Buffy the Vampire Slayer 1: Schule ist die Hölle (Comic)

Buffy the Vampire Slayer 1
Schule ist die Hölle
(Buffy the Vampire Slayer 1-4, 2019)
Text: Jordie Bellaire
Titelbild: Matthew Taylor
Zeichnungen: Dan Mora, Raúl Angulo
Übersetzung: Claudia Kern
Panini, 2020, Paperback, 112 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Elmar Huber

Buffy Summers, Teenager und Vampirjägerin, ist neu in Sunnydale, der Stadt über dem Höllenschlund. Sie findet Anschluss bei Willow, Xander uns deren Freunden, für welche die nächtlichen Vampirjagden mit Buffy bald ebenfalls ganz normal sind. Die normalen Blutsauger stellen auch kein großes Problem dar, doch plötzlich scheinen einzelne Vampire gegen Buffys Waffen immun zu sein. Außerdem tauchen mit Drusilla und Spike zwei Blutsauger in Sunnydale auf, die der Jägerin gefährlich werden.

 

Nach der Fernsehserie über sieben Staffeln und fünf (!) weiteren Comic-Staffeln unter der Ägide von Serien-Mastermind Joss Whedon, gibt es von Boom! Studios nun eine neue „Buffy“-Serie, die nochmals ganz am Anfang beginnt, einen Reboot. Einzelheiten sind etwas anders, doch grundsätzlich wird zumindest in diesem ersten Band, dieselbe Geschichte mit denselben Figuren erzählt wie schon zuvor.

Die Frage, ob das unbedingt notwendig ist, kann man nach der Lektüre von „Schule ist die Hölle“ mit einem deutlichen „Nein!“ beantworten. Weder werden irgendwelche frischen Akzente gesetzt noch fällt der Band durch ausgefeiltes und fesselndes Storytelling auf. Viel eher serviert Jordie Bellaire hier einen extrem holprig und oberflächlich erzählten Ramsch. Mehr als einmal hat man das Gefühl, versehentlich einige Seiten überblättert zu haben.

Die Autorin möchte viele verschiedene Dinge in kurzer Zeit erzählen, ohne zuvor eine emotionale Basis zu schaffen. Die Figuren sind damit schlicht langweilig, alles wirkt unharmonisch, altbekannt und weder witzig noch spannend. Alles, was die TV-Serie unter Joss Whedon auszeichnete.

Die Zeichnungen von Dan Mora wissen voll und ganz zu überzeugen, retten aber die lau aufgewärmte Kost nicht.

Als Bonusmaterial ist eine Cover-Galerie mit ganzen 24 Variant-Motiven enthalten.

So ist dies ein mäßig geschriebener Reboot der Vampirjäger-Serie ohne frischen Wind.