Star Trek Voyager 14: Architekten der Unendlichkeit - Buch 1, Kirsten Beyer (Buch)

Star Trek Voyager 14
Architekten der Unendlichkeit - Buch 1
Kirsten Beyer
(Star Trek Voyager: Architects of Infinity, 2018)
Übersetzung: Rene Ulmer
Titelbild: Martin Frei
Cross Cult, 2020, Taschenbuch, 264 Seiten, 14,00 EUR, ISBN 978-3-86425-761-2 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit der Erforschung des Delta-Quadranten. Kathryn Janeway hat allerdings immer noch Einiges aufzuarbeiten. Nicht nur, dass sie die Spur eines anderen Ichs verloren hat, auch die Tatsache, dass eine Spezies die Zeit nach Belieben umschreiben kann, macht ihr zu schaffen. Aber es gibt auch neue Wunder zu sehen, wie der neueste Roman der „Star Trek Voyager“-Serie beweist.

 

„Die Architekten der Unendlichkeit“ haben ihre Relikte im ehemaligen von den Borg beanspruchten Sektor hinterlassen, und genau diese sieht sich jetzt ein Außenteam unter der Leitung von Seven of Nine genauer an. Die Sternenflotten-Offiziere nehmen die Strukturen der Biosphären genauer unter die Lupe und staunen nicht schlecht, als die die ersten größeren Entdeckungen machen.

Dafür bleiben aber an anderer Stelle die persönlichen Tragödien nicht aus. Gerade Harry Kim ist schwer gebeutelt, erwartet doch seine Freundin Conlon ein Kind, leidet aber gleichzeitig an einer unheilbaren Krankheit, die verhindert, dass sich Zellen regenerieren. Guter Rat ist teuer, als sie zusammenbricht.


Kirsten Beyer spinnt die Geschichte so fort, wie sie es tut, seit sie die Reihe übernommen hat. Zwar bemüht sie sich, Neueinsteigern eine Chance zu geben, aber man merkt gerade an den Figuren und deren Beziehungsgeflechten, dass sie schon eine ganze Weile miteinander agiert haben. Auch wenn immer wieder Rückbezüge erklärt werden, die Kenntnis der zuvor erschienen Romane wäre besser.

Die Geschichte ist weitestgehend unabhängig, schlägt ein neues Kapitel in der Serie auf und stürzt sich auf die Erforschung neuer Geheimnisse. Angenehm ist dabei, dass man endlich einmal nicht auf eine Spezies trifft, die einem feindlich gesonnen ist oder die die „Voyager“ in schlechter Erinnerung hat, sondern wirklich nur auf Relikte und Ruinen, die erforscht werden wollen und das ist eine angenehme Abwechslung.

Alles in allem präsentiert die Autorin hier einen solide verfassten Roman, bei dem alles zu finden ist, was altgediente Fans mögen: Charakter-Entwicklung und natürlich auch die Erforschung neuer Phänomene und Welten. Unangenehm ist nur, dass das Buch mit einem Cliffhanger endet

„Architekten der Unendlichkeit - Buch 1“ betont wieder einmal mehr den Forschungsauftrag der Sternenflotte, der in in den vorhergehenden „Star Trek Voyager“-Romanen etwas zu kurz kam. Die Geschichte ist solide geschrieben und angenehm zu lesen, allerdings sollte man sich darauf einstellen, auch die Fortsetzung zu kaufen, da die Handlung mittendrin endet.