I‘m Standing on a Million Lives 5 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 08. Februar 2022 18:13

I‘m Standing on a Million Lives 5
Text: Naoiki Yamakawa
Titelbild und Zeichnungen: Akinari Nao
Übersetzung: Nana Umino
Cross Cult, 2022, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
„I‘m Standing on a Million Lives“ setzt genau dort an, wo der vierte Band aufhörte und stellt die Helden vor eine schier unlösbare Aufgabe, denn wie sollen sie als so wenige Menschen eine Siedlung gegen eine ganze Ork-Armee verteidigen?
Yusuke ist wie immer an vorderster Front dabei und kann seinen neuen Beruf anwenden und dadurch seine Fähigkeiten steigern. Aber als es ihm und den anderen gelingt, den Orks beizukommen zeigt sich, dass der wahre Feind erwacht, denn ein Drache bricht aus dem Vulkan hervor und erzeugt ein heftiges Erdbeben und einen Tsunami. Menschen und Häuser sind bedroht... und machen den Kampf zusätzlich schwer.
Die Aufgaben wachsen - unsere Helden natürlich auch, wie sich zeigt. Denn Yusuke, der als zentrale Figur immer im Mittelpunkt steht, weiß sehr genau, was er tun muss, erweist sich aber nicht gerade als Teamplayer. Allerdings ist er nicht der Einzige, der das noch lernen muss.
Beim Kampf gegen die Orks kommen ein paar interessante Dinge ins Licht, die dafür sorgen, dass die Queste noch einmal hinterfragt werden muss. Denn war es wirklich das, was sie hätten tun sollen? Am Ende bleiben Fragen zurück, die aufgrund der zunehmenden Action natürlich nicht beantwortet werden. Immerhin werden die Fantasy-Fans gut unterhalten, spielt die Serie doch geschickt mit den Spielmechanismen und stellt Manches davon auf den Kopf. Wirklich tiefschürfend wird die Serie dadurch zwar nicht, aber immerhin gibt es ein paar Punkte, die etwas anders laufen, als man es gewohnt ist und so für Spannung und Abwechslung sorgen können.
Außerdem ist auch der Held noch nicht perfekt und muss wie einige aus seiner Gruppe noch ein paar wichtige Dinge dazu lernen. Und der Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz, auch wenn die Gags eher gut verteilt sind und nicht gehäuft kommen.
„I‘m Standing on a Million Lives“ mag zwar gerne den üblichen Klischees folgen, schafft es aber auch immer wieder, diese zu hinterfragen und ein paar Dinge anders darzustellen, als der Leser es aus Games gewohnt ist. Das gibt der Serie einen besonderen Reiz, der sie aus anderen Abenteuern dieser Art hervorstechen lässt.