Alice 19th 5 (Comic)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 11. Februar 2012 15:14

Yuu Watase
Alice 19th 5
Aus dem Japanischen von Sabine Hänsgen
EMA, 2005, Taschenbuch, 192 Seiten, 5,00 EUR, ISBN 978-3-7704-6112-7
Von Irene Salzmann
Mayura ist zurück, aber sie steht weiterhin unter dem bösen Einfluss des Mala, sodass sie Dalvia mehr und mehr verfällt. Es gelingt ihr, Kyos Freund Kazuki auf ihre Seite zu ziehen, woraufhin er Alice und Kyo attackiert. Wenigstens erhalten die beiden Neomaster und ihre Verbündeten Frey und Chris Unterstützung durch die Lotis Master Billy und Mei-Lin. Doch es scheint, als kämen sie zu spät, um die sich anbahnende Tragödie zu verhindern.
Inzwischen ist ein Quereinstieg sehr schwierig geworden, denn die Story beginnt mitten in einer laufenden Handlung, deren Geschehnisse aufeinander aufbauen. Erneut werden weitere Figuren in das actionreiche Fantasy-Drama involviert. Zwar fasst eine Einleitung das Bisherige zusammen und stellt die Hauptcharaktere vor, doch die zahlreichen Details, die Aufschluss über die Beziehungen und Konflikte geben, kann man nicht einmal mehr erraten.
Wie bei einem Game üblich – denn eindeutig orientierte sich Yuu Watase an beliebten PC- und PS-Games – müssen sich die Akteure weiterentwickeln durch das Lernen von Worten der Macht, durch die sie sich vor ihren Gegnern schützen beziehungsweise die Attacke umkehren können (Vergleichbares findet man zum Beispiel in Yun Kougas „Loveless“). Auch persönlich müssen sie Fortschritte machen, indem sie ihre wahren Gefühle kennenlernen, sich Fehler eingestehen und Opfer bringen. Diejenigen, die das nicht auf sich nehmen wollen und den ‚leichten Weg‘ wählen, lassen das Mala in sich hinein, eine furchtbare Erfahrung, die auch die Lotis Master bereits machen mussten.
Yuu Watases Zeichnungen sind ansprechend und dynamisch. Gelegentlich muss man superdeformierte Abbildungen hinnehmen, doch halten sie sich in Grenzen. Wer ihre Serien „Fushigi Yuugi“, „Ayashi no Ceres“ oder „Zettai Kareshi“ kennt, weiß, was er erwarten darf.
„Alice 19th“ wendet sich in erster Linie an junge Leserinnen, die Fantasy und Magical Girls mögen, aber reif genug sind, um auch weniger schöne Szenen und sogar Todesfälle zu verkraften. Da Romantik und Klamauk nur Teilaspekte neben einer actionreichen, spannenden Handlung sind, dürften sich auch Jungen ab 14 Jahre gut unterhalten fühlen.