Wolverine/Deadpool 5 (Comic)

Paul Cornell, Gerry Duggan, Brian Posehn
Wolverine/Deadpool 5
(Wolverine 5: Drowning Logan, Part 1 + Deadpool 5: Star Wars: Revenge of the Gipper, 2013)
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Petz, Michael Strittmatter
Titelillustration von Alan Davis
Illustrationen von Mirco Pierfederici, Karl Kesel u.a.
Panini, 2013, Heft, 52 Seiten, 4,99 EUR

Von Irene Salzmann

An Bord des Helicarriers „Hercules“ von SHIELD wird Wolverine unverhofft attackiert, kann seinen Häschern jedoch entkommen und einige Agenten finden, die dank ihrer Schutzanzüge noch einen eigenen Willen haben und nicht durch Nanotechnologie kontrolliert werden. Als der Herlicarrier ins Meer stürzt und Wasser eindringt, stellt sich auch Wolverine die Frage, ob und wie er das überleben kann.

Deadpool verfolgt Zombie-Präsident Ronald Reagan auf eine Raumstation im Orbit der Erde. Von dort aus will der Untote Raketen auf die ahnungslose Menschheit abschießen. Zwar kann Deadpool das Schlimmste verhindern, aber andere Geister-Präsidenten wüten immer noch auf der Erde. Kann der unglückliche Magier und SHIELD-Agent Michael Deadpool und Agent Preston noch rechtzeitig vor ihnen in Sicherheit bringen?

Wolverine hat eine heiße Spur und nähert sich der Auflösung des Rätsels, wer mit Hilfe einer hochentwickelten Technologie Verbrechen begeht. Allerdings werden seine Verbündeten nun vom Gegner kontrolliert und kennen keine Gnade. Selbst wenn Wolverine bemüht ist, die SHIELD-Agenten zu schonen, so bleiben Kollateralschäden nicht aus. Der Wassereinbruch, bei dem auch der Tod der Helicarrier-Crew in Kauf genommen wird, stellt den Cliffhanger.

Nicht weniger hart muss Deadpool gegen Geister-Präsidenten vorgehen, die sich nur sehr widerwillig ein weiteres Mal ins Jenseits befördern lassen. Mit einer Vielzahl Anspielungen auf SF-Filme, -Romane und –Comics wie „Star Wars“ und „Star Trek“ kalauert er sich durch die splattrigen Seiten. Auch hier endet die Episode mit einem Cliffhanger, der Schlimmes befürchten lässt.

Die Zeichnungen sind ansprechend, auch wenn Alan Davis nur noch die Titelillustration beisteuerte und Mirco Pierfederici die Arbeit an „Wolverine“ übernommen hat. Es gibt kaum stilistische Unterschiede zu „Deadpool“-Zeicher Tony Moore, so dass der Band trotz zweier Serien und verschiedener Künstler einen homogenen Eindruck macht.

Die makabren Sprüche und splattrigen Einlagen sind an ein etwas reiferes Publikum adressiert, das mit den beiden Figuren und ihren Titeln vertraut ist, doch werden vor allem Brian Posehn und Gerry Duggan bald mehr bieten müssen als Eingeweide und ‚coole‘ Sprüche, um die Leser zu binden, denn auf Dauer wirkt das einfallslos und öde.