Ich bin eine Spinne - na und? 7 (Comic)

Okina Baba
Ich bin eine Spinne - na und? 7
Titelbild und Zeichnungen: Asahiro Kakasho
Charakterdesign: Tsukasa Kiryu
Übersetzung: Jan-Christoph Müller
Cross Cult, 2020, Paperback, 178 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-96433-287-5

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit der Schülerin, die zwar bei einem Busunglück starb - aber als Spinne wiedergeboren wurde und sich mit viel Geschick und Verstand zu einem respektablen Monster hochgearbeitet hat. Ihr Motto ist mittlerweile „Ich bin eine Spinne - na und?“, denn unterkriegen lässt sie sich nicht mehr.


Die kleine Spinne hat genug von dem Erddrachen, der das ganze Labyrinth terrorisiert und auch ihr immer noch zur Gefahr werden kann, Sie ist nicht mehr gewillt, sich alles von ihm gefallen zu lassen und bereitet deshalb den großen Kampf vor. Da ist es nur ärgerlich, dass andere Taratects sich ihr in den Weg stellen, die größer sind als sie - aber sind die auch mächtiger?

 Und nicht zuletzt steht die Spinne plötzlich einem Trupp Menschen gegenüber, die ihr ebenfalls ans Leder wollen und schon Teile ihrer Verteidigungsanlagen zerstört haben. Kann sie sich das gefallen lassen?


Natürlich geht es für die Spinne darum, größer und stärker zu werden, weil sie schlichtweg überleben will, aber das wird ihr gar nicht so einfach gemacht. Aber zum ersten Mal geht es nicht wirklich um die Auseinandersetzung mit den anderen Monstern und ihre weiteren Level-Aufstiege oder der Auswahl neuer Fähigkeiten. Die Künstler ändern tatsächlich ihre Vorgehensweise, denn die Geschichte ist zweigeteilt und man erfährt erstmals auch aus der Sicht der Menschen, wie sie der Spinne begegnen und was sie dieser entgegen zu setzen haben.

Das bedeutet zwar, dass einige Szenen doppelt erzählt werden, aber genau das ist diesmal das Interessante an der Sache, erfährt man doch so mehr über die Auswirkungen, die es auf beide Seiten hat.

Kann es sein, dass damit auch die Karten neu gemischt werden, dass das Mädchen, das in seiner neuen Gestalt immer noch nicht wirklich auffällig ist, plötzlich zum Feind Nummer eins mutiert? oder aber tut sich da noch etwas anderes, und die Heldin wird sich bald ganz neuen Herausforderungen stellen müssen?

Es bleibt also spannend und wird wie immer mit dem gleichen unterhaltsamen Tonfall in Szene gesetzt: frech, abgedreht und etwas oberflächlich, aber doch mehr als faszinierend.

„Ich bin eine Spinne - na und?“ schafft es erneut zu überraschen, denn die Handlung nimmt einen neuen Verlauf und löst sich von den vertrauten Mustern, was frischen Wind in das ganze Geschehen bringt und neugierig auf Mehr macht.