Jack Slaughter 11: Im Haus des Todes (Hörspiel)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 25. August 2010 20:54
Lars Peter Lueg, Devon Richter und Nikola Frey
Jack Slaughter – Tochter des Lichts 11
Im Haus des Todes
Sprecher: Till Hagen, Simon Jäger, David Nathan, Arianne Borbach, Gisela Fritsch, H.-D. Klebsch, Rainer Fritzsche, Jan Spitzer und andere
Musik: Andy Matern, Cover und Artwork von Alexander Lux, torius
Folgenreich, 2010, 1 CD, ca. 61 Minuten, ca. 7,99 EUR, ISBN 978-3-8291-2357-0
Christel Scheja
Die Tochter des Lichts und ihre Kampfgefährten genießen es, dass sie jetzt mit staatlicher Erlaubnis, das Böse bekämpfen dürfen und nicht immer in Konflikt mit den Behörden geraten. Aber das bringt natürlich auch Aufträge mit sich, die es in sich haben könnten – wie man letztes Mal gesehen hat.
Mit Dr. Doom sind sie noch nicht wieder aneinandergeraten, aber dass muss nichts heißen. Denn der verrückte Wissenschaftler, der zum Dämon geworden ist, hat genügend andere Versuchsobjekte, an denen er die Zaubersprüche und Flüche aus H.A.S.S. ausprobieren kann. Sein Opfer ist diesmal Mr. Happy. Der erfolgreiche Entertainer eröffnet einen Freizeitpark am Rande von Jacksonville, um der Bevölkerung ein wenig Unterhaltung und Ablenkung zu schenken, Freude und Glück zu verbreiten – etwas, was er als seine Berufung ansieht. Leider hat er einen Teil der Attraktionen über dem unterirdischen Domizil von Dr. Doom errichtet und der reagiert recht allergisch auf den Lärm und die vielen Menschen. So verflucht er Mr. Happy kurzerhand, nachdem eine direkte Beschwerde nichts genutzt hat. Der Mann soll von nun an unbändigen und unstillbaren Hunger auf herzhafte Speisen haben. Und das bezieht leider auch Menschen mit ein.
Als Mr. Happy merkt, was mit ihm los ist, ist es bereits zu spät, und er hat sein erstes Opfer verspeist, so dass er sich an niemanden mehr wenden kann. Angenehmerweise liefert der Freizeitpark immer wieder Nachschub an schmackhaftem Essen und die Geisterbahn den idealen Ort, um die Überreste los zu werden. Doch genau über die stolpern Jack und seine Freunde, als sie den Gerüchten über verschwundene Menschen und ein Monster nachgehen, das zwischen den Attraktionen sein Unwesen treiben soll.
Auch wenn Dr. Doom die Helden nicht direkt konfrontiert – so müssen sich Jack und seine Freunde doch mit den Auswirkungen des Dämons herumschlagen, dies ist bereits der zweite Fall dieser Art. Aber das stört nicht, da die Folge sich sehr stark von der vorhergehenden unterscheidet. Denn diesmal nehmen die Autoren nicht den Werwolf-Mythos sondern die mit Jahrmärkten einhergehenden Klischees auf den Arm. Aber sonst ist alles beim Alten, denn wie immer stellen sich Jack und Tony besonders dümmlich an und sorgen für die nötigen Kalauer, während Dr. Kim Novak den Überblick behält und ihre beiden Mitstreiter zu lenken weiß. Letztendlich findet man neben Leichen auch noch den Täter, setzt Lebensmittel als interessante Waffen ein und findet eine Lösung für das Problem. Aber was will man von „Jack Slaughter“ auch anders erwarten? Die Serie ist und bleibt eine Parodie, die die Klischees des Genres voll ausnutzt und ad absurdum führt. Die Gags sind hin und wieder zwar ziemlich derbe, gehen aber glücklicherweise auch diesmal nicht unter die Gürtellinie, so dass man sich auch diesmal entspannt zurücklehnen und die neuen Abenteuer der kauzigen Chaoten genießen kann.
Wie immer leisten die Sprecher gute Arbeit, selbst in den kleinen Rollen merkt man die Freude an dem schrägen Humor der Serie. Es bleibt zu hoffen, dass auch die weiteren Folgen von „Jack Slaughter den Charme versprühen, den diese Episode wieder einmal durch ihre verrückten Ideen und frechen Gags im Zusammenspiel mit den sympathischen Helden und Chaoten hat.