Luke Smitherd: Die Rückkehr - Stone Man 2 (Buch)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 06. November 2021 10:57

Luke Smitherd
Die Rückkehr
Stone Man 2
(The Empty Man, 2020)
Übersetzung: Andreas Decker
Piper, 2021, Paperback, 384 Seiten, 17,00 EUR (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Gunther Barnewald
Nachdem die in England materialisierten Stone Men alle wieder verschwunden sind, taucht bald eine weitere Gruppe von Invasoren auf, die ebenfalls hinter bestimmten Menschen her sind und diese scheinbar töten wollen. Diesmal werden sie, wegen ihrer durchscheinenden Konsistenz, Empty Man (also „leerer Mann“) genannt. Dadurch, dass die Invasoren durch jeden Gegenstand hindurchlaufen können, ohne ihn zu beeinträchtigen oder gar zu zerstören, entstehen nicht die gravierenden Schäden wie bei der ersten Ankunft.
Anscheinend haben die fremden Intelligenzen dazu gelernt und ihre „Materialfinder“ verfeinert. Aber erneut werden Menschen, die eine Art geistiger Verbindung zu den Fremden haben, verfolgt, gejagt und schlussendlich scheinbar getötet.
Diesmal wird die Geschichte aus der Perspektive von zwei dem Leser bisher unbekannten Personen erzählt. Da ist zunächst der Verschwörungstheoretiker Eric Hatton, der sich seine eigenen Überzeugungen zurechtgesponnen hat, nachdem seine Schwester eines der ersten Opfer der ersten Ankunft der Stone Men gewesen war.
Auch Maria Constance hat die ersten Vorfälle hautnah miterlebt, ist nur knapp mit dem Leben davon gekommen, nachdem ihr Mann beinahe eines der ersten Opfer des ersten Stone Man geworden wäre.
Beide haben eine seltsame innere Verbindung zu den Fremden, können Kontakt zu ihnen oder deren Opfern aufnehmen, sehen deren Tun und Wirken. Und sie scheinen sogar Einfluss auf die unheimlichen Phänomene ausüben zu können, welche die Eindringlinge auslösen.
Während sich Eric nach Coventry, dem Epizentrum der ersten (und nun auch der zweiten) Ankunft begibt, gelingt es Maria mit Hilfe einer Frau, die sie unterwegs kennenlernt, ins wichtigste militärische Forschungszentrum Englands zu kommen, wo bald die Ereignisse kulminieren...
Der zweite Band der Geschichte ist fast ebenso spannend wie der erste, nur nicht mehr ganz so innovativ und voller Ideen. Leider zieht sich die Handlung nach der ersten Hälfte etwas in die Länge, erst gegen Ende der Erzählung entwickelt die Geschichte wieder Volldampf. Dazu hat der Autor noch das eine oder andere As im Ärmel, was aber hier nicht verraten werden soll.
Auf weitere Fortsetzungen darf man sich freuen, denn noch sind viel zu viele Rätsel ungelöst, viele Geheimnisse noch unaufgedeckt. Man kann als Leser gespannt sein, ob dem Autor glaubhafte Erklärungen für alle Vorkommnisse einfallen.
Insgesamt macht die Lektüre der interessanten Story erneut Spaß und minimale Hänger verzeiht man schnell, ist die Gesamtkonzeption der Geschichte doch so interessant, dass man als Leser wissen möchte, was hinter all den ominösen Vorgängen final eigentlich steckt. Und diese Tatsache hält die Spannung, neben der sehr actionreichen Handlung, aufrecht.