Bernhard Hennen & James A. Sullivan: Elfenmond (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 28. November 2024 10:49
Bernhard Hennen & James A. Sullivan
Elfenmond
Titelbild: Kerem Beyit
Heyne, 2024, Paperback, 448 Seiten, 18,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Vor zwanzig Jahren erschien mit „Die Elfen“ der erste Roman aus der Albenmark und begeisterte die Fans von Anfang an, so dass viele weitere Romane folgten und auch heute noch das eine oder andere Buch in Planung ist. Um diesen Anlass zu feiern, erscheint nun eine Sammlung von Kurzgeschichten, die teilweise in den Neuauflagen der Bücher oder nur als eBook erschienen, zwei Erzählungen sind neu.
So erfahren wir in „Farodin“, wie der gleichnamige Elf seiner großen Liebe Aileen begegnete, wie Nuramon der Wanderer in einer seiner ersten Inkarnationen gegen die mythischen und gefährlichen Gelgeron kämpft und später die Gemeinschaft des Weldaron im Kampf gegen die Drachen unterstützt. Die Kinder der Nacht sind keine anderen als Emerelle und ihr Bruder, die noch als Kinder mit ihrer Mutter Nandalee vor den Himmelsschlangen fliehen müssen. Und nicht zuletzt erfährt Askalel einen großen Verlust und entfesselt seine dunkle Seite.
Acht Geschichten sind in dem Band versammelt. Sechs stammen von Bernhard Hennen, zwei von James A. Sullivan, der auch ein interessantes Nachwort beisteuert, bei dem er noch einmal auf die Anfänge zurückblickt und warum er zunächst nicht als Mitautor genannt wurde. Dem Ganzen folgt auch noch eine Auflistung der bisher erschienenen Romane, die in der und um die Albenmark angesiedelt sind.
In den teilweise novellenlangen Erzählungen begegnen die Leser natürlich vor allem den bekannten und geliebten Charakteren. Die Geschichten erzählen ganz eigene Begebenheiten, die teilweise bisher nur erwähnt wurden und so meisten keinen Einfluss auf das große Geschehen haben, aber zur Charakter-Bildung beitragen. Daher ist es schon besser, zumindest einige der Romane zu kennen, um alle Andeutungen und Hinweise zu verstehen, obwohl die Erzählungen durchaus für sich stehen und ein kurzes Lesevergnügen bieten können.
Man merkt, dass die beiden Autoren ihr Handwerk verstehen, sie spulen solide Abenteuer-Fantasy mit all dem ab, was dazu gehört und tragen auch ein wenig zum Ausbau des Hintergrunds bei. Dabei durchbrechen sie auch das eine oder andere Klischee und interpretieren es ganz neu.
Die Figuren gehen natürlich aufgrund der Länge der einzelnen Geschichten nicht zu sehr in die Tiefe, aber man fühlt, dennoch mit ihnen.
„Elfenmond“ ist eine gelungene Art, das Jubiläum der Reihe zu feiern und damit allen Fans entgegenzukommen, die von Anfang an mit dabei waren und die Kurzgeschichten aus den Neuauflagen vielleicht noch nicht kannten. Die Erzählungen bieten angenehm kurzweilige Abenteuer, die tiefer auf das ein oder andere Ereignis aus dem Leben der bekannten Figuren eingehen, aber immerhin auch nur wenig Vorwissen verlangen, so dass auch Neuleser ihren Spaß haben können.