X-Men 112 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 11. August 2010 20:19
Matt Fraction, Paul Cornell, Jason Aaron, Simon Spurrier
X-Men 112
Utopia, Teil 3
(Uncanny X-Men 514: Utopia, Chapter 4, Dark Avengers 8: Utopia, Chapter 5, Dark X-Men: The Beginning 2/Hidden Death/Get Mystique/The Beginning 3, 2009)
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Petz
Titelillustration von Terry Dodson
Zeichnungen von Terry Dodson, Luke Ross, Leonard Kirk, Jock, Paul Davidson
Tusche von Rachel Dodson, Michael Deodato jr.
Farben von Justin Ponsor, Rain Beredo, Brian Reber, Dave Stewart
Panini, 2010, Heft, 100 Seiten, 5,95 EUR
Irene Salzmann
Die Situation in San Francisco, der neuen Heimat der X-Men, eskaliert. Norman Osborn ist es gelungen, mit Hilfe seiner Dark Avengers die Stimmung gegen das Mutanten-Team zu schüren. Obendrein hat er eine neue Gruppe, die Dark X-Men, um sich geschart, zu denen ausgerechnet Emma Frost gehört. Wandelt die White Queen einmal mehr auf düsteren Pfaden?
Aber das ist längst noch nicht alles: Simon Trask hat Menschen in Sentinels gewandelt, die nun Jagd auf die letzten Mutanten machen. Beast befindet sich in Gefangenschaft und soll durch die Omega-Maschine seiner Kräfte beraubt werden. Kann er noch rechtzeitig gerettet werden? Und welchen üblen Handel geht Mirage mit Hela ein? Schließlich kommt es zur Konfrontation zwischen den X-Men und ihren düsteren ‚Spiegelbildern‘. Die Masken fallen, und jeder muss sich für eine Seite entscheiden. Derweil erhebt sich ein Asteroid aus dem Meer …
Um wirklich nachvollziehen zu können, was in „X-Men“ 112 passiert, sollte man wenigstens einige der vorherigen Bände gelesen haben, da die Handlung nicht selbsterklärend ist und eine Vielzahl Akteure in mehr oder minder großen Rollen auftritt. Wer die jüngsten Geschehnisse um das wohl beliebteste Mutanten-Team des Marvel-Universums verfolgte, erlebt den ersten Teil des großen Finales dieser Storyline, das zugleich einen Neuanfang für die X-Men markiert. Involviert sind einige der Sympathieträger, darunter Wolverine, Domino, Cyclops, Psylocke und etliche andere, die es mit ihren ‚Spiegelbildern‘ von den Dark X-Men zu tun bekommen. Nun zeigt sich, wer auf wessen Seite steht, und die Unentschlossenen müssen eine Entscheidung fällen, ob sie sich weiterhin von Norman Osborn erpressen lassen oder die Freiheit mit all ihren Unbequemlichkeiten wählen. Mit ihm Spiel sind auch diverse Gaststars, die eigene Serien haben oder vor Jahren hatten und in der Zukunft vielleicht wieder tragende Rollen innehaben werden. Wie sie überhaupt in die Fänge des Green Goblins gerieten, wird in einigen Side-Stories erzählt. Diesmal erfährt man die Geschichte von Wolverines Sohn Daken, wie Namor und Mystique rekrutiert wurden – und noch jemand, den man kaum erwartet hätte, ist auch dabei und sorgt für eine Überraschung.
Da sich „X-Men“ 112 aus vier US-Heften verschiedener Serien zusammensetzt, sind mehrere Autoren und Zeichner am Werk gewesen. Zwar gibt es keinen richtigen Stilbruch, aber völlig homogen ist der Band nicht. Insgesamt kann man aber mit dem Resultat zufrieden sein, denn man wird spannend unterhalten, und die Illustrationen sind ansprechend.
„X-Men“ 112 ist ein typischer Band für Sammler, den man nicht missen darf, möchte man die gesamte Storyline genießen. Für Gelegenheitsleser ist diese Nummer weniger geeignet, da sich ein Handlungsstrang dem Ende nähert und man einiges an Vorwissen mitbringen muss, um verstehen zu können, was hier passiert.