Ex-Arm 1 (Comic)

Hi-Rock
Ex-Arm 1
Titelbild und Zeichnungen: Shin.Ya Komi
Übersetzung: Verena Maser
Cross Cult, 2019, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-964331-45-8

Rezension von Christel Scheja

Die „Ex-Arm“ sind gefürchtet, deshalb versucht die Polizei alle aus dem Verkehr zu ziehen, derer sie habhaft werden können, auch Minami Uezoni und ihre Androiden-Partnerin Alma, die einer solchen Spezialeinheit angehören. Doch als es ihnen tatsächlich gelingt, einen dieser waffenfähigen Supercomputer an sich zu bringen, erleben sie eine Überraschung. In dem gut gepanzerten Koffer befindet sich eine Metallschale und in ihr ein lebendiges Gehirn, das auch noch mit ihnen kommuniziert.

Dadurch erfahren sie, dass sie den letzten Überrest von Akira vor sich haben, einem Schüler, der vor sechzehn Jahren sein Leben durch einen Unfall verlor. Doch kann man ihm wirklich glauben? Oder ist das alles nur eine Finte? Ein Verhörspezialist macht sich daran, das herausz finden, denn es gibt allen Grund, diese Gehirne zu fürchten.


„Ex-Arm“ greift ein nicht nur in der japanischen Science Fiction beliebtes Thema auf, verleiht diesem aber eine frische Facette. Denn auch das Gehirn bekommt eine Vorgeschichte, wir lernen den ganzen Akira in einem ausführlichen Prolog kennen und damit auch die Persönlichkeit, die auch das Gehirn noch bewahrt hat.

Und der ehemalige Junge ist tatsächlich eher den Menschen freundlich gesinnt und fühlt sich ganz und gar nicht als Waffe. Aber im Verlauf der Handlung kommen nach und nach sehr interessante Details ans Licht, die andeuten, dass die Geschichten viel komplexer ist, als man auf den ersten Blick denkt.

Auch wenn Minami und Alma erst einmal ins Hintertreffen geraten, so werden sie doch so weit ausgearbeitet, dass man sich sicher sein kann, das sie nicht zum letzten Mal auftreten, doch erst einmal müssen sie das Feld einem anderen überlassen, der Akira nicht so offen gegenüber steht wie die junge Frau und ihre Partnerin.

Alles in allem wirft der Auftaktband genug Fragen auf, um neugierig auf Mehr zu machen, so dass man sich schon auf die Fortsetzung freut. Auch der Mix aus Action und Charakter-Entwicklung weiß zu gefallen, spielt er doch mit verschiedenen Versatzstücken und interpretiert diese angenehm neu. Die Zeichnungen sind genretypisch, sorgen aber auch für die passende Atmosphäre.

„Ex-Arm“ ist einen Blick wert, macht die Serie doch durchaus Spaß und neugierig auf die kommenden Bände, da hier gleich viele Entwicklungen ihren Lauf nehmen, die für Spannung neben der Action sorgen.