Edgar Rice Burroughs: Die Auferstehung des Jimber Jaw (Buch)

Edgar Rice Burroughs
Die Auferstehung des Jimber Jaw
(The Ressurection of Jimber Jaw, 1937)
Übersetzung: Johannes Schmidt
Edition Dornbrunnen, 2022, Taschenbuch, 44 Seiten, 6,00 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Edgar Rice Burroughs hat in seiner Jugend, lang vor seinem Erfolg als Autor von John Carter („Barsoom“-Zyklus) und Tarzan so einige Schicksalsschläge auszuhalten. Seine ersten literarischen Gehversuche stießen auf wenig Gegenliebe; vorliegende Kurzgeschichte wurde erst, als seine Karriere bereits durchgestartet war, 1937 in „Argosy“ veröffentlicht.


Zwei Erfinder und Pioniere wollen der Welt beweisen, dass ihr Flugzeug alles bislang Bekannte weit in den Schatten stellt. Der Flug nach Russland steht allerdings unter keinem wirklich guten Stern. Sie havarieren im Niemandsland, in einer Welt des ewigen Eises. Und in exakt diesem stoßen sie auf den tiefgekühlten Körper eines Urzeit-Menschen. Als es ihnen gelingt, den 50.000 Jahre alten Mann aufzutauen, kommt dieser zunächst in der Gegenwart gut zurecht - bis…

 

Die Kurzgeschichte zieht viel Flair aus der zeitlichen Distanz. Dabei sind die Probleme scheinbar nicht sonderlich andere, als heute auch. Die Bürokratie, der Lobbyismus verhindert, dass neue, revolutionäre und wegweisende Erfindungen wirklich schnell vermarktet werden - und auch die Darstellung Russlands, als Demagoge, der gerne eine publicityträchtige Aktion monetär unterstützt, erinnert frappierend an heutige Tage.

Dazu kommt dann der „edle Wilde“, der der so genannten Zivilisation ihre Maske herunterreißt und ihr den Spiegel vorhält.

So unterhält die Story durchaus interessant, reicht aber weder an die Barsoom- oder Tarzan-Stoffe heran.