Robert Asprin: Ein Dämon kommt selten allein (Buch)

Robert Asprin
Ein Dämon kommt selten allein
(Hit or Myth, 1983)
Übersetzung: Ralph Tegtmeier
Titelbild: Max Meinzold
Blanvalet, 2022, Taschenbuch, 234 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Wenn man es einmal zum königlich bestallten Hofzauberer geschafft hat, dann kann man die Füße hochlegen, hat seine goldenen Schäfchen im Trockenen - haben sie zumindest gesagt. Nur, dass kaum mein dämonischer Ausbilder - mit einem mehr als fiesen Trick - von meiner Seite entführt worden ist, da wird es so richtig interessant. Soll ich Ihnen die Geschichte erzählen?

Der König will einen Tag Urlaub - verständlich, oder? Dass er mich bittet, für ihn einzuspringen, damit auch ja niemand mitbekommt, dass er weg ist lasse ich mir gut bezahlen - Aahz’ Lektionen haben gewirkt.

Das Ganze hat natürlich, wie kann es auch anders sein, einen Pferdefuß. Unerwartete Probleme wie, dass eine Braut zur königlichen Hochzeit unterwegs ist und dass sich das Syndikat meldet, um nach ihrer verschollenen und jetzt meiner Armee zu suchen; dazu stöhnen die Händler des Bazars unter Schutzgelderpressungen - und mittendrin… ja, me, myself and I.


Eine der erfolgreichsten Fantasy-Reihen der 80er Jahre ist zurück. Blanvalet setzt mit diesem vierten Band der lustigen Erfolgsserie die Neuauflage fort.

Geht man von der dem Buch beigegebenen Auflistung und den Vorschauen aus, wird die Reihe aber wohl leider nicht fortgesetzt. Neu-Fans werden die alten Ausgaben aber problemlos antiquarisch bekommen können.

Asprin behält sein erfolgserprobtes Konzept bei. Sprich, der Kreis der handelnden Figuren wird langsam immer weiter ausgebaut, dazu warten jede Menge bekannter und neuer Ärgernisse auf den Protagonisten und damit natürlich auch auf den Leser.

Da wird die Mafia in ein Fantasy-Umfeld versetzt, geht es um Machtgelüste, um die Jagd nach Reichtum, um Intrigen - dies alles aber sehr geschickt und unterhaltsam in eine - oberflächlich - ausgearbeitete Fantasy-Welt inkludiert.

Das offeriert jede Menge Situationskomik, wenig Tiefgang aber viel spritzige Unterhaltung; Lektüre fürs Wartezimmer oder die Bahnfahrt, mit und bei der man lustig unterhalten wird.