Ashley Shuttleworth: A Wild and Ruined Song - Nichts ist gefährlicher als die Täuschung (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 03. August 2025 18:19

Ashley Shuttleworth
A Wild and Ruined Song - Nichts ist gefährlicher als die Täuschung
(A Wild and Ruined Song, 2024)
Übersetzung: Katarina Rinas
Titelbild: Melanie Delon
Cross Cult, 2025, Paperback, 574 Seiten, 22,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Mit „A Wild and Ruined Song - Nichts ist gefährlicher als die Täuschung“ startet die „Hollow Star“-Saga in die vierte und letzte Runde. Ashley Shuttleworth treibt die Spannung noch einmal hoch, befinden sich ihre jungen Helden doch in einer schier aussichtslosen Anfangsposition. Werden sie es schaffen, dennoch alles zum Guten zu wenden?
Riadne, die Königin des Seelie-Sommerhofes, hat sich selbst mit Hilfe einer Knochenkrone auf den Thron des Hochkönigs gesetzt und herrscht mit harter Hand, verfolgt alle, die sich gegen sie stellen, selbst wenn sie von ihrem Blut sind. Und verändert sich erschreckend.
Derweil ist Arlo einen verhängnisvollen Pakt eingegangen und muss aufpassen, sich nicht ganz an den Titanen Ruin zu verlieren. Damit schließt sich ein dunkler Kreis, der mit ihrem Urahn aus dem Haus Flamel begann. Doch um die Knochenkronen zu vernichten, versucht sie alles.
Und auch Celadon gibt nicht auf, andere unter seinem Banner zu versammeln, um gegen Riadne ins Feld zu ziehen.
Der letzte Band dreht noch einmal ordentlich auf, denn die Autorin entfesselt ein regelrechtes Gewitter an Action und Drama, damit die Helden nach und nach zu ihrem Ziel kommen, auch wenn sie dafür Einiges opfern müssen. Aber was tut man nicht alles, um die beiden Welten zu retten.
Menschen und Fae sind gleichermaßen in Mitleidenschaft gezogen worden und könnten ganz kollidieren, wenn man sie nicht aufhält, indem die dunklen Kräfte aus der fernen Vergangenheit gebannt werden, die immer mehr an die Oberfläche drängen und an Macht gewinnen.
Um das zu bewerkstelligen, müssen die jungen Helden natürlich an unterschiedlichen Fronten kämpfen, deshalb springt die Handlung immer wieder zwischen den einzelnen Figuren hin und her.
Auch wenn es natürlich Gefühle zwischen den Charakteren gibt, so bleiben diese dem großen Ziel - der Rettung der Welt - untergeordnet.
Geschickt fügt die Autorin auch die letzten offenen Fäden zusammen, erlaubt durch eine interessante Rückblende, nachzuvollziehen, womit das Dilemma eigentlich seinen Anfang nahm. Und enthüllt auch, warum Arlo eine so wichtige Rolle zukommt, die zwar schon vorher zwischen den Welten stand, nun aber auch noch Erbin eines anderen Vermächtnisses ist.
Die Geschichte ist flott geschrieben und geht diesmal nicht mehr ganz so sehr ins Detail, was dem Tempo zugutekommt. Am Ende wird sie sauber abgeschlossen, auch wenn natürlich nicht alle Fragen bis ins Kleinste beantwortet werden. Aber dennoch kann sich der Fantasy-Leser entspannt zurücklehnen, hat nun auch der Hintergrund noch einmal etwas mehr Tiefe bekommen und wirkt dadurch abgerundeter. Der Abschluss erlaubt sich sogar ein gewisses Augenzwinkern.
„A Wild and Ruined Song - Nichts ist gefährlicher als die Täuschung“ gibt der „Hollow Star“-Saga ein glaubwürdiges Ende. Die Autorin führt nicht nur offenen Fäden zusammen, sie beantwortet auch die wichtigsten Fragen und lässt das Ganze in einem epischen Finale gipfeln. Dabei dominiert die Fantasy mit viel Drama und Action, romantische Gefühle und Beziehungsgeplänkel bleiben bewusst im Hintergrund.