Leah Pitt: Das Haus am Strand (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 24. Juli 2025 11:00

Leah Pitt
Das Haus am Strand
(The Beach Hut, 2024)
Übersetzung: Michael Benthack
Goldmann, 2025, Taschenbuch, 464 Seiten, 13,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Leah Pitt arbeitet zwar heute als Rechtsanwältin, ist aber an der südenglischen Grafschaft Dorset aufgewachsen und kennt daher das Setting, in dem sie ihr Thriller-Debüt „Das Haus am Strand“ angesiedelt hat.
Im August 1997 verbringen die beiden Teenager Sophie und Mathilda wie jedes Jahr mit ihren Familien den Sommer am Strand von Dorset. Doch dann kommt letztere überraschend ums Leben. Niemand kann sagen, ob es ein Unfall oder Mord war. Die Ermittlungen der Polizei verlaufen im Sand.
Erst zwanzig Jahre später kehrt Sophie an den Ort des Geschehens zurück. Obwohl sie eigentlich nur die Strandhütte ihrer Eltern verkaufen will, stößt sie schon bald auf neue Hinweise zu Sophies Tod, der sie immer noch belastet. Als sie sich auf die Suche nach der Wahrheit macht, trifft sie auf eine Mauer des Schweigens und gerät zudem in Gefahr.
Denn wie man sich denken kann, scheint jemand nicht zu mögen, dass sie die Vergangenheit wieder aufwühlt und so herausbekommt, was in jener verhängnisvollen Nacht wirklich am Strand passiert ist. Und vermutlich ist er nicht einmal der Einzige, denn der Tod Mathildas hat auch bei Anderen tiefe Narben hinterlassen. Aber es ist auch klar, dass Sophies Nachforschungen sich nicht mehr stoppen lassen und dem Leser so eine spannende Geschichte liefern, die nach und nach alle möglichen Geheimnisse der einst so verschworenen Strandgemeinschaft ans Licht bringt. Zudem werden in Rückblenden auch noch die damaligen Ereignisse noch einmal beleuchtet, die Leser lernen so auch die Charaktere besser kennen, die sich im Lauf der Zeit teilweise erstaunlich verändert haben.
Die Geschichte bleibt nahe an der Realität, die Figuren wirken menschlich und vorstellbar, so dass man deren Beweggründe durchaus versteht, aber auch Sympathie und Abneigung entwickelt. Das sorgt für Spannung, denn natürlich wirft die Autorin auch immer wieder Hinweise aus, die auf falsche Fährten führen, um nach und nach dann doch auf den wahren Täter zuzugehen.
Natürlich merkt man, dass sie dabei klassische Handlungsmuster verwendet, aber die passen und machen das Lesen leicht. Der Abschluss ist dann wieder klassisch, passt aber auch in das vorherige Bild und lässt einen zufrieden zurück.
So ist „Das Haus am Strand“ ein unterhaltsamer und kurzweiliger Kriminalroman vor interessanter Kulisse, der nach und nach die Geheimnisse einer scheinbar harmonischen Strandgemeinschaft enthüllt und einen lange zurückliegenden Mord aufklärt.