I‘m in Love with the Villainess 5 (Comic)

I‘m in Love with the Villainess 5
Text: Inori
Charakterdesign: Hanagata
Titelbild und Zeichnungen: Aonoshimo
Übersetzung: Christina Rinnerthaler
Cross Cult, 2023, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Nach einem halben Jahr geht es endlich mit „I‘m in Love with the Villainess“ weiter - eine der im Moment so beliebten Geschichten, in der die Hauptfigur eigentlich jemand aus unserer Welt ist, aber in die Rolle einer Figur aus einem Dating-Game schlüpft.


Obwohl sie die Protagonistin ist, die jeden der Jungs haben könnte, so schwärmt sie doch für die Gegenspielerin Claire und hat sich an diese herangemacht, versucht alles, um diese zu retten und rundherum glücklich zu machen, wobei ihr ihr Wissen um die Geschichte gut weiterhilft.

Ein Aufstand der Bürger konnte niedergeschlagen werden, aber Claire hat auch ihr Dienstmädchen verloren, weil diese zu den Rebellen gehörte. Damit sie nicht völlig aufgeschmissen ist, springt die Heldin in die Bresche, denn immerhin kommt eine alte Liebe Claires zu Besuch auf der Akademie.


Man merkt schon, dass die Geschichte nicht viel mit der Ausarbeitung der Fantasywelt am Hut hat, sondern sich bewusst mehr oder weniger auf die Beziehungen zwischen den Personen konzentriert und dabei die Klischees des Romance-Genres bedient. Dennoch bekommt das Ganze einen humorvollen Unterton, denn Claire will gar nicht so von der Protagonistin bemuttert und beschützt werden sondern eigentlich ihrer Bestimmung folgen, aber das lässt die Heldin natürlich nicht zu.

So kommt es natürlich immer wieder zu augenzwinkernden Momenten und schrägen Situationen, bei denen kleine Missverständnisse entstehen. Und natürlich versuchen die Prinzen, um die es ja eigentlich gehen sollte, auch mitzureden. Alles in allem ist die Geschichte weiterhin leichtfüßig erzählt und nett gezeichnet, die Handlung bedient bekannte Muster, stellt diese aber gerne auch schon einmal auf den Kopf und macht keinen Hehl aus dem Ziel: die Figuren irgendwie zusammenzubringen. Das Abenteuer bleibt eher im Hintergrund.

„I‘m in Love with the Villainess“ setzt vor allem auf die Romanze und die Beziehungen der Figuren untereinander, garniert das Geschehen mit einem Hauch Abenteuer und Fantasy. Immerhin fällt den Künstlerinnen genug ein, um die Spannung durch kleine Wendungen aufrechtzuerhalten und neugierig auf Mehr zu machen.