Die Flüsse von London 4: Detektivgeschichten (Comic)

Die Flüsse von London 4
Detektivgeschichten
Autoren: Ben Aaronovitch, Andrew Cartmel
Zeichnungen: Lee Sullivan
Übersetzung: Kerstin Fricke
Panini, 2020, Paperback mit Klappenbroschur, 128 Seiten, 17,00 EUR, ISBN 978-3-7416-1724-5

Rezension von Carsten Kuhr

Neben den mehr als erfolgreichen Romanen um „Die Flüsse von London“ erscheinen seit ein paar Jahren die extra für die Comic-Adaption geschriebene Abenteuer Peter Grants bei Panini.


Peter Grant bereitet sich auf seine Prüfung zum Detective vor. Die schriftliche Arbeit war ein Klacks, die Praxis nahm er auch mit fliegenden Fahnen, doch bevor er seine Urkunde erhält, muss er noch einem Magie-Unbedarften einige seiner Fälle erläutern.

Vier Fälle hat der Detective Inspector ausgewählt, über die Peter referieren soll. Dass dieser der Magie mehr als skeptisch gegenübersteht weiß Peter, doch ihm ist auch bewusst, dass er und seine Kollegen wichtige Arbeit geleistet haben.

So sitzt er angesichts der Prüfungssituation doch recht entspannt am Tisch, berichtet von dem Versuch einiger Anwälte, sich mit uralten Riten zu Göttern aufzuschwingen, von dem Auftauchen einer Skizze Goyas im Apsey House, von den Ermittlungen um einen alten Mordfall aus den Zwanzigern, in den ein Medium verwickelt ist, und um seinen ersten Fall, einen Exhibitionisten.


Zeichner und Texter halten dieses Mal gleich vier Fälle für den Leser bereit. Alles wird durch eine Rahmenhandlung zusammengehalten, die Fälle selbst kommen aus ganz unterschiedlichen Zeiten der Karriere unseres Polizisten.

Dies bietet den Verfassern die willkommene Möglichkeit, uns ihre Figuren - neben Peter nehmen auch seine Kolleginnen breiten Raum ein - näherzubringen.

Die Zeichnungen sind gewohnt routiniert ausgeführt, dieses Mal auch deutlich heller und freundlicher ausgestaltet, als im vorhergehenden Band. Der Leser wird auf einige Verweise zu den Handlungen in den Büchern stoßen, ohne dass dem Betrachter die Nichtkenntnis sonderlich Probleme bereiten wird. Sprich, für die Fans der Bücher gibt es eine Belohnung, alle anderen werden von den Bildern eingefangen.

Action gibt es in den Plots, allerdings ziehen diese ihre Faszination eher aus den skurrilen Figuren, den Rätseln um die Täter und die Versuche unserer Ermittler, einen Sinn im Geschehen zu suchen.