Mandy Gleeson: Sternenstolz - Das Hohelied der Magier 2 (Buch)

Mandy Gleeson

Sternenstolz

Das Hohelied der Magier 2

Talawah, 2018, Paperback, 572 Seiten, 16,90 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Mit „Sternenstolz“ setzt Mandy Gleeson ihre Geschichte um „Das Hohelied der Magier“ fort und zieht die Spannung noch einmal deutlich an. Unterschiedliche Gefährten - auch ehemalige Feinde - haben sich zusammengefunden, um eine noch größere Bedrohung für ihre Heimat Elyrien aufzuhalten.


Ein Inquisitor, ein Paladin, ein Waldläufer und sogar ein Dunkelelfen-Magier haben sich trotz aller Unterschiede und Feindseligkeiten zusammengerauft, denn das Schicksal ihrer Welt steht auf dem Spiel. Unter der Führung von Aamir, der zu Fleisch gewordenen Verkörperung der Magie, erheben sich diejenigen, die der arkanen Kraft wieder die Macht über die Welt und alles Lebende zurückgeben wollen, darunter auch Dämonen und Drachen, die recht dunkle Absichten haben.

Gemeinsam versuchen die Gefährten nun Hilfe zu finden und bewegen sich zielstrebig durch eine immer feindseliger werdende Umwelt. Denn nicht in allen Reichen Elyriens hat man die Gefahr erkannt und bekriegt sich sogar untereinander , während anderenorts bedrohliche Monster lauern.


Und wie man sich denken kann, werden auch die Helden noch einmal schwer auf die Probe gestellt, denn auf der einen Seite müssen sie sich den Gefahren rund um sich herum stellen und ständig kämpfen oder das Grauen ertragen, das sie hilflos miterleben müssen - auf der anderen Seite erwartet das Schicksal aber auch, dass sie ein großes Opfer bringen müssen, was sie tatsächlich verändern wird.

Was am Ende zählt ist der Zusammenhalt, der sie auch gemeinsam in die epische Schlacht zwischen den Parteien führen wird. Und dadurch wird klar, dass die Geschichte wohl offensichtlich als Dilogie angelegt war, denn die wesentlichen Handlungsstränge werden abgeschlossen. Offen bleiben ein paar Kleinigkeiten, die deutlich machen, dass sicherlich noch die eine oder andere Geschichte aus Elyrien kommen könnte; die Welt ist schillernd genug für weitere spannende Schauplätze.

Die Handlung ist konsequent gestrickt und erinnert auch diesmal wieder ein wenig an ein Rollenspiel-Szenario, in dem die einzelnen Helden mehrfach ihre besonderen Fähigkeiten zeigen und auch weiterentwickeln müssen. Die Charaktere selbst bleiben dann doch eher dem bereits geschaffenen Profil verhaftet, nur wenige machen eine wirklich interessante Entwicklung durch - was bei der Vielzahl der Personen auch verständlich ist. Blass bleibt diesmal ein wenig die Gegenseite, die recht schablonenhaft reagiert.

Heraus kommt dabei eine rundes und kurzweiliges Abenteuer, das in weiten Strecken zwar vorauszuahnen ist, aber gelegentlich auch ein paar Überraschungen bietet.

Alles in allem schließt „Sternenstolz“ die in „Königszorn“ begonnene epische Handlung um „Das Hohelied der Magier“ erst einmal ab und dürfte vor allem Fans epischer High-Fantasy-Abenteuer ansprechen, die vielleicht auch die eine oder andere Verbeugung vor den typischen Rollenspiel-Klischees genießen können und werden.