Lena Falkenhagen & Thomas Finn: Bote der Finsternis - Im Schatten Simyalas 2 (Buch)

Lena Falkenhagen & Thomas Finn
Bote der Finsternis
Im Schatten Simyalas 2
Piper, 2025, Paperback, 494 Seiten, 17,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit der Roman-Adaption einer weiteren großen Rollenspielkampagne aus der Welt des Schwarzen Auges. Lena Falkenhagen und Thomas Finn erzählen in „Bote der Finsternis“ nun neue Abenteuer ihrer Heldengruppe im Schatten Simyalas.


Der Adlige Wulfhardt, der Halbelf Lindion, die Jahrmarktszauberin Franja und nicht zuletzt auch die thorwalsche Skaldin Eyvin sind in Berührung mit den dunklen Anhängern des Namenlosen Gottes gekommen und versuchen herauszufinden, was wirklich hinter den Kulissen vor sich geht.

Dafür müssen sie sich aufteilen. Während Eyvin weiteren Spuren ihres Vaters folgt und einen Fluch loszuwerden versucht, Lindion in einem verborgenen Elfendorf landet, begeben sich Franja und ihre neue Begleiterin nach Punin. Denn jemand hat es auf ein Artefakt abgesehen, das angeblich aus der uralten Stadt Simyala stammt.

Und natürlich bleibt auch Wulfhardt nicht außen vor und ist auf einer eigenen gefährlichen Mission, um einen weiteren Schlüssel zu der versunkenen Elfenstadt zu finden.


So bleibt auch die Struktur der ursprünglichen Abenteuer gewahrt, auch wenn hier einige Aktionen zeitgleich ablaufen. Die Feinde zeigen nun viel offener ihr Gesicht als vorher und Eyvin muss mit einer erschütternden Erkenntnis zurechtkommen, was sie zusätzlich schwächt.

Die Helden erleben zwar teilweise ziemlich üble Rückschläge, erhalten aber auch weitere wichtige Informationen, die sie ihrem Ziel ein Stück näherbringen. Allerdings sind ihnen ihre Feinde ganz offensichtlich überlegen und immer noch ein gutes Stück voraus.

Die Handlung ist unterhaltsam und actionreich ausgebaut, als Neueinsteiger kommt man auch gut in die Handlung, da wichtige Informationen im Verlauf der ersten Kapitel noch einmal sauber zusammengefasst werden.

Man merkt, dass Lena Falkenhagen und Thomas Finn lange an der Welt Aventurien mitgearbeitet haben, denn sie wissen die richtige Atmosphäre aufzubauen und auch kleine, aber feine Details einzubauen, die den langjährigen Spieler erfreuen, aber auch keine Fragen für den Nicht-DSA-Fan aufwerfen.

Alles in allem wird die Geschichte solide erzählt. Man fühlt sich wie ein Teil der Heldengruppe, die in dieser Phase der Kampagne noch im Hintertreffen ist und erst einmal weitere Informationen sammeln muss. Das Abenteuer wird solide erzählt, es gibt keine Längen. Die Hauptfiguren sind auch nicht mehr ganz so blass wie am Anfang, denn sie erhalten nun auch mehr Hintergrund, der ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehbarer und sie so ein wenig vielschichtiger und lebendiger macht.

„Bote der Finsternis“ schreibt die Geschichte der „Im Schatten Simyalas“-Tetralogie weiter fort. Nun, da die Figuren eingeführt sind, erste Weichen gestellt wurden, zieht die Spannung an, da das Abenteuer, wenn auch auf mehrere Ebenen, anläuft und die Helden nicht nur mehr Erkenntnisse gewinnen lässt, sondern auch deutlich werden lässt, mit was für einem gefährlichen Gegner sie es zu tun haben. Vor allem Fans von „Das Schwarze Auge“ werden ihren Spaß an der Roman-Adaption der Kampagne haben, die sie vielleicht vor Jahren selbst spielten.