Star Trek Discovery 3: Die Furcht an sich, James Swallow (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 21. Juli 2018 20:53

Star Trek Discovery 3
Die Furcht an sich
James Swallow
(Star Trek - Discovery: Fear itself, 2018)
Übersetzung: Helga Parmiter
Cross Cult, 2018, Taschenbuch, 352 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-95981-865-0 (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Christel Scheja
Auch wenn die Fernsehserie im Moment pausiert, in Romanform lebt „Star Trek Discovery“ erst einmal weiter und wird von den Autoren ausgebaut, die sich schon seit Jahrzehnten damit beschäftigen, die Helden aus dem TV auf Papier zu verewigen. Diesmal ist es James Swallow, der sich in „Die Furcht an sich“ mit einem weiteren Crew-Mitglied beschäftigt.
Lieutenant Saru ist kein Mensch, sondern ein Kelpianer. Auf seinem Planeten gehört er zu den Spezies, die immer um ihr Überleben kämpfen mussten und deshalb unter permanentem Misstrauen und Vorsicht leiden. Dennoch hat er sich dazu entschieden, den Schritt in die Sternenflotte zu wagen und deren Ideale zu verinnerlichen, was nicht immer einfach ist.
Die anderen Mitglieder der Crew helfen ihm dabei, aber sie können ihm auch nicht beistehen, als er unerwartet in eine Situation gerät, in der er seine Instinkte gegen seinen Eid abwägen muss, und das nur, weil er sich vor den anderen Mitgliedern seines Teams beweisen wollte.
Bei einer Rettungsmission läuft viel zu viel aus dem Ruder und plötzlich befindet er sich in einer Situation in der er nicht nur seine Führungsqualitäten beweisen muss, sondern auch seine erlernten Verhaltensweisen gegenüber dem Eid, den er der Flotte gegeben hat, verteidigen muss.
Der Roman ist etwa vier Jahre vor der Fernsehserie angesiedelt und beschäftigt sich wieder einmal mit Mitgliedern der Crew, die die Fans auch auf dem Bildschirm kennengelernt haben, so dass es genügend Charaktere gibt, die sie wiedererkennen können. Andere Figuren tauchen diesmal nicht auf, gerade einmal die Tholianer dürfen als diffuse Gegenspieler am Rande auftauchen.
Die Geschichte selbst beschäftigt sich mit einem durchaus interessanten Thema. Da ist der Sternenflottenoffizier, der durch die Natur seiner Spezies sehr vorsichtig und misstrauisch ist und immer Gefahr wittert - und deshalb auch in Unkenntnis anderer Rassen überreagiert; auf der anderen Seite aber auch geschworen hat, den Regeln und Gesetzen der Sternenflotte zu gehorchen. Der daraus resultierende Konflikt schlägt Wellen, die auch auf die restliche Besatzung der „U.S.S. Shenzou“ überschwappen, den Captain und ihren Ersten Offizier zum Handeln zwingen.
Vielleicht werden diesmal keine großen Konflikte bewegt, der Roman lebt und atmet aber durchaus die Prämissen, die für viele „Star Trek“-Romane typisch sind. James Swallow bewegt sich mit Leichtigkeit durch das Szenario und bietet ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Abenteuer, das immerhin ein paar kleinere Überraschungen bietet, wenn es auch nicht sonderlich in die Tiefe geht oder besondere Geheimnisse verrät.
Alles in allem ist „Die Furcht an sich“ ein solides, wenn auch nicht sonderlich herausragendes Buch aus der „Star Trek Discovery“-Reihe, das vermutlich vor allem die Fans ansprechen wird, aber auch für die lesbar ist, die die Serie aus irgendwelchen Gründen noch nicht kennen.