Rebirth 25 (Comic)

Lee Kang-Woo
Rebirth 25
Aus dem Koreanischen von Udo Lee
Panini, 2010, Taschenbuch, 188 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-86607-761-4

Christel Scheja

Sehr viel Zeit ist vergangen, und einiges hat sich geändert, seit Remy versuchte, den Tod ihres Vaters an dem skrupellosen Vampir Deshwitat zu rächen. Inzwischen ist ihr klar geworden, dass dieser gar nicht so böse ist, wie alle vermutet haben, und nun sogar zum letzten Retter der Welt werden könnte.

Er ist zusammen mit zwei Gefährten aus seiner Vergangenheit in einem gefährlichen Spiel gefangen. Da ist einmal die schöne Lillith, die ihn so sehr liebte wie er sie und dann der zu einem Racheengel gewordene Kalutika, der nur eines im Sinn hat: die Erde von der Dunkelheit und Sünde reinzuwaschen. Und er sieht nur einen Weg, um dass zu erreichen – er muss sie zerstören. So ist er nach über dreihundert Jahren zurückgekehrt, um den Untergang der Menschheit einzuleiten. Nur einer kann ihn aufhalten – ein Wesen, das so sehr Dunkelheit ist, wie er Licht. Aus diesem Grund musste Deshwitat zu einem Vampirlord werden, was nicht gerade einfach gewesen ist, weil ihm der geheimnisvolle Grey immer wieder Steine in den Weg gelegt hat. Doch auch dieser kann ihn nicht aufhalten, obwohl er die Unterstützung Kalutikas und seiner Mutter Lillith genoss. Während seine Freunde weiterhin gegen den Feind kämpfen, hat Deshwitat die höheren Weihen als Vampirlord über sich ergehen zu lassen. Als er zurückkehrt, muss er gleich die düstere Wahrheit erfahren – Grey, der sterbend am Boden liegt, ist sein eigener Sohn, und die wütende Lillith seine Mutter. Ein Kampf entbrennt, der ihn viel kostet. Aber schließlich fällt die Entscheidung, und ein geheimnisvoller Fremder mischt sich ein, der die Helden aus der Gefahrenzone bringt und ihnen wichtige Hinweise für die Zukunft gibt.

Auch im vorletzten Band von „Rebirth“ steht natürlich die Action im Vordergrund. So gibt es auch hier erst einmal einige Kämpfe zu bestehen, aber der Künstler macht sich auch die Mühe, die einzelnen Handlungsfäden zusammen zu führen und den Helden das entsprechende Rüstzeug an die Hand zu geben, um das Blatt doch noch für die Erde und die Menschheit zu wenden. So ist die zweite Hälfte des Bandes eher ruhig und bietet eine wichtige Zahl von Informationen, da ihnen der Fremde nun wirklich wichtige Hinweise gibt, ihnen zeigt, wie die Welt aussieht, wenn sie scheitern, und zugibt, dass einige Entwicklungen durchaus von ihm in die Wege geleitet wurden. Das klärt einige offene Fragen und schließt unangenehme Logiklöcher. Man merkt auch diesmal, wie sehr alles auf den Showdown zusteuert. Nun darf man gespannt sein, ob Deshwitat den Rat beherzigen wird, den man ihm gibt. Ansonsten sind noch alle Möglichkeiten offen und nicht alle Karten ausgelegt.

„Rebirth“ wendet sich damit an die Fans erwachsener Fantasy-Action, in der nur einige wenige Scherze die Geschehnisse auflockern und die Atmosphäre eher düster und bedrohlich ist. Wer „Berserk“, „Chonchu“ oder die „Warcraft“-Serien mag, wird jedenfalls auch an der Saga um Deshwitat und Kalutika seinen Spaß haben, die auch im vorletzten Band das hält, was sie verspricht.