Spider-Man 4 (Comic)

Dan Slott
Spider-Man 4
(The Superior Spider-Man 7: Troubled Mind, Part 1: Right-Hand Man + Superior Spider-Man 8: Troubled Mind, Part 2: Proof Positive, 2013)
Aus dem Amerikanischen von Michael Strittmatter
Titelillustration von Humberto Ramos
Zeichnungen von Humberto Ramos, Victor Olazaba, Edgar Delgado
Panini, 2013, Heft, 52 Seiten, 4,99 EUR

Von Irene Salzmann

Otto Octavius alias Spider-Man stört Cardiac bei einem Einbruch. Ohne viel Federlesen will er den einstigen Gegner, mit dem Peter Parker vor einiger Zeit zu einem Konsens kam, dingfest machen. Cardiac kann mit viel Glück entkommen. Er ahnt nicht, dass eine Wanze an ihm haftet.

Bevor Spider-Man der Spur folgen kann, wird er von den Avengers zur Rede gestellt. Dass er etliche Verbrecher schwer verletzt und Massacre getötet hat, passt nicht zu dem Mann, den sie kennen und der Teil ihres Teams ist. Da Spider-Man nicht gewillt ist zu kooperieren, wird er von seinen Kameraden überwältigt, ins Lazarett gebracht und gründlich untersucht. Das Resultat: Nichts! Für Otto eine große Erleichterung, für Peter hingegen eine grenzenlose Enttäuschung.

Die Avengers lassen Spider-Man ziehen, denn Black Widow versteht die Botschaft nicht, die Peter in der Hoffnung hinterlassen hat, dass die Zeichnung zusammen mit der Rest-Skepsis das Team zum Handeln bewegen würde. So wird er letztendlich wieder allein gelassen im Kampf um seinen Körper und gegen Ottos brutale Aktionen – und dieser weiß inzwischen, dass er Gesellschaft hat…

Peter Parker kann einem wirklich Leid tun! Endlich stülpen die Avengers sein Innerstes nach außen, um herauszufinden, ob sie es mit dem echten Spider-Man zu tun haben, die Rettung ist zum Greifen nahe – doch die Untersuchung bringt nichts Verdächtiges zutage. Auch dem Hinweis, den Peter ihnen heimlich zukommen lässt, gehen sie nicht nach, weil sie ihn fehlinterpretieren. So kommt Otto Octavius noch einmal glimpflich davon und kann seine Pläne weiter verfolgen.

Allerdings haben Peters kleine Erfolge, die Kontrolle über seinen Körper zurückzuerlangen, letztlich zu seiner Entdeckung geführt, und Otto will auch diesen winzigen Rest seines Gegners tilgen, um nicht länger gegängelt zu werden oder gar eines Tages die Herrschaft über den gestohlenen Körper ganz zu verlieren. Aus diesem Grund spürt er Cardiac auf, denn dieser hat sich ein von Otto entwickeltes Gerät angeeignet, mit dem sich Peter eliminieren lässt. Als Otto erkennt, warum Cardiac das Objekt gestohlen hat, kann er einen Funke Menschlichkeit nicht verleugnen und reagiert auf überraschende Weise – und nebenbei in seinem eigenen Sinne. Was das für Peter bedeutet, verrät erst die Fortsetzung.

Die Story ist spannend und dramatisch. Wann immer Peter glaubt, einen Schritt weiter zu sein, werden seine Hoffnungen sofort wieder zerstört, und die Situation wird gar noch aussichtsloser. Wie üblich ist er allein und kann nur auf sich selbst vertrauen, da die Freunde weiterhin ahnungslos sind und Otto vom Haken lassen.

Das alles wird in etwas comichaften, aber recht ansehnlichen Bildern erzählt. Humberto Ramos zeichnete unter anderem „Superboy“, „Shi“, „Gen13“ und „Wolverine“, während Dan Slott schon die Storys für zum Beispiel „Amazing Spider-Man“, „She-Hulk“, „Batman“ und „Tomb Raider“ lieferte.

Die Handlung ist packend, die Illustrationen sind angemessen – wer neugierig ist, wie es für Peter Parker weitergeht, sollte unbedingt am Ball bleiben.