A. K. Mulford: A River of Golden Bones - The Golden Court 1 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 29. Oktober 2025 16:20

A. K. Mulford
A River of Golden Bones
The Golden Court 1
(A River of Golden Bones, 2023)
Übersetzung: Birgit Niehaus
Cove, 2025, Paperback, 512 Seiten, 18,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
De deutschen Lesern ist A. K Mulford bereits durch ihre fünfbändige Saga um „The Five Crowns of Okrith“ bekanntgeworden. Nun macht der Verlag gleich weiter und veröffentlicht eine neue Saga aus der Feder der Autorin. „A River of Golden Bones“ ist der Auftakt von The Golden Court“.
Die finstere Zauberin Sawyn ermordete einst die Herrscher von Olmdere und brachte ihr Reich an sich, das sie fortan mit eiserner Hand und viel Grausamkeit regiert. Doch die beiden gerade erst neu geborenen Prinzessinnen überlebten und wuchsen im Verborgenen zu jungen Frauen heran.
Nun scheint die Zeit gekommen, um an die Öffentlichkeit zu treten. Während Briar den Prinzen eines anderen mächtigen Reiches heiraten soll, bleibt Calla weiter im Verborgenen. Doch ihre große Stunde kommt, als Sawyn auftaucht und ihre Schwester verflucht. Sie macht sich auf, diese zu retten, entschlossen, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.
Was macht eine Autorin, die bereits mit einem Konzept Erfolg hatte? Sie wiederholt es und verändert nur einige Kleinigkeiten. So spielen jetzt keine Fae und Hexen mehr eine Rolle, sondern eher die gestaltwandelnden Wölfe, die eigentlich geschworen haben, die Menschen zu beschützen. Und auch hier haben wir mit Calla wieder die Erbin, die im Verborgenen aufgewachsen ist und von dem kaum einer weiß, wen sie eigentlich darstellt. Das sorgt dafür, dass sie etwas freier aufwachsen kann als ihre Schwester, die schon bald zum Spielball in politischen Intrigen wird. Und nicht zuletzt gibt es den Prinzen, der ebenfalls unter seinem machtgierigen Vater leidet und deshalb rebelliert, stattdessen seiner Seelengefährtin in ein höchst gefährliches Abenteuer folgt, denn auch Sawyn, die böse Gegenspielerin, hütet ein paar makabre Geheimnisse.
Gerade wenn man die erste Serie der Autorin kennt, sind viele Parallelen unübersehbar, auch wenn sie ein paar Veränderungen vornimmt. Aber selbst die neuen Aspekte wirken nur so wie aus dem Baukastensystem zusammengesetzte Elemente.
Alles in allem ist die Geschichte routiniert geschrieben, kommt aber nicht über ein Mittelmaß hinaus. Denn die Autorin spult letztendlich eine Handlung ab, die man in großen Teilen vorhersehen kann, gerade wenn man ihre erste Saga kennt. Immerhin ist der erste Band in sich geschlossen, auch wenn natürlich schon die zweite Heldin mitsamt Love-Interest in den Startlöchern steht.
„A River of Golden Bones“, der Auftakt von „The Golden Court“, ist für die Zielgruppe maßgeschneiderte Massenware, die alle Erwartungen erfüllt und zumindest beim Lesen unterhält, aber leider nicht wirklich lange im Gedächtnis bleibt, da die Autorin quasi nur ihr Erfolgsrezept wiederholt.