Jeremy Lachlan: Die Schlüssel aller Seelen (Buch)

Jeremy Lachlan
Der Schlüssel aller Seelen
Chroniken von Bluehaven 2
(Jane Doe and the Key of All Souls, 2021)
Übersetzung: Nadine Mannchen
Loewe, 2020, Hardcover, 400 Seiten, 17,95 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Nach „Die Wiege der Welten“ erscheint nun „Der Schlüssel aller Seelen“, der zweite Band der „Chroniken von Bluehaven“, der ganz offensichtlich auch gleich den Abschluss der Geschichte bietet. Wieder taucht der australische Autor dabei in die magische Welt seines Schlosses ab.


Jane weiß inzwischen, was sie ist und vor wem sie sich hüten muss. Aber sie ist fest entschlossen, ihren Vater aus der Gefangenschaft des schurkischen Roth zu befreien, auch wenn sie damit alles, was ihre Welt zusammenhält, in größte Gefahr bringt, da sie mehr ist, als sie zu sein glaubte.

Sie ist fest entschlossen, Roths Treiben Einhalt zu gebieten und damit die Welten, die durch das Schloss zusammengehalten werden, zu retten. Aber dafür muss sie vielleicht das größte Opfer bringen.


Der erste Band diente dazu, die Welt und den magischen Kosmos des Schlosses vorzustellen, durch den sich Jane und ihre Freunde bewegt haben. Dabei lernte sie nicht nur den gefährlichen Feind kennen, sondern auch viele Geheimnisse, die ihr die Augen über sich selbst geöffnet haben.

Aber natürlich gibt es auch im zweiten Band immer noch weitere Dinge, die ergründet werden müssen, nicht zuletzt weil sie noch zu wenig über das Wiegenmeer und die Schöpfer weiß. Aber immerhin ist ihr jetzt klar, wer Roth ist und wie man ihn besiegen kann.

Die Geschichte bleibt weiter spannend und verzwickt, auch diesmal scheint es der Autor zu lieben, die Genres zu mischen, um den bekannten Versatzstücken ein wenig mehr Biss zu verleihen. Die Handlung selbst ist solide und erfüllt soweit alle Erwartungen. Sie bringt das zusammen, was die Leser möchten. Auch jetzt verzichtet Jeremy Lachlan darauf, die Figuren mehr auszuarbeiten als nötig, damit man eine gewisse Distanz zu ihnen wahren kann.

Das Ende ist passend und abgerundet, schließt die Saga angemessen und ohne allzu viele Schnörkel ab. Weiterhin steht das Geschehen im Vordergrund, die Spannung, die daraus erwächst und immer wieder mit überraschenden Wendungen daher kommt.

„Der Schlüssel aller Seelen“ ist der zweite Band der „Chroniken von Bluehaven“ und führt nun die offenen Fäden so zusammen, wie man es als Leser erwartet. Wieder kann man sich aber auch von dem bunten Mix in den Bann schlagen lassen, der jüngere und ältere Leser zufriedenstellen dürfte.