Dorian Hunter Neue Romane 29: Höllenkoma, Susanne Wilhelm & Catalina Corvo (Buch)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Samstag, 19. März 2011 14:53

Die Gefahr, die von den Höllenplagendämonen ausging, scheint gebannt. Lucinda Kranich, die Schiedsrichterin der Schwarzen Familie, hat ihr Ziel erreicht, und sich verkleidet als Asmodi zum Fürst der Finsternis aufgeschwungen. Während sie versucht, ihre neu erreichte Macht zu zementieren, fällt Coco Zamis in der Jugendstilvilla in London in ein Koma. Der undurchschaubare Olivaro meldet sich bei Dorian Hunter und verweist diesen auf die Kanalinsel Isles of Scilly St. Martin südlich von Cornwall. Hier soll der Dämonenkiller die Ursache des unerklärlichen Komas seiner Partner finden können.

Kaum auf der idyllischen Blumeninsel angekommen, stößt Hunter auf rätselhafte Vorkommnisse in dem auf der Insel gelegenen Sanatorium. Immer wieder verschwinden Geistesgestörte, die dort untergebracht sind, spurlos. Als eine junge Ärztin, die den Ereignissen auf den Grund gehen wollte, scheinbar von den Klippen stürzt, macht sich Dorian auf, das Rätsel zu lösen. In der Anstalt stößt er dabei nicht nur auf eine Gruppe Freaks, ehemalige Dämonen die ihrer Kräfte beraubt hier ihr Dasein fristen, sondern auch auf eine Maschine, die geistig gesunde Menschen in Irre verwandelt. Vor dem Angriff der Kranich flieht der Dämonenkiller durch einen Tunnel zu einer vor rund dreihundert Jahren versunkenen Insel – einer Insel, die er bereits einmal in einem bislang vergessenen Leben besucht hat…

Nach dem spektakulären „Höllenplagen“-Zyklus hat Christian Montillon als Ideenlieferant und Taktgeber die schwierige Aufgabe übernommen, die Handlung mit einem neuen Zyklus fortzusetzen. Dass er, und mit ihm seine Autorenriege, hier vor einer schwierigen Aufgabe stehen ist nachvollziehbar, zu sensationell waren doch die Enthüllungen, die den Leser in den vorangegangenen Bänden erwarteten. Insoweit tritt Susanne Wilhelm, die neu zum Verfasserteam stößt, ein schwieriges Erbe an. Zuviel kann und darf der erste Band der neuen Abschnitts nicht enthüllen, gleichzeitig muss aber auch das Interesse des Lesers geweckt werden.

Klar ist, dass die Autoren uns die Geheimnisse eines weiteren vergangenen Lebens des Dämonenkillers präsentieren werden. Doch noch ist es nicht soweit, noch befinden wir uns am Beginn des Zyklus, der uns zunächst die wesentlichen Figuren und einen neuen Handlungsort vorstellen soll. Mit der Irrenanstalt, wie man umgangssprachlich die psychiatrischen Kliniken nennt, und ihrer Leitung durch Freaks, haben die Verfasser mich zunächst einmal überrascht. Bislang waren die geistig Verwirrten eher als Dämonenvertreiber gefragt und beschrieben worden; dass jemand, aus welchen Gründen auch immer, versucht, diese ganz bewusst zu schaffen und einzusetzen, ist neu. Dass hier Dorian als Meister in einer seiner vergangenen Existenzen maßgebend tätig war, wird angedeutet, hier werden die folgenden Bände noch mehr für uns in Petto halten.

Susanne Wilhelm hat den schwierigen Part übertragen bekommen, den Leser zunächst auf die Handlung einzustimmen. Und sie macht dies geschickt, auch wenn die Gruselszenen handlungsbedingt noch ein wenig kurz kommen. Ihre Beschreibung der Vorgänge in der Klinik liest sich packend und authentisch, wenn auch ein wenig unspektakulär. Hier hat es Catalina Corvo leichter, den Leser mit einer Enterung eines U-Boots durch wahrhaft gruselige Dämonen zu schocken.

Ein Beginn ist gemacht, der neugierig macht, wie es wohl weitergehen wird.

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