DC Pride (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 29. Juli 2022 14:34
DC Pride
(DC Pride, 2021)
Text: Vita Ayala, Sina Grace, Sam Jones u.a.
Zeichnungen: Stephen Byrne, Elena Casagrande, Klaus Johnson u.a.
Übersetzung: Carolin Hidalgo
Panini, 2022, Paperback, 148 Seiten, 19,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Seit einiger Zeit wird der Juni in den USA immer wieder zum Pride Month ausgerufen um deutlich zu machen, dass die Gesellschaft bunt und vielfältig ist - nicht nur was Hautfarben und Herkunft angeht, sondern auch die sexuelle Orientierung, Aus diesem Grund erinnern auch die Comic-Verlage in Sammlungen an die Helden, die eben nicht straight sind.
Junge Künstler, Autoren wie Zeichner haben sich zusammengefunden, um Geschichten der Figuren zu erzählen, die sich in den letzten Jahrzehnten als anders erwiesen haben, allen voran die lesbische Kate Kane alias Batwoman, aber auch Harley Quinn, Poison Ivy und nicht zuletzt auch die erste schwule Green Lantern.
Aber auch andere Lebensmodelle werden in teilweise sehr alltäglichen Geschichten vorgestellt, die deutlich machen, dass diese Menschen keine Aliens sind, sondern in den meisten Dingen so ticken wie die Normalos.
Natürlich stehen in der Sammlung die schwulen und lesbischen Charaktere im Vordergrund, weil auch diese Gruppen in der Gesellschaft am präsentesten sind. Bei den anderen Neigungen sind die Künstler sich noch nicht ganz so sicher, es ist vermutlich auch nicht einfach, sich in Geist und Seele eines Trans- oder nicht binären Menschen zu versetzen und dies auch glaubwürdig zu vermitteln.
Die Geschichten sind nicht so lang, daher reicht es gerade aus, um alltägliche Momente und Unterhaltungen zu beschreiben, den Lesern zumindest einen kleinen Einblick zu geben und ihnen die Scheu zu nehmen.
Explizite Darstellungen gibt es nicht, die Geschichten bleiben mehr oder weniger jugendfrei und beschränken sich in der Intimität auf Küsse und Umarmungen. Selbst in den Bettszenen liegen die meisten Figuren oft nur nebeneinander. Aber das ist vielleicht auch gut so, denn die Aufgabe, den Lesern die LGBTQ+-Gemeinde näher zu bringen, gelingt durch diese klare Konzentration auf Gespräche, Gedanken und Gefühle sehr gut. Und ab und zu kommen natürlich auch Action und Humor nicht zu kurz, so dass eine gute Mischung gewahrt ist.
„DC Pride“ ist eine liebenswerte Sammung von recht alltäglichen Geschichten über die queeren Superhelden bei DC, die gerade jetzt zum Pride Month noch ein wenig mehr Sympathie bei den gedanklich offenen Lesern, die mehr erfahren wollen, wecken könnten.