Eiko Kadano: Kiki und die andere Hexe (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 30. November 2024 18:08
Eiko Kadano
Kiki und die andere Hexe
(Kiki to mō Hitori no Majo, 2000)
Übersetzung: Miryll Ihrens
Titelbild und Illustrationen: Yuta Onoda und Kerstin Janz
Crocu, 2024, Hardcover, 320 Seiten, 25,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Die Geschichten um die kleine Hexe sind vor allem durch den Anime „Kikis kleiner Lieferservice“ von Studio Ghibli bekanntgeworden, aber erst jetzt hat Cross Cult für sein Kinderbuch-Label Crocu die Romane nach Deutschland geholt. Der dritte Band, „Kiki und die andere Hexe“, ist nun erschienen.
Drei Jahre lebt Kiki nun schon in der Stadt Koriko und hat sich zu einem beliebten und geachteten Mitglied der Gemeinschaft entwickelt, vor allem seit sie durch ihre Mutter Einiges über die Heilkunst gelernt hat und ein paar Medikamente anbietet.
Doch dann stürmt eines Tages ein nur vier Jahre jüngeres Mädchen in ihr Leben und scheint in allem, was sie tut, besser zu sein als Kiki selbst. Das beginnt diese völlig zu verunsichern, zumal auch Vieles nun daneben geht. Steckt etwa diese Keke dahinter?
Inzwischen ist Kiki kein Kind mehr, sondern ein Mädchen von sechzehn Jahren, so dass nun auch andere Dinge, vor allem Jungs, für sie interessant werden, Und sie hat einen ins Auge gefasst, den sie sehr mag. Allerdings kommt sie erst einmal nicht dazu, in dieser Hinsicht ihre Fühler auszustrecken, denn Keke drängt sich mehr oder weniger dreist in ihr Leben und bringt so Einiges durcheinander - vielleicht sogar mit Absicht?
Die gutmütige Kiki lässt lange alles mit sich machen und verliert an Selbstbewusstsein, aber vielleicht ist das genau die Prüfung, die sie durchstehen muss, um sich weiterzuentwickeln. Und das ist wohl der Tenor des Buches, das natürlich positiv enden darf.
Wieder einmal richtet sich die Autorin an eher junge Leser, was man auch an der Darstellung der Figuren merkt, auch wenn diesmal mit Keke ein Charakter eingeführt wird, der auch gewisse boshafte Züge an sich hat. Aber wie in jedem Kinderbuch wird am Ende alles erklärt und die Dinge wenden sich dann doch zum Guten, auch was die romantischen Gefühle angeht, die vermutlich im nächsten Band das Hauptthema sind.
„Kiki und die andere Hexe“ setzt die Reihe um „Kikis kleiner Lieferservice“ in der gewohnten Weise fort. Wieder lernt die junge Heldin Einiges dazu, auch wenn sie es diesmal mit einer Gegenspielerin zu tun bekommt, die ihr überlegen scheint, was auch für Spannung sorgt.