Saga 10 (Comic)

Brian K. Vaughan
Saga 10
(Saga, Vol. 10, 2022)
Titelbild & Zeichnungen: Fiona Staples
Übersetzung: Frank Neubauer
Cross Cult, 2023, Hardcover, 144 Seiten, 22,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Über dreieinhalb Jahre war Pause und die Fans sich nicht sicher, ob die Macher eine Fortsetzung ins Auge gefasst hatten, war die Serie doch erst einmal abgeschlossen, auch wenn natürlich viele Fragen offen blieben. Aber nun ist es so weit und Brian K. Vaughan greift zusammen mit Fiona Staples die Geschichte da auf, wo sie endete, wenn auch mit einem kleinen Zeitsprung.


Für Hazel ist das Leben ein großes Abenteuer und sie nutzt jede Gelegenheit aus, sich in der Stadt herumzutreiben und sich in Schwierigkeiten zu bringen, während Alana um ihrer aller Überleben kämpft. Denn auch wenn Marko sein Leben für sie gab, so weiß die junge Frau doch, dass ihre Tochter Einigen immer noch ein ziemlicher Dorn im Auge ist.

Und tatsächlich scheint sich Etwas anzubahnen im Hintergrund. Aus diesem Grund flieht die kleine Familie ins All, nur um prompt illustren Piraten in die Fänge zu geraten. Oder sind die vielleicht eher die Rettung?


Weiter geht es mit der bunten Mischung aus liebenswerter Familiengeschichte, buntem Abenteuer und zynischer Action vor abgedrehter SF-Kulisse. Denn letztendlich hat Marko durch sein Opfer seiner Familie nur Zeit verschafft, Jahre, in denen Hazel etwas älter und wehrhafter werden konnte, auch wenn sie in ihrem Verhalten immer noch ein Kind ist, das Gefahren nicht gut abschätzen kann.

Das Ganze wird zu einer Zeit des Umbruchs, in der leider auch alte Allianzen wie Freundschaften zerbrechen, dafür aber neue Chancen entstehen. Ein alter Feind setzt sich auf die Fährte der Familie - mit einer gnadenlosen Mission.

Der Band stellt jedenfalls die Weichen für die zukünftigen Ereignisse und macht Lust auf Mehr. Dazu gibt es die vertrauten Momente in denen die Charaktere mal frech, mal liebevoll miteinander agieren und ihre Vielschichtigkeit zeigen, auch auf der Gegenseite. Denn immerhin geht es um mehr als um den Mord an einem Mischling, den es so eigentlich nicht geben sollte. Sondern auch darum, eine Idee im Keim zu ersticken, die keine Schule machen sollte. Vor allem nicht so.

Die Geschichte hat einen starken roten Faden, der Erzählstil bleibt auch weiterhin frisch und abgedreht, denn die Geschichte erlaubt sich auch weiterhin munter, sich nicht in irgend eine Schublade schieben zu lassen.

„Saga“ findet eine überraschende aber auch passende Fortsetzung, denn die Geschichte fängt dort an, wo der erste Handlungsbogen aufhörte und erlaubt sich nur einen kleinen Zeitsprung um Hazel aktiver werden zu lassen, denn viele der alten Fäden werden wieder aufgegriffen und sorgen für einen spannenden Auftakt, der neugierig auf das Kommende macht.