Gantz:E 4 (Comic)

Gantz:E 4
Text: Hiroya Oku
Titelbild und Zeichnungen: Jin Kagetsu
Übersetzung: Jan Christoph Müller
Cross Cult, 2023, Paperback, 208 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Fast ein Jahr hat es gedauert bis der vierte Band von „Gantz: E“ erschienen ist, der vermutlich aktuellen Serie von Hiroya Oku. Der Künstler kann immer noch nicht von dem Thema seiner Erfolgsserie „Gantz“ lassen und rollt das Ganze noch einmal von vorne auf, wenn auch in der Edo-Zeit.


Die beiden Bauernburschen Hanbei und Masakichi sind nicht auf den Kopf gefallen und haben den Handel und die Aufträge der schwarzen Kugel besser verstanden als so Manche andere, vor allem die arroganten Samurai, die als erste endgültig starben. Sie selbst verteidigen nun einen Tempel und viele unschuldige Menschen gegen die teilweise riesenhaften Monster, die in der Gestalt von Götterstatuen daherkommen. Mit den meisten kommen sie ganz gut zurecht, allerdings scheint einer übermächtig zu sein.

 

Wie schon im letzten Band ist festzustellen, dass sich am Ablauf der Handlung nicht viel verändert hat. Denn die jungen Helden müssen zusammen mit anderen Auserwählten zusehen, dass sie die Monster erledigen. Dabei zeigt sich nun, wer ein guter Teamplayer ist, wer geschickt zu taktieren weiß und bereit ist, anderen zu helfen und auf der anderen Seite, wer sich als überheblich erweist und dadurch übel auf die Nase fällt. Immerhin haben die Bauernjungen ihren Wert bewiesen und werden von den Überlebenden nun mehr oder weniger als Anführer angesehen. Und wie man sich denken kann, entspinnen sich so auch langsam erste feine Beziehungen.

Wirklich aufregend ist das ganze trotz der Action allerdings nicht, weil man als Leser immer noch nicht so recht weiß, auf was das Ganze hinauslaufen soll; da die Möglichkeiten beschränkter als in der Mutterserie sind, will man den Status quo nicht verändern.

Leser müssen daher entscheiden, ob sie „Gantz: E“ allein wegen der gut gezeichneten Action lesen wollen oder versuchen, einen tieferen Sinn in dem ganzen Gemetzel zu sehen, denn bisher folgt die neue Serie nur den Mustern, die man bereits aus der Mutterserie klingt - von den Aufgaben bis hin zu den Figuren.