Sara Beth Durst: The Enchanted Greenhouse - Ein Schimmer der Hoffnung (Buch)

Sara Beth Durst
The Enchanted Greenhouse - Ein Schimmer der Hoffnung
(The Enchanted Greenhouse, 2025)
Übersetzung: Aimée de Bruyn Ouboter
Tor, 2025, Hardcover, 496 Seiten, 25,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Manchmal können Autoren Geschichten nicht so wirklich loslassen, gerade wenn sie über das Schicksal von Nebenpersonen nachdenken. Und das ist auch Sarah Bath Durst passiert. Sie mag die Abenteuer von Kiela und Kaz auserzählt haben. Aber nicht die der Person, die letzteren zum Leben erweckt hat. Wie es ihr ergeht, erfahren die Leser nun in „The Enchanted Greenhouse - Ein Schimmer der Hoffnung“.

 

Terlu Perna ist Bibliothekarin, und sie hat einst gegen die strengsten Gesetze verstoßen, die es im Kaiserreich gibt - Magie angewendet, ohne selbst eine Zauberin zu sein. Weil sie ein Spinnenkraut zu magischem Leben erweckte, wird sie für immer in eine Statue verwandelt.

Allerdings erwacht sie Jahre später an einem ganz anderen Ort auf einer verlassenen Insel, auf der nur ein verschrobener, mürrischer Gärtner namens Yarrow lebt.

Gemeinsam mit ihm muss sie feststellen, dass die magischen Gewächshäuser, die so vielen erwachten Pflanzen Unterschlupf bieten, im Sterben liegen. Und das kann die herzensgute Terlu einfach nicht zulassen, auch wenn sie sich damit erneut in Schwierigkeiten bringt.


Tatsächlich hängt der hier vorliegende Roman nur locker mit „Spellshop - Vom Zauber der kleinen Dinge“ zusammen. Zwar spielt die Geschichte in der gleichen Welt und Terlu ist die Erweckerin von Kaz, aber das war auch schon alles. Deshalb funktioniert das Buch auch für Neuleser ohne Verständnisprobleme.

Wieder einmal setzt die Autorin auf eine liebenswerte und nett erzählte Geschichte mit vielen warmherzigen Momenten. Spannung gibt es aber dennoch, die Geheimnisse der Insel und der Gewächshäuser sind nicht ganz ohne. Denn Terlu und Yarrow geraten mehr als einmal in tödliche Gefahren, als sie hinter das Vermächtnis des Zauberers kommen wollen, der das alles geschaffen hat. Aber immerhin finden sie nach und nach immer mehr Verbündete - und nicht alle sind menschlicher Natur. Zudem ist das Ganze auch noch mit vielen heimeligen Momenten gespickt, durch die die Handlung richtig kuschelig wird.

Das Geschehen nimmt sich Zeit für die Figuren und ihre Entwicklung. Der Leser lernt neben Terlu auch Yarrow nach und nach immer besser kennen und schätzen. Zugleich gibt es immer wieder etwas zu schmunzeln. Spielerisch wird die Geschichte in den großen Hintergrund eingebunden und überzeugt wieder einmal durch die bodenständigen Charaktere und das spannend aufgebaute, magische Szenario, beweist damit, dass es nicht unbedingt große Schlachten oder eine alles überschattende Romanze braucht, um den Leser an das Geschehen zu fesseln.

Das macht „The Enchanted Greenhouse - Ein Schimmer der Hoffnung“ zu einem passenden Buch für kalte Herbst- und Winterabende, denn die Geschichte bringt alles mit, was heimelige Gefühle weckt. Den Duft nach Gebäck und Tee, Momente zum Schmunzeln und Mitfühlen, aber auch spannende magische Geheimnisse, die sich mit Witz und Verstand lösen und ergründen lassen.