Jack Slaughter – Tochter des Lichts 17: Gedankenspione (Hörspiel)

Lars Peter Lueg, Devon Richter und Nikola Frey
Jack Slaughter – Tochter des Lichts 17
Gedankenspione
Sprecher: Till Hagen, Simon Jäger, David Nathan u.a.
Musik: Andy Matern
Cover und Artwork von Alexander Lux, torius
Folgenreich, 2012, 1 CD, ca. 58 Minuten, ca. 7,99 EUR

Von Thomas Folgmann

Nach wie vor tobt im Verborgenen ein blutiger Krieg zwischen Gut und Böse. Jack Slaughter tritt als Tochter des Lichts mit seiner Kraft gegen die Bestien der Hölle an. Um seine Eltern vor dem Tod zu retten, verkaufte Jack seine Seele und muss, wenn er stirbt und bis dahin seine Seele nicht zurückgewinnen kann, für alle Zeiten in der Hölle schmoren.

Der Teufel setzt natürlich alles daran, Jack Slaughters Seele so bald als möglich in den Fingern halten zu können. Ein Schläfer ist auf Jack angesetzt, und Dr. Doom versucht ebenfalls, ein weiteres Mal Jack zu vernichten. Tony Bishop bemüht sich, Jack beizustehen, hat aber durch einen vermeintlichen One Night Stand genug Probleme mit seiner Rose.

Die mit einem Cliffhanger beendete 16. Folge der Serie wird hier nahtlos fortgesetzt. Allerdings rückt die Ernsthaftigkeit der letzten Folge zugunsten einer etwas chaotisch erzählten Geschichte in den Hintergrund. Die überdrehten Eltern Jacks sind dabei noch die vergleichsweise ruhigen Elemente der Geschichte. Leider bleiben sie zu blass und zu sehr im Hintergrund. Man hätte mehr von ihrem ersten Auftritt erwarten können als nur die Nacherzählung ihrer bisherigen Agententätigkeit einschließlich eher dubioser Gedankenspionage beziehungsweise -manipulation. Wesentlich lebhafter entwickelt sich die Beziehung von Tony Bishop zu einer Politesse. Spannend ist dieser Teil des vorliegenden Hörspiels unter anderem durch die möglichen Auswirkungen auf die Zukunft und Fähigkeiten Tonys. Diese Beziehungsgeschichte verbindet sich zudem nahtlos mit einem weiteren Strang der vorliegenden Story, dem auf Jack angesetzten Schläfer. Leider ist dieser vermeintliche Hauptstrang zum Ende hin der schwächste und am wenigsten spannende. Zu schnell und unspektakulär wird das eigentliche Attentat abgehandelt.

Inhaltlich interessant eröffnet dieser Teil der „Jack Slaughter“-Serie Möglichkeiten, von denen man nur hoffen kann dass sie zukünftig intensiver ausgebaut werden. Sowohl Dr. Dooms als auch Tony Bishops Zukunft stehen durch die hier durchaus wieder sehr gut gesprochenen Ereignisse vor einer Neuausrichtung, und Jacks Eltern werden hoffentlich auch eine größere Rolle in den folgenden Teilen der Serie einnehmen. Durch die vielen Handlungsebenen dieses Teils entsteht allerdings zu wenig Spannung, und aus dem gleichen Grund greifen auch die Sprüche nicht immer und wirken zu aufgesetzt beziehungsweise zu sehr aneinandergereiht, anstatt wirklich in die Story eingearbeitet.

„Jack Slaughter“ bleibt eine unterhaltsame und kurzweilige Hörspielserie was sich auch durch die ein oder andere schwächere Folge nicht ändert. Der jetzt immer stärker hervortretende Seriencharakter macht es für Neuhörer allerdings immer schwieriger, einen Einstieg zu finden.