althoff
Titelillustration von Diego Bernard
Zeichnungen von Diego Bernard, Nelson Blake II, Fred Benes, Allisson Rodriguez u.a.
Panini, 2014, Paperback mit Klappenbroschur, 132 Seiten, 16,99 EUR

Von Irene Salzmann

Ex-Cop und Trägerin der Witchblade Sara Pezzini, die sich nun als Detektivin durchschlägt, hat herausgefunden, dass Jackie Estacado, der über die Darkness-Kraft verfügt, ein neues Universum geschaffen hat, in dem er alles besitzt, wovon er stets träumte, wohingegen ihr alles, was sie liebte, genommen wurde. Doch statt sich um ihn zu kümmern und alles zu korrigieren, muss sich Sara zusammen mit ihren neuen Freunden und teils sonderbaren Verbündeten einer neuen Bedrohung stellen. Dabei fing alles mit einem scheinbar harmlosen Routine-Job, der Bespitzelung eines Politikers, an.

In der Side-Story „Der Tag der Outlaws“ wird eine frühere Besitzerin der Witchblade der Hexerei bezichtigt und aus dem Nest Colorado Hills verjagt. Als ihr Gegenspieler, der Träger der Darkness, mit seinen Desperados in den Ort einfällt, ist sie die einzige, die das Unheil beenden kann – falls sie will.

„Wichblade: Rebirth“ 3 beinhaltet zwei relativ in sich abgeschlossene Abenteuer, die man auch ohne Vorkenntnisse problemlos lesen kann. Charaktere, die bei anderen Gelegenheiten Auftritte hatten, werden zwar äußerst knapp vorgestellt, doch definieren sie sich durch ihr Handeln und machen dadurch ihre Positionen deutlich. Das trifft auch auf die Outlaws zu, die in diversen „Darkness“-Bänden die vakanten Seiten auffüllten und sich hier im Rahmen eines fantastischen Westerns zum Crossover mit der Witchblade treffen.

Während die Side-Story einfach nur ein spannendes Abenteuer bietet, indem die Trägerin der Witchblade beweist, dass sie helfen möchte und kann, selbst wenn niemand sie als Mensch schätzt – etwas, das die Besitzerinnen des Artefakts zu allen Zeiten wieder und wieder erfahren müssen –, knüpft die Hauptgeschichte an die bisherigen Ereignisse an und setzt den weitgespannten Handlungsbogen mit vordergründigen Kämpfen gegen das Böse fort, wobei kleine Puzzleteile zögerlich das Gesamtbild ergänzen. So gern Sara Pezzini auch neu beginnen würde, es ist ihr verwehrt, denn sie muss ihre Aufgabe erfüllen.

Die dynamischen, aufwändig kolorierten Illustrationen schildern optisch auf sehr gefällige Art und Weise das weitere Schicksal der Hauptfigur und machen in Verbindung mit den tragischen Ereignissen neugierig auf das Kommende.

„Witchblade“, „Darkness“ „Artifacts“ etc. aus dem Hause Top Cow zählen in der Regel zu den spannendsten und am schönsten gezeichneten Comic-Serien, die zu lesen und zu sammeln einfach Spaß macht.